Redaktionelle Vorbemerkung: Haben auch Sie das Vertrauen in die Medien im Lande verloren? Dann beteiligen Sie sich an unserer Rubikon-Weihnachtsaktion und erhalten mit etwas Glück ein Exemplar von „Lügen die Medien?“ als Weihnachtsgeschenk.
Es wird immer offensichtlicher: Nach mehreren Jahrzehnten neoliberaler Praxis ist die Armut auch in die Länder des reichen Nordens zurückgekehrt, und Krieg ist wieder zum regulären Mittel der Politik avanciert. Noch glauben die meisten, dies sei Zufall, eine unglückliche Fügung, der Dummheit oder Korruptheit »unserer« Politiker geschuldet. Oder – im Falle des Krieges – eine notwendige Reaktion auf das Wirken einzelner Verrückter, in der Regel »feindliche Kombattanten« oder »Terroristen« genannt.
Tatsächlich jedoch deutet sich das Ende unserer bisherigen Gesellschaftsordnung, das »Ende der Megamaschine«, wie Fabian Scheidler dies nennt, immer deutlicher an: Das bisherige System permanenter Akkumulation von Reichtum und Macht in den Händen einiger weniger ist an seine Grenzen gestoßen. Aus eben diesem Grund arbeiten mächtige Think-Tanks und andere Kreise weltweit und sehr gezielt daran, öffentliches Eigentum sowie auch die Ressourcen fremder Länder den Reichen und Mächtigen zu übereignen. Vordergründig betreiben sie Bewusstseinsarbeit, verbreiten Ideologie und erklären, warum Arme faul und Menschen anderer Länder »der Feind« und also böse sind. Hinter all der wohlfeilen Rhetorik, mit welcher sie ihre Motive zu verschleiern und ihr Vorgehen zu legitimieren versuchen, organisieren sie jedoch in globalem Maßstab ein Regime der »Akkumulation durch Enteignung«. Und das müssen sie auch, benötigt die Megamaschine doch »Raubzüge« gegen fremde Völker und die Armen im eigenen Land, denn sonst zerbrächen die bestehenden Verhältnisse in kürzester Zeit. Wer nicht ständig neuen Profit generiert, dessen Macht und Einfluss werden verschwinden.
Das, was uns als »Krise des Vertrauens in die Medien« dargeboten und als Resultat des wachsenden Einflusses von Populisten auf die Menschen erklärt wird, ist in Wahrheit das genaue Gegenteil. Nicht »dümmer«, sondern »wacher« werden die Menschen in einer Zeit, in der die inneren Widersprüche »allgemeiner Wahrheiten« immer offensichtlicher zutage treten. Und wie sollten sie das auch nicht? Gestern noch war dieser oder jener Staat samt seines obersten Repräsentanten noch der beste Freund, heute schon wird der eine als Hölle auf Erden und der andere als Reinkarnation Hitlers dargestellt.
Daten und Fakten zur »Vertrauenskrise der Medien«
Im Jahr 2014 gaben 69 Prozent der Befragten an, wenig oder gar kein Vertrauen in die Berichterstattung der deutschen Medien zu haben, wenn es um die Ukraine geht. Bei einer repräsentativen Umfrage wurden über tausend Personen befragt. Das Medienmagazin »ZAPP«, das die damalige Umfrage in Auftrag gegeben hatte, stellte fest: »Insgesamt ist das Vertrauen in die Medien so schlecht wie lange nicht mehr. Haben im April 2012 noch 40 Prozent der Befragten angegeben, großes oder sehr großes Vertrauen zu den Medien zu haben, sind es jetzt, im Dezember 2014, nur noch 29 Prozent.«
Auch die russische Nachrichtenagentur Sputnik untersuchte im Jahr 2015 zusammen mit dem britischen Meinungsforschungsinstitut ICM Research, ob die Bevölkerungen in mehreren europäischen Ländern der Medienberichterstattung im Hinblick auf die Krise in der Ukraine vertrauten. Ergebnis: »Auch in Deutschland ist das Misstrauen groß – mehr als die Hälfte (57 Prozent) zweifeln an der Objektivität der Medienberichte über die Ereignisse in der Ukraine (15 Prozent vertrauen gar nicht, 42 Prozent vertrauen eher nicht). Bei den Franzosen sind die Werte ungefähr gleich – 47 Prozent vertrauen den Medienberichten, 40 Prozent vertrauen ihnen nicht.«
Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes infratest dimap für die Zeit ergab wenig später: »53 Prozent der Befragten haben wenig Vertrauen in die Berichterstattung der Medien, 7 Prozent trauen diesen gar nicht.«
Später im Jahr befragte das Forsa-Institut über tausend Bundesbürger zu ihrer Meinung über die Medien im Land. Ergebnis: »44 Prozent der Bundesbürger stimmen (…) der Aussage zu, dass Medien ›von oben gesteuert‹ werden und ›geschönte und unzutreffende Meldungen‹ bringen.«
Auch der Bayerische Rundfunk untersuchte im Jahr 2016 das Vertrauen der Deutschen in die Medien. Ergebnis: »60 Prozent der Menschen beantworteten die Frage, ob sie den Eindruck hätten, dass den Medien vorgegeben würde, worüber oder auf welche Art sie berichteten, mit: ›Ja, ich habe den Eindruck.‹ 65 Prozent meinen, Journalisten dürften oft nicht sagen, was sie denken, 48 Prozent sagen, sie würden oft einseitig berichten, 27 Prozent gehen sogar davon aus, dass sie häufig Sachverhalte bewusst verfälschen.«
Noam Chomsky: Manufacturing Consent
Auch die 12,5 Millionen Menschen, die inzwischen in Armut leben, und die fast 15 Millionen, die die Realität des Hartz-IV-Regimes bereits ganz persönlich und hautnah erleben »durften« – wie könnten diese noch in Breite und auf Dauer »glauben«, dass sie für ihr Elend selbst verantwortlich sind? Während ihnen sowohl Lebenschancen als auch -sicherheiten immer weiter entzogen werden und sie zugleich erfahren, dass in den Händen einiger ihrer Landsleute unermesslicher Reichtum kumuliert. 1,2 Millionen Millionäre gibt es in Deutschland.
Was infolge der aktuellen medialen wie politischen Einseitigkeit inzwischen tatsächlich und in immer gravierenderem Maße erodiert, ist das Vertrauen der Menschen in die gesellschaftliche Ordnung an sich. Eine Tatsache, die schwer zu glauben, jedoch längst durch umfangreiche Studien und Untersuchungen belegt worden ist. So konstatiert etwa das »2017 Edelman Trust Barometer« – eine globale Untersuchung von Edelman, einer der größten PR-Agenturen der Welt, die die Eliten vieler Länder berät – im Januar 2017 eine »weltweite Kernschmelze des Vertrauens« der Menschen: in die Medien, in die Politik, in die parlamentarische Demokratie, ja sogar in das gesamte »System«.
Das Gesamtergebnis der Untersuchung ist so erschreckend wie ermutigend zugleich, belegt es doch, dass die Macht der Meinungsmacher nicht absolut und unüberwindbar scheint. Das Resümee der Studie:
»Im Zuge des Vertrauensverlustes bezweifeln die meisten Befragten mittlerweile, dass das System in ihrem Sinne fungiert. In einem solchen Klima werden die sozialen und ökonomischen Bedenken der Menschen, etwa zur Globalisierung, zum rasanten Innovationstempo oder zum Verfall gesellschaftlicher Werte und Normen, zu Ängsten, welche eben jene populistischen Tendenzen befördern, die in einigen westlichen Demokratien momentan zu beobachten sind.«
Die Frage, die sich stellt und von vielen aktuell gestellt, aber leider falsch beantwortet wird, lautet insofern: Sind all die Menschen, die in Anbetracht der Entwicklungen der letzten Jahre und Jahrzehnte nicht mehr glauben können, dass ihre Repräsentanten und »Führer« es wirklich gut mit ihnen meinen, wirklich »dumm«, »irre«, »konfus«, »verwirrt« und »Populisten« und »Fake News« auf den Leim gegangen? Oder äußert sich in ihrem Unbill nicht letztlich ein gesundes und offenbar nicht auszutreibendes Widerstandspotential, eine zutiefst menschliche und dem Leben dienende Art »Vernunft«, die sich nicht ausmerzen lässt?
