Die Vorstandsmehrheit der Linkspartei will partout Recht behalten und bemerkt gar nicht, wie sie die Partei zerlegt und eine immer offensichtlichere Ost-West-Spaltung zu Tage tritt. Die Herrschaftsparteien und ihre Medien können sich dabei ins Fäustchen lachen und amüsiert zuschauen.
Fest steht, diese Partei wird nie wieder meine Stimme erhalten. Ich hatte sie ihr immer gegeben, obwohl ich seit Jahrzehnten fundamentale Vorbehalte gegen die parteienbasierte „parlamentarische Demokratie“ hege. Meine Beteiligung an Wahlen ist jetzt definitiv aus und vorbei.
Die dummen substanzlosen Plattitüden, dieser hirnrissige geistige Dünnpfiff — man mag es schon gar nicht mehr hören — „Antisemit, Antiamerikaner, Querfrontler, Verschwörungstheoretiker“, grenzen schon an Schwachsinn. Begründungen und Diskussionen werden generell verweigert bzw. „Beweise“ herangezogen, die keine sind.
Auch werden alle Menschen, die das Programm von Ken Jebsen für eine gelungene Alternative zum neoliberalen und kriegstreiberischen NATO-konformen medialen Einheitsbrei halten, gleich mit in Sippenhaft genommen. Die Rechtsausleger in der Linkspartei, die Jebsen hassen wie die Pest, hassen ihn vor allem deshalb, weil er ihnen die eigene Verlogenheit, den eigenen grenzenlosen Opportunismus vorhält, insbesondere die Feigheit, sich gegen die NATO und ihre angezettelten Terrorkriege sowie gegen die Mordkoordinationszentrale Ramstein zu positionieren.
Die alte Feindnummer zieht sich wie eine eklige Schmierspur durch die Menschheitsgeschichte: Die Hatz auf Jebsen und seine Anhänger ist lediglich deren Verlängerung und weist Parallelen zur Inquisition, der Hexen- und Ketzerverbrennung längst vergangen geglaubter Zeiten auf.
Vor allem das Verfolgungsmuster der beweisfreien Denunziation und Stigmatisierung sticht hier hervor: das schreierisch-hysterische, verblödete und autoritätshörige Denunziantentum, das gar nicht genug Holz auf dem Scheiterhaufen zusammentragen kann, um die Gebranntmarkten brennen zu sehen. Es hallt nach, das Jubelgeschrei alter Zeiten, wenn die Köpfe in den Korb fallen.
Die Mehrheitsfraktion der Linkspartei kann es offensichtlich nicht mehr erwarten, die neuen Interventionskriege der NATO gutzuheißen und damit den ganz großen Kotau vor dem marktradikallen Kapitalismus als totalitärem, alternativlosen Herrschaftskonzept zu vollziehen.
Und weil in Deutschland der Diskursnotstand eingetreten ist, muss Ken Jebsen den Karlspreis der Neuen Rheinischen Zeitung gegen alle Widerstände bekommen.
Auch daher:
Auf zur Verteidigung der Presse- und Meinungsfreiheit nach Berlin!