Autoaggression oder auch selbstverletzendes Verhalten wird definiert als freiwillige, direkte Zerstörung oder Veränderung des Körpergewebes ohne suizidale Absichten.
Diese Beschreibung ist zugleich eine treffliche Metapher, um das Verhalten eines ansehnlichen Prozentsatzes der Bevölkerung darzustellen, der seit Beginn der Coronakrise und dem Erscheinen Allmacht suggerierender Gesundheitsapostel einem gewissen Hang zur Selbstverstümmelung anheimgefallen zu sein scheint. Es wirkt, als hätte eine Epiphanie die betreffende Gruppe heimgesucht. Denn die seit jenem disruptiven Moment vorherrschende Opferbereitschaft für das Kollektiv, für die von oben verordnete gute Sache, für die Ukraine, die letzte Generation und sonstige offizielle Narrative nimmt zwischenzeitlich an Masochismus erinnernde Formen an.
Nicht genug, dass die Bevölkerung sich seit über zwei Jahren einer staatlich verordneten Hygiene-Dressur unterwirft, die totalitäre Lockdowns, Impfkampagnen und widersprüchliche Gesundheitsschutzmaßnahmen mit Elementen von Apartheid kombiniert — jetzt ist ein großer Teil der Menschen offenkundig auch noch bereit, den zumeist bescheidenen oder gutbürgerlichen Wohlstand für einen Stellvertreterkonflikt der USA mit dem ewigen Klassenfeind Russland zu riskieren.
Im schlimmsten Falle gar einen Welt- oder Atomkrieg. Das sagen zumindest offizielle Umfragen. Deren Aussagekraft sei in diesen Zeiten des medialen Dogmatismus allerdings dahingestellt.
Dennoch:
Eine erstaunliche Anzahl von Menschen, die bis vor wenigen Wochen noch Todesängste wegen eines minimal letalen Virus ausgestanden haben, sind plötzlich bereit, Hab, Gut und Leben zu geben — für ein belegbar korruptes, von Rechtsradikalen diktiertes und den USA finanziertes Clan-Regime in Kiew.
Mehr intellektuelle Selbstverstümmelung ist schwerlich vorstellbar. Denn korrupte Despoten sitzen nicht nur in Moskau, sondern auch in Washington, Berlin, London, Brüssel, Paris, Canberra oder Genf.
In stoischer Ignoranz der Tatsache, dass die USA permanent in diverse völkerrechtswidrige Angriffskriege verwickelt sind und den arabischen Raum sowie Südamerika seit Jahrzehnten willentlich destabilisieren, um hegemoniale Wirtschaftsinteressen durchzusetzen, zeigt sich Europa weiterhin uneingeschränkt solidarisch und wirft nicht nur der Rüstungsindustrie mit leeren Händen Steuermilliarden hinterher. Begründung der linientreuen Transatlantiker: Russland ist viel schlimmer. Putin noch korrupter, ein Dämon quasi. Seine Extremisten sind noch extremistischer. Ideologie vor Vernunft. Widerspruch zwecklos.
Gegen die ehemalige Sowjetunion und alles Russische zu sein, das ist jetzt guter Rassismus. Für das Kollektiv. Auf der richtigen Seite der Geschichte. So ist mancher bereit, bis zur Selbstaufgabe zu helfen — und zu zahlen. Geradezu manisch unterstützt der woke Gutmensch von heute so jedes Narrativ, das die hoheitlichen Ausrufer morgendlich in Form von Zeitungsartikeln, Social-Media-Posts oder Online-Traktaten zum Thema des Tages deklarieren. Ohne Widerworte, Hinterfragen oder Reflexion.
Individuelle Moralvorstellungen und Wertesysteme lassen bedenklich viele Menschen seit Beginn der Coronakrise gänzlich vermissen. Aufklärung und Humanismus scheinen passé. Man ergibt sich dem betreuten Denken, schließt sich ungeachtet aller Fakten und kognitiver Dissonanzen dem Team Gutmensch an. Für jemanden, der sich als Demokrat bezeichnet, ist solch ein Verhalten eine Bankrotterklärung. Für einen Journalisten sowieso. Denn gerade für die schreibende Zunft muss grundsätzlich und immer gelten, alles zu hinterfragen. Vor allem die Regierung — und sich selbst.
Die in weiten Teilen der westlichen Gesellschaften vorherrschende, schweigende Akzeptanz und Ignoranz gegenüber einem offensichtlich Einzug haltenden technokratischen Totalitarismus ist beklemmend.