Teilt man die weit verbreitete Ansicht, die Medien seien eine »vierte Gewalt« und dienten der Kontrolle der Mächtigen durch die Bevölkerung in einem demokratischen Land, kann man nur annehmen, dass eine Bevölkerung, die »ihren« Medien nicht mehr traut, von allen guten Geistern verlassen sein muss. Es gibt jedoch eine andere, weniger verbreitete These zur Funktion der Medien in unserer heutigen Demokratie. Einer der bedeutendsten lebenden Intellektuellen der Welt, Noam Chomsky, hat sie einmal auf diese kurze Formel gebracht:
»Indoktrination ist keineswegs inkompatibel mit der Demokratie. Vielmehr ihre Essenz. Ohne Knüppel, ohne Kontrolle durch Gewalt muss man das Denken kontrollieren. Dazu greift man zu dem, was in ehrlicheren Zeiten Propaganda genannt wurde.«
Und tatsächlich: Beim Blick auf die Fakten und Entwicklungen ergibt sich ein Bild, das dieser These von Chomsky Gewicht verleiht. So stammt etwa ein Großteil der massenmedialen »Nachrichten« und »Meldungen« inzwischen von PR-Agenturen oder von anderen Agenten der Meinungsmache für die Herrschenden, wie Jörg Becker in diesem Buch zeigen wird. Dabei fußt ebendiese Public Relation nachweisbar auf nichts anderem als dem, was vor einigen Jahrzehnten noch offen unter dem Namen »Propaganda« firmierte und dessen Zweck vom Vater derselben, Edward Bernays, in seinem Hauptwerk Propaganda: Die Kunst der Public Relations von 1928 erschreckend offen benannt worden ist:
»Die bewusste und zielgerichtete Manipulation der Verhaltensweisen und Einstellungen der Massen ist ein wesentlicher Bestandteil demokratischer Gesellschaften. Organisationen, die im Verborgenen arbeiten, lenken die gesellschaftlichen Abläufe. Sie sind die eigentlichen Regierungen in unserem Land.
Wir werden von Personen regiert, deren Namen wir noch nie gehört haben. Sie beeinflussen unsere Meinungen, unseren Geschmack, unsere Gedanken. Doch das ist nicht überraschend, dieser Zustand ist nur eine logische Folge der Struktur unserer Demokratie: Wenn viele Menschen möglichst reibungslos in einer Gesellschaft zusammenleben sollen, sind Steuerungsprozesse dieser Art unumgänglich.
Die unsichtbaren Herrscher kennen sich auch untereinander meist nicht mit Namen. Die Mitglieder des Schattenkabinetts regieren uns wegen ihrer angeborenen Führungsqualitäten, ihrer Fähigkeit, der Gesellschaft dringend benötigte Impulse zu geben, und aufgrund der Schlüsselpositionen, die sie in der Gesellschaft einnehmen. Ob es uns gefällt oder nicht, Tatsache ist, dass wir in fast allen Aspekten des täglichen Lebens, ob in Wirtschaft oder Politik, unserem Sozialverhalten oder unseren ethischen Einstellungen, von einer (…) relativ kleinen Gruppe Menschen abhängig sind, die die meisten Abläufe und gesellschaftlichen Dynamiken von Massen verstehen. Sie steuern die öffentliche Meinung, stärken alte gesellschaftliche Kräfte und bedenken neue Wege, um die Welt zusammenzuhalten und zu führen.«
Sollte Chomsky mit seiner Einschätzung recht haben, bedeutet dies, dass die Medien nicht »uns«, der allgemeinen Bevölkerung, zu Diensten sind, sondern von Beginn an als Mittel der »Gedankenkontrolle« in einer für die Eliten sonst unwägbaren Demokratie etabliert worden sind. Aus dieser Perspektive wäre auch die aktuelle »Mediendebatte« ganz anders zu verstehen. Hinter so wohlfeilen Begriffen wie »Krise des Vertrauens in die Medien«, »Qualitätsjournalismus«, »Fake News« und »Bekämpfung von Propaganda« würde sich in Wahrheit der Kampf um die unbedingte Glaubwürdigkeit der neoliberalen Ideologie verbergen.
