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Sehenden Auges

Sehenden Auges

Bundeskanzlerin Angela Merkel muss über die Studien zur Gefährlichkeit der Corona-Masken informiert gewesen sein — und entschied trotzdem, sie den Bürgern aufzuzwingen.

Die deutschlandweit erste umfangreiche, repräsentative und abgeschlossene „Research-Gap“-Studie zu den bestehenden Mund-Nasenschutz-(MNS)Verordnungen hat womöglich unabsehbare juristische Folgen: Millionen Menschen könnten klagen, weil auftretende Belastungen, Beschwerden und bereits eingetretene Folgeschäden erstmals wissenschaftlich belastbar belegt sind. Basis der einzigartigen Datenerhebung war der eigens dazu entwickelte Fragebogen, „FPPBM“, mit insgesamt 35 Punkten.

Für Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dürfte die Kernaussage von Studienautorin Daniela Prousa zu einem ungelegenen Zeitpunkt kommen. Denn während Spahn über Pflichttests für Reiserückkehrer nachdenkt und die Aufhebung der Maskenpflicht in Geschäften, öffentlichen Einrichtungen und öffentlichen Verkehrsmitteln strikt ablehnt, fasst die Psychologin die Ergebnisse ihrer Arbeit in einem Satz zusammen, der es in sich hat:

„Die Tatsache, dass circa 60 Prozent der sich deutlich mit den Verordnungen belastet erlebenden Menschen schon jetzt schwere psychosoziale Folgen erlebt, wie eine stark reduzierte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft aufgrund von aversionsbedingtem MNS-Vermeidungsbestreben, sozialen Rückzug, herabgesetzte gesundheitliche Selbstfürsorge bis hin zur Vermeidung von Arztterminen, oder die Verstärkung vorbestandener gesundheitlicher Probleme wie posttraumatische Belastungsstörungen, Herpes, und Migräne, sprengte alle Erwartungen der Untersucherin.“

Tatsächlich habe die Maske das Potenzial, „über entstehende Aggression starke psychovegetative Stressreaktionen zu bahnen, die signifikant mit dem Grad belastender Nachwirkungen korrelieren“.

Prousa steht mit ihrer Meinung nicht allein. Etliche Psychologen befassten sich mit dem Maskenproblem — und die meisten gelangten zu verheerenden Ergebnissen. Die zu ignorieren, wäre laut Prousa fatal.

„Wie können andernfalls etwaige kritische Auswirkungen im Rahmen einer hochwertigen ‚Gesundheitsfürsorge für die Bevölkerung‘ zeitnah festgestellt werden?“, fragt die Psychologin und wirft eine weitere Frage in den Raum:

„Wie kann andernfalls der rechtsstaatliche Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, auch unter Beachtung der Nutzen-Schaden-Relation, überhaupt geprüft werden?“

In diesem Sinne wolle ihre Studie durch Aufzeigen der Schadensseiten der Mund-Nasenschutz-Verordnungen den „wissenschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Blick weiten“.

Unangenehme Nebenwirkungen

Psychologen stellten laut Prousa bereits Veränderungen im subjektiven Selbsterleben und in der eigenen Identitätswahrnehmung von Menschen fest, die Masken trugen. Auch Klaustrophobie, Plastikgeschmack und Diskomfort sind den Wissenschaftlern zufolge unangenehme Nebenwirkungen des politisch auferlegten Zwangs.

So berichtete beispielsweise die Kasseler Psychologin Antje Ottmers am 6. Juli in der Hessische Niedersächsische Allgemeine, HNA, über ihre Praxiserfahrungen mit Patienten, die Masken getragen hatten. „Auch Traumapatienten sind durch den neuen Zwang angetriggert worden. Das Ohnmachtsgefühl hat teils zu massiven Selbstverletzungen geführt.“

Die allgemeine Corona-Situation verschlimmert die Lage deutlich, wie die Psychologin erklärt: „Aber seit alle in bestimmten Bereichen eine Maske tragen müssen, haben die psychischen Auswirkungen massiv zugenommen.“

Wer die Auswirkung des Maskenzwangs verstehen will, sollte genau auf die Worten der Psychologen achten. Denn es geht um weitaus mehr, als nur um Angst, Selbstverletzung und Depression. Es geht darum, dass die Maske unser Wesen verändert.