Der Geschichtsunterricht der vergangenen Jahrzehnte war offensichtlich fruchtlos. Seine Lehren sind verpufft. Die Militarisierung der Sprache, das Gutheißen von Krieg bei gleichzeitiger Negierung jeglichen geopolitischen oder historischen Kontextes — und das ausschließlich zum eigenen Nachteil — sind zwischenzeitlich kaum auf andere Weise als mit Masochismus, Selbstverleugnung oder eben Komplizenschaft zu begründen.
Vielleicht auch noch mit einem gesamtgesellschaftlichen Stockholm-Syndrom, einer kollektiven, medial induzierten Psychose. Das würde erklären, warum Menschen, die in verlässlichen elektoralen Zyklen von korrupten Spitzenpolitikern belogen werden, bis sich die Balken biegen, oft sogar wiederholt von den gleichen, dennoch immer wieder zur Wahl gehen, um zwischen Pest und Cholera zu selektieren und im Ergebnis ihrer Stimmabgabe ein krankes System zu legitimieren, das sie bevormundet, beraubt, enteignet, ausnutzt, manipuliert, krank macht, verheizt und verhöhnt. Ein System, dessen singuläre Aufgabe es ist, sich selbst zu erhalten, um Wohlstand und Macht umzuverteilen. Und zwar von unten nach oben. Ein finanzielles Perpetuum mobile von Aristokratie und Kapital, das sich seit Generationen dreht.
Geschichte wiederholt sich dahingehend nicht, sondern zeigt über Jahrhunderte eine beklemmende Konstanz. Mit der finalen Ermächtigung supranationaler Institutionen wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO), deren aktuelle Konzepte man kaum mit einem anderen Begriff umschreiben kann, erreichen die neofeudalen Verhältnisse allerdings nie gekannte Ausmaße. Wenn nationalstaatliche Wahlen bisher schon mehr Makulatur als Partizipation waren, verkommen sie mit der in Aussicht stehenden Verabschiedung eines neuen, international bindenden Vertragswerks der WHO zur Pandemiebekämpfung in den fast 200 Mitgliedsstaaten nun endgültig zur Schmierenkomödie.
Kein aufgeklärter Demokrat, der einen Blick auf den offiziellen Entwurf, den „Zero Draft“, des sogenannten Pandemievertrages der Weltgesundheitsorganisation mit Stand vom 3. Mai 2022 geworfen hat, kann diesen guten Gewissens unterstützen. Denn das Vorhaben gleicht einem Coup, einer globalen Ermächtigung zu faschistoider Willkür und Abschaffung nationalstaatlicher Souveränität — und damit der freiheitlichen Zivilgesellschaft. Initiiert von einer Organisation, die von privaten Großinvestoren abhängig ist und sich jeglichem partizipativen Prozess entzieht. Auch wenn es sich beim aktuellen „Zero Draft“ der WHO noch nicht um einen komplett neuen Vertragstext, nicht um den großen Wurf, sondern eher um eine Erweiterung der bestehenden Pandemie-Regulatorien handelt, ist der Inhalt für liberal denkende Zeitgenossen doch immer noch abschreckend genug.
Deswegen ist das entsprechende Papier auf der unübersichtlichen Webseite der WHO wohl auch nur mühsam lokalisierbar. Und auch die Leitmedien kehren das Thema derzeit beflissentlich unter der Teppich. Lediglich das ZDF meldet sich zu Wort und relativiert in einem flachen Feigenblatt-Artikel vom 19. Mai 2022: „WHO-Pandemievertrag — Kein Ende der Demokratie“.