Zur Verteidigung der mit rationalen Argumenten nicht mehr zu rechtfertigenden gesellschaftlichen Zustände sind die Eliten – unter dem Deckmantel verschleiernder Begrifflichkeiten und überschüttet vom Applaus eines Großteils der Medien – momentan ganz offen dabei, Dinge wie Zensur und Gesinnungsprüfungen für Journalisten – unter den Labels »Qualitätssicherung« und »Kampf gegen Fake News« – aus der Mottenkiste der Geschichte hervorzuholen. Die Orthodoxie ist offenbar fest entschlossen, ihr Dogma gegen die Häretiker und deren gesellschaftliche Alternativen auch mit totalitären Mitteln zu verteidigen. Unser Land ist mit großen Schritten auf dem Weg in den totalitären Staat12 – weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Und nicht sein darf, was den Interessen der Mächtigen widerspricht. Diese Entwicklungen gehen selbst einigen Vertretern der Elite zu weit. So erklärte beispielsweise ausgerechnet Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender von Axel Springer und Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger, in einem bemerkenswerten Interview:
»George Orwell war harmlos dagegen. Ich habe den Eindruck, dass gerade ein paar Grundprinzipien freiheitlicher Gesellschaftsordnung mit Füßen getreten werden. Viele böse Dinge dieser Welt begannen im Namen der guten Absichten. Die gute Absicht heilt den Bruch eines Prinzips nicht. Was Wahrheit ist, definiert keine Regierung (…). Und was den Menschen zuzumuten ist, sollten nicht Zensurbehörden definieren.«
In diesem Buch kommen – auf der Suche nach der Wahrheit – jene Stimmen zu Wort, die es wissen müssen: Die Journalisten, also die Macher unserer Nachrichten, berichten über ihr Handwerk; die Wissenschaftler und Forscher, also die Denker, skizzieren ihre Sicht auf die aktuellen Probleme unserer Medienlandschaft. Und auch Akteure der Zivilgesellschaft kommen zu Wort. Bücher, welche die »Krise der Medien« thematisieren, gibt es bereits wie Sand am Meer. Ein Buch jedoch, das sich um eine wirklich viele Facetten, Sichten und berechtigte Kritiken beinhaltende Analyse bemüht und dessen feste Absicht es ist, parteiisch für die immer größere Anzahl der Armen und Ausgegrenzten im Lande zu sein, ein Buch, das nicht den im Auftrage der Macht agierenden und propagierenden »Experten«, sondern jenen, die bereits seit langer Zeit glaubwürdig im Geiste der Gesamtgesellschaft handeln, das Wort erteilt, ist so wichtig wie selten zuvor.
Warum dieser Ansatz so sinnvoll wie notwendig erscheint, hat ebenfalls Noam Chomsky wunderbar auf den Punkt gebracht:
»Jeder mächtige Staat verlässt sich auf Spezialisten, deren Aufgabe es ist, zu zeigen, dass das, was die Starken tun, nobel und gerecht ist, und dass es die Schuld der Schwachen ist, wenn diese leiden. Im Westen nennt man diese Spezialisten ›Intellektuelle‹, und sie, mit kaum nennenswerten Ausnahmen, erfüllen ihre Aufgabe mit großer Fertigkeit und Selbstgerechtigkeit, egal wie lachhaft ihre Behauptungen sind, in dieser Praxis, die sich bis zu den Ursprüngen aufgezeichneter Geschichte zurückverfolgen lässt.«
Und dieser Ansatz ist mir – jenseits aller politischen und strategischen Überlegungen – auch als Mensch und Person ein »Herzensanliegen«. Denn ich bin davon überzeugt, dass wir die Wahrheit – so es eine solche denn gibt – nur dann zu erkennen vermögen, wenn wir uns die Mühe machen, aus den vielen Puzzleteilen derselben das komplexe Gesamtbild wieder zusammenzufügen.
Eine bessere, sozialere Welt werden wir nur zu erringen vermögen, wenn wir die Tatsache respektieren, dass es viele gibt, die hierzu etwas beizutragen haben; dass eine Welt der »Gleichen unter Gleichen« auch und vor allem durch Taten entsteht. Durch Taten der Gemeinschaft, des Respektes, der Solidarität, des Vertrauens – Taten also, in denen sich der eine nicht mehr anmaßt zu wissen, was für alle gut und richtig ist.
