Freunde, lasst euch nicht entmutigen. Viele von euch fühlen sich tief verunsichert. Ihr sorgt euch um die Welt und fühlt euch von den Ereignissen betroffen. Täglich haben wir Grund, uns darüber zu entrüsten, wie sich die Dinge entwickeln.
Eure Wahrnehmung täuscht euch nicht. Es ist erschütternd, wie Menschen in ihrer Gier nach Ruhm und Selbstbestätigung gegen Kinder, alte Menschen, Menschen wie uns, Arme, Mittellose, Hilflose vorgehen. Dennoch ich bitte euch, beschwöre euch, euren Geist nicht in Trauer zu erschöpfen. Verliert nicht die Hoffnung. Denn wir sind für diese Zeiten gemacht.
Ich bin an den großen Seen aufgewachsen und kann ein seetüchtiges Schiff erkennen. Und ich sage euch, dass es niemals so viele gute Schiffe gab wie heute. Wie nie zuvor in der Geschichte der Menschheit sind wir heute perfekt ausgerüstet. Blickt nur über den Bug hinweg, dann seht ihr, dass da draußen Millionen von Schiffen sind. Und auch wenn es bei jeder Welle im Gebälk kracht und zittert, ich versichere euch, das Holz ist gut, denn es kommt aus den hohen Wäldern. Es hält den Stürmen stand.
In jeder dunklen Zeit besteht die Gefahr, sich auf das Negative zu konzentrieren oder die Energien darauf zu verschwenden, zu hohe Ziele zu stecken. Tut das nicht. Denn das ist so, als würdet ihr vergessen, bei gutem Wind die Segel zu setzen. Es ist nicht unsere Aufgabe, die Probleme der ganzen Welt zu lösen. Jeder kümmert sich um das, was in seiner Reichweite ist. Jeder tut seinen Teil. Tat reiht sich an Tat. Wir wissen nicht, wann die kritische Masse erreicht ist und wann das Ganze kippen wird. Doch damit Gerechtigkeit und Frieden sich ausbreiten, braucht es nur wenige, die bereit sind, den ersten Sturm zu ertragen, den zweiten, den hundertsten...
Das Beste, was wir in dieser stürmischen Welt tun können ist, uns aufzurichten und unsere Seele zu zeigen. Wie Gold glänzt sie auf dem Oberdeck. Wie ein Signalfeuer funkelt ihr Licht und entflammt jene, die es empfangen. In dunklen Zeiten das Licht seiner Seele zu zeigen hat einen unschätzbaren Wert.
Es wird immer Momente geben, in denen ihr euch schwach und entmutigt fühlt. In meinem Leben habe ich oft Verzweiflung gespürt. Doch ich räume ihr keinen Platz mehr ein. Ich lasse mich nicht mehr auf ihr Spiel ein und lasse sie nicht von meinem Teller essen. In diesem Sinne schreibt euch dorthin, wo ihr es gut sehen könnt: Wenn ein Schiff im Hafen ankert ist es sicher. Doch Schiffe sind nicht dafür gebaut, im Hafen zu ankern.