Die Autorin Karen Harradine dagegen hat am 14. März 2022 bereits einen ausführlichen Artikel über die finanziellen Hintergründe der WHO publiziert. Darin schreibt sie bezüglich der monetären Abhängigkeiten der Weltgesundheitsorganisation:
„Die Bill & Melinda Gates Foundation ist einer der größten Geldgeber der WHO, leistete 1998 ihre erste Spende an die Organisation und wurde 2017 ihr offizieller Partner; das einzige Nicht-Land, das dies tat. Im Jahr 2020 gab die Gates Foundation der WHO 592,277 Millionen US-Dollar und war damit der zweitgrößte Geldgeber in diesem Jahr. Das ist Kleingeld für die Gates Foundation, ein Zückerchen, um sicherzustellen, dass die WHO ihre Impfstoffinvestitionen fördert. Ihre Tochtergesellschaft GAVI und ihr COVID-19-Impfstoffprojekt, der „Access to COVID-19 Tools Accelerator“ (ACT), monopolisieren die WHO. ACT wird von der WHO, der Gates Foundation, GAVI und dem Wellcome Trust angeführt (…). Kein Wunder, dass die WHO unzuverlässige COVID-19-Tests und experimentelle Impfstoffe fördert.“
Dass bei der WHO keine altruistischen Motive im Vordergrund stehen, dürfte jedem, der sich ein wenig mit der Zusammensetzung der Organisation beschäftigt hat, klar sein. Über GAVI und die eugenisch begründeten Umtriebe des zu wenig bekannten Wellcome Trust habe ich bereits in meinem Artikel zum Thema Bioethik vom 27. Februar 2022 ausführlich berichtet. Eine Analyse des neuen WHO-Dokuments zeigt allerdings, dass es der korporatistischen Oligarchie im nächsten Schritt nicht mehr „nur“ um Korruption, Bereicherung und Monopolisierung der Märkte geht, sondern um die schleichende, aber endgültige Abschaffung nationaler Souveränität. Und um Macht über den Homo sapiens selbst, seinen Körper und die Gene der Herde — denn so bezeichnet man Normalbürger zum Beispiel hinter den schicken Glasfassaden der „City of London“, als Nutzvieh.
So genügt es, kurz zu überprüfen, welche Begriffe im neuen WHO-Dokument am häufigsten vorkommen, um sich einen Eindruck von dessen grundsätzlichen Intentionen zu verschaffen: Impfung 33-mal. Überwachung 30-mal. Falschinformation 7-mal. Privatsphäre 5-mal
Über Gesundheit, Prophylaxe, die Stärkung des Immunsystems, eine gesunde Lebensweise, Sport, Ernährung und Achtsamkeit liest man dagegen nichts. Es geht um politische Führung, internationale Kooperation und Kollaboration, Finanzierung, nachhaltige Marktentwicklung beim Thema mRNA-Injektionen und globale Überwachung der Bevölkerung.
So schickt sich die 75. Weltgesundheitsversammlung in Genf vom 22. bis 28. Mai 2022 an, mit diesem Abkommen den Grundstein für ein staatsrechtlich legitimiertes, biofaschistisches Kommando-Konstrukt zu legen, ein supranationales Organisationsmodell, gegen welches nach seiner Aktivierung mit demokratischen Mitteln kaum noch aufzubegehren ist. Nach Inkrafttreten der neuen Regulatorien wäre die WHO im Extremfall und unter Anwendung von Sanktionen gegenüber Mitgliedsstaaten befugt, globale Impfpflichten zu beschließen, die Individualmobilität von Milliarden von Menschen einzuschränken oder lokale Lockdowns und Ausgangssperren anzuordnen.
Damit ist völlig klar: Jeder Regierungsvertreter, der dieses totalitäre Papier der WHO unterschreibt, ist bereit, politischen Selbstmord zu begehen, die Demokratie zu opfern und das Land, für das er sich gemäß Wahlauftrag als Volksvertreter engagieren sollte, zu verraten, um es einer internationalen, korporatistischen Oligarchie auszuhändigen.
Der zivilisatorische Kamikazekurs bricht sich allerdings auch an anderer Stelle vermehrt Bahn. Es reicht nicht, dass althergebrachte Werte- und Kommunikationssysteme durch die COVID-Krise ad absurdum geführt wurden oder dass die WHO und andere supranationale Organisationen das Konzept der freien Gesellschaften jetzt endgültig ad acta legen wollen. Selbst Krieg in der Ukraine und die damit einhergehende Demontage der Friedenspolitik, das Aufgeben humanistischer, pazifistischer Moralvorstellungen und offener Rassismus gegen alles Russische stellen noch nicht die Kür der destruktiven Entwicklungen dar.
Denn der moderne Homo sapiens ist augenscheinlich auch bereit, das Ende seiner selbst zu akzeptieren. Er wird zusehends zum Sklaven seiner Innovationen, zum Opfer von Technologie und Pharmakologie, deren Funktionsweise und Wirkungsgrade er immer weniger nachvollziehen, einschätzen und steuern kann. So ersetzt Wissenschaft mittlerweile die Religion als Auffangbecken für Orientierungslose. Als transhumanistische Götzenbilder dienen die polierten Resultate des vermeintlichen technologischen Fortschritts.