Stimmen zum Buch:
„Selten habe ich ein so differenziertes und fundiertes Buch über die Fragwürdigkeit unserer modernen Medienindustrie gefunden. Wer bisher nur geahnt hatte, dass da etwas schiefläuft, findet hier vieles bestätigt und wer noch immer glaubt, dass es jemand gibt, der das alles lenkt und steuert, kann hier sehr viel über sich selbst organisierende Systeme lernen...“
Gerald Hüther, Neurobiologe
„‚Das Medienkritik-Kompendium‘ steht eher klein auf dem Cover. Wie das Verlage halt so machen, normalerweise. Viel versprechen, damit die Kunden anbeißen. Nicht so bei diesem Buch. Jens Wernicke versammelt wirklich alles, was Rang und Namen hat in Sachen Medienkritik, und hebt dieses Genre so auf eine neue Stufe. Weg von plumper Journalistenschelte, weg auch von der Idee, im Kanzleramt oder irgendwo dort in der Nähe sitze jemand, der die Redaktionen im Land dirigiere. In diesem Buch geht es ans Eingemachte. Es geht um Medienbesitz, um Gedankenkontrolle und um den BND, um die journalistische Berufsideologie, um Wording. Kurz: Es geht darum, endlich zu verstehen, was die Medien mit uns machen.“
Michael Meyen, Professor für Allgemeine und Systematische Kommunikationswissenschaft
„Der Titel des Buches ist dabei viel harmloser als sein Inhalt. Dass die Medien lügen, ist eine historische Tatsache und kein Geheimnis. Nicht einmal ‚umstritten‘. Es hat damit zu tun, dass sie in unseren westlichen Gesellschaften überwiegend Leuten oder Konzernen gehören, die sehr gern ihre Ansichten über die Welt publiziert und verbreitet wissen wollen, zu welchem Zweck sie Journalisten beschäftigen. (…) Spannend an dem Buch ist also nicht die Beantwortung der Frage ‚Lügen die Medien?‘ (na klar), sondern das, was dahintersteht: ‚...und wenn ja, wie tun sie das?‘ Darüber nun spricht Wernicke mit 24 klugen Leuten, die natürlich alle wissen, dass die Medien und die dazugehörigen Journalisten lügen.“
Birgit Vanderbeke, Schriftstellerin
„Das Thema ist an Wichtigkeit kaum zu überbieten. Gerade durch die Vielzahl der Beiträge hat Jens Wernicke (…) eine ganz ausgezeichnete Arbeit geleistet und einen ganz bedeutenden Kontrapunkt zu den äußerst homogenen Darstellungen der gängigen Massenmedien geleistet - denn von der "Bild-Zeitung" über "Süddeutsche Zeitung" und "Zeit" bis zu den großen Staatssendern werden die verbreiteten Meinungen immer einheitlicher. Wie wir informiert werden beeinflusst aber sehr stark unser Denken und dann unser Handeln. Genau darüber nachzudenken, wer uns eigentlich wie und mit welchen Absichten informiert, ist daher essentiell. Unbedingt lesen.“
Christian Kreiß, Professor für Finanzierung
„Eben darum geht es: Die faktenfreie oder faktenverbiegende ‚Fake Reality‘ funktioniert nur mit Systemvertrauen. Wo letzteres sich auflöst, wird erstere lächerlich und durchschaubar wie des Kaisers neue Kleider. Der neue Sammelband ist die passende Lektüre zu dieser Zeit.“
Paul Schreyer, Bestsellerautor
„Das Publikum ist ausgesprochen wendig und selbst mit gut geworfenen Büchern wie diesen kaum zu treffen. Aber wer weder Kosten noch Mühen noch gesellschaftliche Ächtung im verwackelten Bekanntenkreis scheut, erzielt ja mittels ‚hier, weil du doch so gern Tagesschau guckst, ein Geschenk für dich!‘ vielleicht doch einen Wirkungstreffer.“
Sven Böttcher, Bestsellerautor
„Die Auseinandersetzung mit der Medienkrise ist Bürgerpflicht. Dazu liefert das Buch »Lügen die Medien?« von Jens Wernicke bestes und breitgefächertes Anschauungsmaterial.“
Christoph Pfluger, Verleger
„Der 40-jährige Diplom-Kulturwissenschaftler (Bereich Medien) Jens Wernicke hat drei Wochen vor der Bundestagswahl 2017 ein geradezu maßstäbliches ‚Bildungsbuch‘ herausgebracht, in dem er namhafte Persönlichkeiten zu Wort kommen lässt, deren Wissen offenbar von den ‚Machthabern‘ unseres Landes unerwünscht zu sein scheint.“