„Der Mensch wird nicht mehr als Mensch, sondern als Gefahr wahrgenommen — und eine Gefahr gilt es oftmals zu bekämpfen“, erklärt Ottmers, und fährt fort: „Aus meiner Sicht ist der Nutzen der Maske zu vernachlässigen, mit Blick auf den Schaden, den sie in der Psyche anrichtet.“

Die Rolle des Bundespresseamts

Dass Statements wie diese öffentlich einsehbar sind und in den etablierten Regionalmedien der Republik durchaus abgedruckt wurden, scheint das Bundespresseamt indes zu ignorieren. Denn das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, wie die Behörde offiziell heißt, informiert einerseits Bürger und Medien im Inland über die Arbeit der deutschen Bundesregierung — und unterrichtet letztere über die Nachrichtenlage in Deutschland und weltweit.

Und so wäre die Annahme, wonach Bundeskanzlerin Angela Merkel oder Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nicht bereits seit Juli über die massiven Schäden infolge der Maskenpflicht Bescheid wüssten, nur dann glaubwürdig, wenn das Bundespresseamt (BPA) seine Arbeit nicht richtig verrichtete. Davon auszugehen, ist wenig angebracht. Denn am Hauptsitz in Berlin arbeiten 410 Mitarbeiter, weitere 60 in Bonn. Chef der mächtigen obersten Bundesbehörde und gleichzeitig Sprecher der Bundesregierung im Range eines beamteten Staatssekretärs ist der ehemalige ZDF-Anchor Steffen Seibert. Und weil seine Behörde direkt der Bundeskanzlerin untersteht, wird auch die Kanzlerin persönlich in der täglichen Kanzlermappe des BPA die Statements Ottmers gelesen haben.

So, wie die Bundesregierung auch über diesen Artikel von Corona Transition erfährt. Die Frage ist nur: Warum reagiert offiziell niemand auf die wissenschaftlichen Fakten und öffentlichen Hinweise zu den schweren Negativerscheinungen des Maskenzwangs?

„Dass es sich bei den MNS-Verordnungen nicht nur um eine trivialpragmatische Angelegenheit handelt sondern um eine massive Intervention, wird auch bei der Feststellung des bekannten Neurobiologen Gerald Hüther deutlich: ‚Das allgemeine Maskentragen kann, über neuropsychologische Prozesse, unser Verhalten nachhaltig verändern‘“, zitiert Prousa ihn.

Forschende der Universität Bamberg wiederum fanden heraus, dass Masken „die Emotionswahrnehmung beim Gegenüber erschweren, zu Fehldeutungen führen und so das Vertrauen in die eigene Wahrnehmung angreifen“, wie die Psychologin resümiert. Ergebnisse wie diese sind in Deutschland nicht geheim, sie werden oft über den vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierten Informationsdienst Wissenschaft publiziert. Und daher kann man die Frage nicht oft genug stellen: Warum ignoriert die Bundeskanzlerin der Republik als oberste Verantwortliche der politischen Entscheidungen alles, was den Maskenzwang wissenschaftlich in Frage stellt?

Die Ignoranz der Politik gegenüber der Erkenntnissen der Wissenschaft tragen zu einem weiteren Aspekt bei, der — wäre es nicht bitterer Ernst — gewissermaßen als Ironie des Schicksals aufgefasst werden könnte. Ausgerechnet das Tragen der Maske löst nämlich Stress aus, der über komplexe biochemische Kaskaden das Immunsystem des Körpers schwächt.

„Bei Bestehenbleiben der Belastung und neuen Vermeidungsversuchen bleiben einige der hormonellen und autonomen Reaktionen erhöht, auch in Zwischen- und Ruhezeiten, Immunsuppression, reduzierte T-Lymphozyten-Zellaktivität und eine Reihe anderer — oft durch anhaltende Kortikosteroidaktivität verursachte — Organschäden treten auf“, zitiert die aktuelle Studie der Psychologin Daniela Prousa einen bereits 1996 beobachteten Mechanismus.

Was die für Medienbeobachtung zuständige Abteilung 2 des Bundespresseamtes indes interessieren dürfte, ist die Einschätzung der Studienautorin zur beobachteten Immunschwächung durch Masken-induzierten Stress: „Dies ist in Bezug auf die Dauer der MNS-Verordnungen von Bedeutung.“


Redaktionelle Anmerkung: Dieser Text erschien unter dem Titel „Der Maskenzwang ist verantwortlich für schwere psychische Schäden und die Schwächung des Immunsystems “ zuerst auf Corona Transition.


Quellen und Anmerkungen:

(1) Studie zu psychischen und psychovegetativen Beschwerden mit den aktuellen Mund-Nasenschutz-Verordnungen — 20. Juli 2020, https://www.psycharchives.org/handle/20.500.12034/2751