Fürsprecher der „Vierten Industriellen Revolution“, wie der WEF-nahe Geschichtsprofessor Yuval Noah Harari oder Dennis M. Bushnell, Chefwissenschaftler der NASA seit den Gemini-Programmen, machen keinen Hehl daraus, dass die Zukunft nicht vom Homo sapiens dominiert werden wird. Ein entsprechender Vortrag von Harari für das World Economic Forum (WEF) vom Januar 2018 verdeutlicht, wohin die Reise nach Gutdünken der technokratischen Kaste gehen soll. Er bezeichnet den Menschen — wie schon Henry Kissinger vor ihm — gerne als „nutzlosen Fresser“ und möchte ihn, lieber gestern als heute, vom Angesicht des Planeten tilgen, sobald er dem Wirtschaftssystem nicht mehr dienlich ist.
Und auch Dennis M. Bushnell wirbt ungeniert für die Abschaffung des Menschen. Eine 113 Seiten umfassende Präsentation des NASA-Wissenschaftlers aus dem Jahre 2001 verdeutlicht, woran die amerikanische Weltraumbehörde eigentlich arbeitet. Denn während die Allgemeinheit die vier Buchstaben mit Space-Shuttles, heroisch in Szene gesetzten Astronauten und den unentdeckten Weiten des Weltalls assoziiert, verwendet die von Hitlers Ingenieuren maßgeblich mitaufgebaute Weltraumagentur etwa 80 Prozent ihrer Ressourcen auf die Arbeit an militärischen Projekten. So ist es kaum verwunderlich, dass Bushnells Präsentation von 2001 den Titel „Future Strategic Issues/Future Warfare, Circa 2025“ trägt (deutsch: Zukünftige strategische Probleme/Kriegsführung, circa 2025).
Die Authentizität der Präsentation wurde in den vergangenen Jahren mehrfach infrage gestellt. Doch selbst der Wikipedia-Eintrag von Dennis M. Bushnell verweist auf die Publikation. Und auch ein weiteres Dokument legt nahe, dass es sich um die Original-Präsentation von Bushnell für die NASA handelt. Das Validierungsdokument stammt vom „Dartmouth College, Institute for Security Technology and Society“ und wurde im Januar 2001 von Joseph Rosen und Charles Lucey veröffentlicht. Auf Seite 372 findet sich ein Verweis auf Dennis Bushnells NASA-Vortrag. Zudem: Man muss nur einen der im Internet verfügbaren Vorträge des Mannes anhören, um zu wissen, dass sich die Präsentation — auch wenn sie mehr als grotesk wirkt — genau den Themen widmet, an denen der Transhumanist in Diensten des US-Militärs arbeitet.
Sein NASA-Vortrag ist aber vor allem deshalb bemerkenswert, weil er schon über 20 Jahre alt ist und bereits zum damaligen Zeitpunkt treffsicher jene Entwicklungen adressiert, die uns heute herausfordern oder bedrohen. Man war bei der US-Weltraumbehörde im Jahr 2001 also entweder sehr gut informiert, analytisch und weitsichtig — oder hat aktiv an der Realisierung der mehr als düsteren Pläne mitgearbeitet. Das Zweite ist wahrscheinlicher. Denn die „National Aeronautics and Space Administration“ ist wie die DARPA (Defense Advance Research Projects) und unzählige andere Einrichtungen der US-Regierung primär ein Unternehmen des militärisch-industriellen Komplexes. Das freundliche Raumschiff-Enterprise-Image von Cape Canaveral täuscht.
Dennis Bushnell vergleicht die Erde zu Beginn seiner Präsentation mit einem Raumschiff, das durch den Weltraum rast. Die Besatzung ist die Zivilisation. Und die zerstört rasant ihren Lebensraum. Raubbau an der Natur, Klimawandel, Überbevölkerung sowie die Fähigkeit der Crew, die eigene Evolution nunmehr per Genmanipulation zu steuern, bedrohen die Existenz der menschlichen Rasse. So der Plot. Bereits auf Seite 9 seiner 131 Folien spricht er deshalb vom Transhumanismus, erwähnt Hans Moravec, einen Vordenker der inhumanen Ideologie, der in seinem Buch „Mind Children“ schon im Jahr 1990 die Verschmelzung von Mensch und Maschine herbeiorakelte, und gibt fortan selbst den Advokaten für die Abschaffung des Homo sapiens, wie wir ihn heute kennen.