Roland R. Ropers, Sprach- und Kulturphilosoph
„Wer sich und seinen Mitmenschen Medienkompetenz wünscht, wer Klärung und Hilfe sucht, um sich in unserer Welt voller untauglicher "Informationen" zurecht zu finden, der ist mit diesem Band bestens bedient. "Lügen die Medien?", der Titel endet mit einem Fragezeichen. Die Antwort kann sich jeder Leser am Ende selbst geben - und zwar kompetent, auf einem sicheren Fundus von Erkenntnissen und Einsichten. Für medienpolitisch Aktive ist "Lügen die Medien?" eine (wichtige) Fundgrube (...). Es gehört auf jeden Büchertisch (…).“
Volker Bräutigam, ehemaliger Tagesschau-Redakteur
„Schnell ist klar, dass man beim Kauf dieses Buches etwas erhält, das sich andernorts vermissen lässt: Eine deutliche Position gegen zum Himmel schreiende soziale Ungerechtigkeit, gegen Krieg und damit zusammenhängend gegen den Abbau demokratischer Grundrechte, was längst ein beherztes Eingreifen der Zivilgesellschaft erfordert hätte. Doch genau dies wird durch medialen Zugriff auf die öffentliche Meinung versucht zu verhindern. Der provozierende Begriff Lügenpresse, der dem Buch den Titel gibt, wird von seiner inhaltlichen Seite her aufgegriffen und erklärt, so dass er als Zündfunke für den dringend notwendigen Diskurs um mediale und wie politische Rodung des Grundbestandes humanistischer Werte von Aufklärung, Solidarität, Gerechtigkeit und Frieden dienen kann.“
Christiane Borowy, Soziologin, Sozialpsychologin und Körperpsychotherapeutin
„Für Noam Chomsky, aber auch die meisten Medienexperten, die in diesem Band zu Wort kommen, ist Medienkritik ohne Herrschaftskritik undenkbar. Sie halten die Medien für einen integralen Teil des politischen und ökonomischen Herrschaftsbetriebes. Die Medien als kontrollierende Vierte Gewalt im Staat seien eine Wunschvorstellung, vielmehr sind sie Transmissionsriemen und Verstärker der ökonomisch Mächtigen und ihrer Funktionseliten (…), die in trauter Eintracht und Symbiose gegen die 99 Prozent arbeiten: ‚Denn je genauer man sich die Fakten beschaut, umso klarer wird, dass nicht etwa die Medien im Sinne der Bevölkerung die Politik kontrollieren, sondern dass eine Clique aus Reichen und Mächtigen die Bevölkerung — und somit eben auch die Politik — kontrolliert.‘“
Ullrich Mies, Sozial- und Politikwissenschaftler
„Wernicke dokumentiert die aktuelle Lage nicht nur durch seine persönlichen Recherchen und Einschätzungen, sondern versammelt in seinem Buch auch zahlreiche Beiträge von Medienexperten und -philosophen. So ist eine profunde und vielschichtige Analyse entstanden. Sie zeigt die große Komplexität und das wahre Ausmaß des Problems, das Wernicke als grundlegende Erosion demokratischer Institutionen und Prozesse bezeichnet."
Scobel, 3sat
„Zu Recht bewirbt der Verlag die Interviewsammlung als »Kompendium der Medienkritik«. Wernickes Band ist durchweg informativ, politisch hochspannend und auch für Nichtexperten und -insider durchweg verständlich geschrieben. Der Autor leistet mit seinen Gesprächspartnern sachlich fundierte (…) Medienkritik, fernab von lautstarken Schmähungen und billiger Schelte. Es geht um das große Ganze der Meinungsmache für die Herrschenden. (…) Wernickes Buch ist eine kollektive Großtat.“
junge Welt
„Ein Buch, das man am liebsten gar nicht wieder zuschlagen möchte, sondern sogleich bis zum Schluss durchlesen möchte! Wernicke ist es gelungen, einen Beitrag zum besseren Verständnis des Metiers Journalismus und der Misere, in welcher er steckt, zu leisten. Und zwar einen differenzierenden und sachlichen Beitrag, der über Einzelfallkritik und Einzelmeinung hinausgeht und ein Verständnis für die Komplexität unserer gesellschaftlich-sozialen Misere zu wecken versteht. Die, so legt uns der Autor ans Herz, wohl als ‘grundlegende Erosion demokratischer Institutionen und Prozesse skizziert werden muss‘.“