Immer noch auf Seite 9 spricht der NASA-Forscher von „Cross Species Molecular Breeding“, der artenübergreifenden Molekularzüchtung, erzählt von gesteuerter Evolution und referenziert MAXYGEN, eine diskrete US-Forschungseinrichtung, die sich mit „synthetischer Biologie“ und der „Optimierung gesteuerter Evolution“ befasst. Das klingt bedenklich nach Allmachtsfantasien von Wissenschaftlern, die Gott spielen wollen. Und nach Eugenik. Aus Dennis Bushnells Perspektive ist das allerdings nur logisch.
Denn auf Seite 12 seiner Folienschlacht kategorisiert er tabellarisch die technologischen Epochen der zivilisatorischen Entwicklung. Er beginnt bei den Jägern und Sammlern. Nach Sesshaftwerdung der Nomaden, Beherrschung der Landwirtschaft und einer ersten industriellen Revolution prophezeite er bereits vor über zwei Jahrzehnten, dass die Informationstechnologie den Zeitraum zwischen 1950 und 2020 dominieren, mit dem Jahr 2020 aber die Epoche der Bio- und Nanotechnologie anbrechen wird. Dicht gefolgt vom finalen Entwicklungsschritt des Menschen — einem Aufgehen in der Virtualität.
Dass Bushnell und Konsorten fieberhaft daran arbeiten, diese letzte Evolutionsstufe zu überwinden, zeigt auch ein verstörender Vortrag des Wissenschaftlers aus dem Jahr 2018. Das NASA-Urgestein spricht von der Genoptimierung von Kindern vor der Geburt, von autarken, sich replizierenden Nanobots, lebendigen Fabriken für genetische Produkte, der Optimierung des menschlichen Körpers durch Mechanik und Prozessoren, über die Verdopplung der Lebensspanne, das digitale Gehirn, die wechselseitige Verbindung des menschlichen Gehirns mit dem Computer sowie — im letzten Schritt — den Upload des gesamten menschlichen Bewusstseins in die Cloud.
Wer diese Visionen von technologischer Singularität als Dystopie betrachtet, wird die restlichen 100 Seiten des NASA-Dokuments als nicht minder beklemmend empfinden. Denn ab Seite 15 prognostiziert Bushnell die feindliche Übernahme, die Assimilation der menschlichen Rasse durch die Maschine. Zunächst unmerklich, als deren Nutzer und Bediener, dann als ihre willfährige Verfügungsmasse, als Junkie, abhängig von den digitalen Lebensbegleitern — so weit sind wir bereits —, bis der Homo sapiens schlussendlich zum wehrlosen Opfer seiner Innovation und physisch mit ihr verschmolzen sein wird.
Bushnell erzählt von virtuellen Räumen, in denen Menschen künftig arbeiten werden, Holodecks, Nanostaub, Neuroinformatik, vom „U.S. Human Brain Project“ der 1990er-Jahre und maschineller Kreativität. Heutzutage forscht die US-Regierung übrigens unter dem Label BRAIN Initiative an der Materie. Gegründet wurde diese Initiative 2013 von der Obama-Administration. Und auch von der Europäischen Union wurde im gleichen Jahr ein Pendant, das Human Brain Project, gegründet, welches in Genf ansässig ist. Das europäische Human Brain Project sowie die Europäische Kommission sind wiederum Partner der „International Neuroinformatics Coordinating Facility“ (INCF), die 2005 gegründet wurde und in Stockholm sitzt. Die von Bushnell prognostizierten Entwicklungen laufen also auf Hochtouren.
Weiterhin spricht der US-Forscher schon 2001 von „kostengünstigem, motivierendem, asynchronem, webbasiertem Fernunterricht“ und sagt voraus, dass um das Jahr 2025 etwa 40 Prozent der privaten und 15 Prozent der öffentlichen Schulen schließen werden, da der Unterricht verstärkt online stattfinden wird. Diese technologische Entwicklung unterstütze den „Niedergang der US-Unterschicht, eine Stabilisierung der Weltbevölkerung durch eine isolierte Lebensweise, einen Ausgleich zwischen Wohlhabenden und Habenichtsen sowie veränderte, internationale Aussichten für das Militär“. Die Formulierungen sprechen für sich.
Sein Ideal von Bildung, die ultimative Lösung, wie Bushnell es bezeichnet, ist ein „Plug & Play“-Ansatz — eine Standleitung ins Gehirn, über die Wissen vom Computer direkt hochgeladen wird. Erinnert ein wenig an Neuralink, die Firma von Elon Musk, der wiederum selbst eng mit dem US-Militär sowie amerikanischen Geheimdiensten zusammenarbeitet — unter anderem schießt er CIA-Satelliten ins All.