der Freitag
„Eins (…) ist sicher: Das Buch bereichert die Front jener, die begriffen haben, dass in unserem Land keine Änderung möglich ist, wenn man nicht die Medien ändert, wenn man nicht den Kampf gegen den Manipulations-Journalismus führt. Aus dieser Front hat sich das „Neue Deutschland“ mit seiner Rezension leider selbst entfernt und macht sich so zum Affen des bürgerlichen Medienzirkus.“
RationalGalerie
„Nun aber mal Butter bei die Fische: „Lügen die Medien?“ – diese Frage trieb den freien Journalisten Jens Wernicke um. Um Antworten zu erhalten reiste Wernicke zwei Jahre durchs Land. Er sprach dabei mit Journalisten, Medienkritikern, Wissenschaftlern, Freigeistern und anderen. Wernickes Resümee: ‚Sie alle – und ich bleibe diesbezüglich bei meiner These, die Frage ist falsch gestellt! – antworten auf die Frage ‚Lügen die Medien?‘: sowohl als auch.‘ Und weiter: ‚Auf jene Frage aber, was schiefläuft, erwidern sie, ein jeder auf die ihm oder ihr ganz eigene Art: Wir alle werden tagtäglich manipuliert. Von Medien und Politik, von Kriegstreibern und Industrie. (…) Jens Wernickes Buch ist ein differenzierender und sachlicher Beitrag, welcher Verständnis für die Komplexität unserer gesellschaftlichen Misere weckt. Ein Buch, das man am liebsten gar nicht wieder zuschlagen (…), sondern sogleich bis zum Schluss durchlesen möchte!“
NEOPresse
„Die fundierten Antworten der Interviewpartner ergeben insgesamt ein schauriges Bild von der Verfasstheit der Medien, von ihrer Abhängigkeit von den Herausgebern, vom Mainstream, von den Geldgebern in den Hinterstuben des Etablissements. Obwohl es in der Einschätzung, ob die Medien allesamt lügen, unterschiedliche Positionen gibt, sind sie sich in der Mehrzahl einig, dass die Eigentumsverhältnisse den grundlegenden Nährboden für Diffamierungen, Lügen, Verfälschungen und für das Verschweigen von politischen Zusammenhängen bilden.“
Neue Rheinische Zeitung
„Lügen die Medien? ist ein höchst nützliches Buch, das aufräumt mit Verschwörungstheorien und stattdessen differenziert aufzeigt, wie die Menschen von Wichtigerem ferngehalten werden. Panem et circenses hieß das bei den alten Römern - gebt den Leuten Brot und Spiele, damit sie nicht merken, dass sie verschaukelt werden. Was nottut, sind geschärfte Sinne - dazu leistet dieses Buch einen wertvollen Beitrag.“
Huffington Post
„Mein Mann hält mich für verrückt: ‚Wie kannst Du am Strand Tabellen und Grafiken lesen?‘ Sie stammen aus der aktuellen Studie ‚Die Flüchtlingskrise in den Medien‘ der Otto-Brenner-Stiftung. Über die Kollegen der Printmedien wird darin ein vernichtendes Urteil gesprochen: einseitig, parteiisch und unprofessionell. In dieselbe Richtung, nur zehnmal heftiger, geht die Kritik des Publizisten Jens Wernicke. Er hat die provokante Frage "Lügen die Medien?" an 24 Journalisten und Wissenschaftler gestellt. Diese Interviewsammlung ist in diesen Tagen im Westend-Verlag erschienen. Wernicke ist gewiss nicht als PEGIDA-Anführer bekannt. Im Links-Rechts-Denkmuster lässt er sich eher im linken Lager verorten. Dennoch bejaht er seine selbst gestellte Frage. ‚In der Summe, klar ja - auch wenn es Etliches zu differenzieren gibt‘, sagt er mir im Gespräch.“
Deutsche Welle
„Wer das Buch gelesen hat, ist vielleicht ernüchtert, sieht aber bedeutend klarer als zuvor.“
Frankfurter Lehrerzeitung
„Und gerade auch Journalisten, die die Ehre ihres nach wie vor notwendigen Berufes noch retten wollen, sei dieses Buch als Lektüre mehr als empfohlen. Denn für uns alle soll das gelten, was Jens Wernicke selbst so schön ausformulierte: ‚Eine bessere, sozialere Welt werden wir nur zu erringen vermögen, wenn wir die Tatsache respektieren, dass es viele gibt, die hierzu etwas beizutragen haben; dass eine Welt der ‚Gleichen unter Gleichen“‘ auch und vor allem durch Taten entsteht. Durch Taten der Gemeinschaft, des Respektes, der Solidarität, des Vertrauens – Taten also, in denen sich der eine nicht mehr anmaßt zu wissen, was für alle gut und richtig ist.‘“
Idealism Prevails
„Das von Jens Wernicke vorgelegte Kompendium ist keine Medienschelte, sondern eine differenzierte und ausführlich begründete Medienkritik, die zudem nach Lösungen für die Zukunft fragt. Nach dessen Lektüre wird man das mediale und politische Geschehen zweifellos mit einem geschärften Blick beobachten.“
Humanistischer Pressedienst
„Die Verlage und Konzerne entscheiden mit ihren Investitionen und Werbemillionen darüber, was journalistisch auf den Markt kommt und dort überleben kann – nicht die Bürgerinnen und Bürger. Sie wählen das Personal aus und kündigen. Sie befördern Karrieren oder üben Druck aus. (…) Aus diesen Gründen muss Medienkritik eine der vornehmsten Aufgaben von Journalistinnen und Journalisten sein. Die Berichterstattung muss ständig aufmerksam überprüft und hinterfragt werden, ob sie der Wahrheit dient, oder ob sie im Dienste von Medienunternehmen, Medienanstalten und deren Interessen steht.“
InfoSperber
„Dass die Medien lügen, war früher nicht nur beim gemeinen Volk als Standardfloskel weit verbreitet, auch die Wissenschaft wusste davon zu künden. Heutzutage ersetzt Propaganda in vielen gesellschaftlich-politischen Themenfeldern den Verstand. Die Medien haben zeitgleich aufgehört zu lügen. Sagen die Medien jedenfalls. Wer‘s nicht glaubt, ist ein Nazi. Oder geisteskrank. Sagen die Medien. Und Medienpropaganda gibt‘s natürlich auch nicht, sagen die Medien. Natürlich hat die Presse in Wirklichkeit nie aufgehört zu lügen und maßt sich mittlerweile sogar an, komplette alternative Realitäten zu erfinden, welche die Bevölkerung zu glauben hat. Jens Wernicke hat mit ‚Lügen die Medien?‘ ein Buch herausgebracht, in dem sich in über zwanzig Einzelbeiträgen zahlreiche kompetente Wissenschaftler, Journalisten und Kritiker aus der Zivilgesellschaft passend zu der titelgebenden Frage äußern.“
Blauer Bote
„Das Buch ist nicht zu empfehlen für Bürger, die dem Mainstream anhängen und Ihre Meinung bestätigt sehen wollen, nein es fordert den Leser zum Nachdenken, zur Gegenprobe, zur Überprüfung der eigenen Sicht, zur Selbstreflexion auf.“
Lokalkompass.de
„Für eine Gesamtbewertung des Buches sollte auch der praktische Gebrauchswert im Sinne einer Förderung individueller Medienkompetenz beurteilt werden. Das soll heißen: die zu entwickelnde Fähigkeit, eigenständig politische Darstellungen in den Medien auf Wahrheitsgehalt, Verzerrungen, spekulative Aussagen, subtile Manipulationen, Unterschlagungen und evtl. eindeutige Lügen beurteilen zu können. Im letzten Teil des Buches stellt der Autor gegenüber der Medienwissenschaftlerin Sabine Schiffer die Frage: ‚Gibt es eine Art ‚Handwerkskiste der Medienkompetenz‘‘? Unabhängig von der an dieser Stelle kontextspezifischen Antwort kann man das Buch von Jens Wernicke durchaus als Handwerkskiste zur wesentlichen Verbesserung der eigenen Medienkompetenz bezeichnen. Deshalb ist dieses Buch unentbehrlich z.B. für all diejenigen, die bei alltäglichen Darstellungen zu Konfliktfeldern dieser Welt mit Kriegsgefahren und bereits vorhandenen kriegerischen Auseinandersetzungen bisher mit einem Bauchgefühl die Berichte in der Mainstream-Tagespresse und den öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Rundfunk-Medien skeptisch gesehen haben. Das heißt: Mit einer sicheren Beurteilung sind die meisten Mediennutzer überfordert, da die etablierten Medien immer noch eine Deutungshoheit genießen, die es aufzubrechen gilt.“
Friedensratschlag