Ab Seite 27 geht es bei Bushnell dann um Themen wie Terraforming und Geoengineering, die Nutzbarmachung von Ödland wie der Sahara, künstliche Nahrungsmittel und soziale Probleme. Über Geoengineering denkt aber zum Beispiel auch die Bundeswehr intensiv nach, wie ein 48 Seiten umfassendes Dokument des Dezernats Zukunftsanalyse aus dem November 2012 belegt. Interessant ist aber vor allem, mit welchen Formen von Verbrechen die NASA in der Zukunft des Jahres 2025 rechnet. Neben Problemen mit Datenschutz und Privatsphäre aufgrund omnipräsenter Micro- und Nanosensoren rechnen Bushnell und sein Team vor allem mit Bio-Kriminalität, Viren- und Gen-Angriffen, dem Diebstahl von Implantaten, anderweitigen Erweiterungen des Homo sapiens sowie psychosomatischen Krankheitswellen und massiven sozialen Unruhen.
Immerhin warnt der NASA-Wissenschaftler auf Seite 31 auch kurz vor selbstreplizierenden Robotern, Nanoreplikatoren oder unkontrollierbaren Rekombinanten. Danach geht es allerdings ungebremst weiter mit der Vorhersage einer multipolaren Weltordnung und binären Biowaffen. Und mit der „Biorevolution“, also unter anderem der Züchtung von Tieren oder deren Extremitäten im Labor zur Nahrungsmittelgewinnung. Er kündigt an, dass Spinnengene in Ziegen die Produktion von modifizierter Spinnenseide über die Ziegenmilch möglich machen werden — und man im Ergebnis sogenannten Bio-Stahl erzeugen könne, der, zur kugelsicheren Weste verarbeitet, besseren Schutz biete als herkömmliche Materialen wie Kevlar. Klingt fantastisch, ist aber tatsächlich schon lange in Arbeit, wie diverse Artikel von vor über eine Dekade belegen.
Auf Folie 41 insinuiert Dennis M. Bushnell schon im Jahr 2001 „gekaperte Insekten“, die bestimmte umweltgenetische Aufgaben erfüllen, unliebsame Spezies bekämpfen oder auch Impfstoffe ausbringen sollen. Ein düsterer Eingriff in das fragile Gleichgewicht eines von Natur aus perfekten Planeten, welcher ebenfalls längst Realität geworden ist, wie die New York Post am 9. März 2022 in einem Beitrag bestätigt. Danach geht es um Sensorenschwärme, Nano-Tags, die künftig auf allem und jedem platziert werden sollen und „Mechanical Micro Dust“ als neue Biowaffe, mechanischen Staub also, der zum Beispiel die Lunge nach dem Einatmen mit verschiedenen Pathogenen attackieren kann, je nach Programmierung.
Auf den folgenden Seiten schreibt Dennis Bushnell dann über „interessante, offensichtlich legale“ Szenarien der Kriegsführung: Informationskrieg, psychologische Kriegsführung, Hoch- und Niedrigfrequenzwaffen und ihre Auswirkungen auf menschliche Gehirnzellen. Er weist auf die Wirkungsgrade und potenzielle Letalität solcher Waffensysteme hin, redet von Schallwaffen, chemischen Waffen und der heimlichen Manipulation des Menschen über künstlich erzeugte Sinnesreize — Methoden, die man vor allem gegen einen Feind im Inneren einsetzt.
Doch auch über die großen Kaliber spricht der NASA-Mann. Er liefert Updates zum letzten Stand der Entwicklung von Alternativen zur Atombombe, schwärmt von neuen transatlantischen Raketensystemen, weiterentwickelten Cruise-Missiles, optimierten Nuklearwaffen oder Druckwellenbeschleunigern. Und er zeigt auf, dass Kriegsführung künftig unscheinbarer ablaufen müsse. Bushnell beschreibt, wie der Prozess der Kriegsführung vom militärisch-industriellen Komplex auf den kommerziellen Sektor übergehen muss, um schlussendlich in der Zivilgesellschaft anzugelangen. Dieser sozialarchitektonische Kunstgriff erhöhe die Akzeptanz der Menschen für Militäroperationen der Zukunft, auch wenn sich diese gegen Teile der eigenen Bevölkerung richten.
Wobei der NASA-Angestellte den Menschen ohnehin für degeneriert hält: Auf Seite 66 beschreibt er die Limitierungen des Homo sapiens des Jahres 2025 mit den Adjektiven groß, schwer, wehleidig und langsam, physisch wie psychisch. Bushnell bemängelt, dass der moderne Mensch zu viel Aufwand in der Erhaltung seiner selbst verursacht, und attestiert dem Erdenbewohner einen „schnell abnehmenden bis negativen Mehrwert“. Daher befürwortet er ja auch dessen rasche, programmatische Dezimierung.
So fabuliert der US-Wissenschaftler ungehemmt weiter von nichtexplosivem Krieg, asynchroner Kriegsführung, von autonomen Militäreinsätzen, Drohnenkrieg, unkonventioneller Kriegsführung, staatlichem Terrorismus, sozialer Disruption, genetischer Kriegsführung, von Pflanzen und Tieren, die verdeckt als Waffen eingesetzt werden, indem man ihnen Kampfstoffe injiziert, welche zum Beispiel Ratten in Großstädten verteilen oder Blumen über den Blütenstaub ausbringen könnten. Er weist darauf hin, dass man natürliche Sprengkraft nutzen könne, um Chaos zu erzeugen und Lieferketten zu stören, zum Beispiel in Form der Sprengung von Staudämmen, kritischer Infrastruktur oder Kernreaktoren, die bei Zerstörung Kräfte entfalten, welche die eingesetzte Energiemenge bei Weitem übersteigen.
Bushnell scheint außerdem begeistert von dem Gedanken, künftig auch Naturkatastrophen gezielt als Waffe einsetzen zu können. Selbst das ist leider keine Science-Fiction mehr. Denn an Wettermanipulation arbeitet man nicht nur in den USA bereits seit den 1950er-Jahren aktiv. 1953 wurde in Amerika das „Advisory Committee on Weather Control“ ins Leben gerufen, dessen Abschlussbericht Ende 1957 veröffentlicht wurde. Das war aber nur der Anfang ernsthafter militärischer Forschung auf diesem Gebiet, wie Professor Michel Chossudovsky in einem Artikel zum Thema „Weather Warfare“ vom 7. Dezember 2007 bestätigt. Er bezieht sich unter anderem auf ein Dokument der amerikanischen Luftwaffe aus dem Jahr 1996, das die Losung ausgibt, die USA werden das Wetter als Waffe bis 2025 unter Kontrolle haben.
Der Bundesstaat Texas unterhält, wie viele andere, bis heute offiziell ein Weather Modification Advisory Committee, ein Beratungsgremium zur Wettermanipulation. Die nationale Behörde zur Beaufsichtigung von Ozeanen und Atmosphäre (NOAA, National Oceanic and Atmospheric Administration) dokumentiert entsprechende Wetter-Modifikationsprojekte und deren Aktivitäten in den USA. Und China beschäftigt derzeit bereits 37.000 Vollzeitkräfte auf dem Gebiet der Wettermanipulation.
Am bekanntesten ist in diesem Kontext heutzutage wohl das HAARP-Projekt, das für Wetterphänomene, Tsunamis, Erdbeben und andere Events verantwortlich gemacht wird. Zu beweisen ist das kaum. Wenn man jedoch analysiert, was die gezielte Manipulation der Ionosphäre theoretisch bewirken kann, sind diese Szenarien nicht völlig von der Hand zu weisen. Sicher ist: Das sensible Gleichgewicht terrestrischer, meteorologischer, biologischer oder evolutionärer Prozesse ist den Neofeudalisten ebenso wenig heilig wie die menschliche DNA, wenn es um die Durchsetzung von Machtansprüchen geht.
So kultiviert der Wissenschaftler mit seiner Präsentation von 2001 das Bild eines Amerikas des Jahres 2025, das offensichtlich primär von Kriegen geprägt ist — von Angriffskriegen. Und die richten sich nicht mehr nur gegen Feinde von außen, sondern vor allem gegen die eigene Bevölkerung. Gegen alles und jeden. In diesem Kontext ist bezeichnend, dass Dennis Bushnell, wenn es um Krieg geht, häufig von „kostengünstigen, zivilen Systemen“ spricht, die als trojanische Pferde ausgerollt werden sollen (Inexpensive Trojan Horse Civilian Systems). Damit meint er unter anderem Social-Media-Plattformen, über die Informationskrieg stattfinden soll. Oder pharmakologische Prozesse, die vordergründig humanen Zwecken dienen, als zivile Systeme des US-Militärs jedoch andere Aufgaben erfüllen.
Diese Fokussierung auf soziale und genetische Manipulation erklärt unter Umständen, warum die großen Big-Tech-Konzerne ihr Startkapital in der Regel dem militärisch-industriellen Komplex zu verdanken haben, direkt oder indirekt — sei es Alphabet (Google), Facebook, Amazon oder Twitter —, oder warum die DARPA schon lange vor der COVID-Krise massiv in die Entwicklung von mRNA-Impfstoffen als Plattform-Technologie investierte und ein Unternehmen wie Moderna durch ihre verdeckte Finanzierung erst möglich gemacht hat.
Außerdem schließt die Formulierung „kostengünstige, zivile Systeme“ den Kreis zum vorgängig erwähnten, von Dennis Bushnell umrissenen strategischen Ansatz der USA — und damit der angloamerikanischen Hegemonie —, die Kriegsführung vom rein militärischen Sektor in den kommerziellen und schließlich zivilen Bereich überführen zu wollen. Ein Blick auf den geopolitischen, soziologischen und ökonomischen Zustand der Welt im Jahr 2022 gibt allen Grund zur Annahme, dass die Auftraggeber des NASA-Forschers seine Vorschläge goutierten und viele davon bereits erfolgreich umsetzen. Mit den restlichen „Fortschritten“ aus Militär-, Gen- und Geheimlaboren darf wohl in den kommenden Jahren gerechnet werden.
So ist der von den G7-Gesundheitsministern bereits am 20. Mai 2022 in Berlin mit Wohlwollen bedachte Pandemievertrag der WHO zwar durchaus eine ernsthafte Bedrohung für die freiheitlich organisierte Zivilgesellschaft; die Umtriebe von Forschungseinrichtungen wie der NASA, DARPA, des Wellcome Trust, der Bill & Melinda Gates Foundation, der Rockefeller- oder Carnegie-Stiftung — um nur die bekanntesten zu nennen — sind jedoch ein direkter Angriff auf die menschliche Existenz und somit ungleich gefährlicher.
Transhumanismus und Bioethik sind laut Yuval Harari die modernen Substitute für Religion — und nichts weiter als Euphemismen für eugenische Ideen, die seit über einem Jahrhundert nie an Momentum verloren haben.
Nur aus der öffentlichen Wahrnehmung sind sie verschwunden, wie mein Artikel vom 5. März 2022 bereits ausführt. Es geht den Technokraten um Bevölkerungskontrolle und -reduktion, Euthanasie sowie die kontrollierte Zucht des Menschen. Kanada und die USA machen es mit entsprechenden neuen Gesetzen vor. Deshalb gilt: Wenn der Homo sapiens noch ein wenig Selbstwertgefühl und Achtung vor der Evolution aufbringen kann, sollte er genau jetzt die Hand vom metaphorischen Selbstzerstörungsknopf nehmen und der technokratisch-transhumanistischen Maschine die Stromzufuhr kappen.
Dennis M. Bushnell mag ein unauffälliger Mann abseits der großen Bühnen sein. Aber er ist Vordenker auf seinem Gebiet, skrupellos in Bezug auf die Konsequenzen seiner Arbeit und seit den 1960er-Jahren auf seiner Position. Er steht stellvertretend, wie kaum ein zweiter öffentlich referierender Vertreter dieser Denkschule, für die faschistoide Agenda seiner neofeudalistischen Technokraten-Kaste.
Und er verkörpert das, was man allgemein als „Deep State“ (Tiefer Staat) bezeichnet oder als Continuity of Government — also die wahren Diener der Flagge, Chefideologen, Staatsekretäre und Funktionäre, die auch dann ihre Position halten, wenn die Politdarsteller der ersten Reihe alle paar Jahre ausgewechselt werden, die Plätze tauschen oder als Bauernopfer für unpopuläre Entscheidungen herhalten müssen. So stellt das System sicher, dass Konzepte, Strategien und Szenarien, die vor 20 Jahren noch nach Zukunftsmusik klangen oder als zu kontrovers galten, im Lauf der Zeit zu düsterer Realität avancieren — unabhängig davon, welche Partei gerade das politische Spitzenpersonal stellt und die Schlagzeilen dominiert.
Denn über Krisen und vermeintliches Chaos kalibriert sich das technokratische System kontinuierlich. Mit jedem Ausnahmezustand verschiebt es rote Linien, geht alternativlose Schritte, macht Undenkbares denkbar. Da verwundert es wenig, dass just vor dem Beginn des WEF-Meetings am 22. Mai 2022 und dem WHO-Meeting in Genf die Affenpocken viral gehen — in den Leitmedien wohlgemerkt — und bereits einen ausführlichen Wikipedia-Eintrag vorweisen können, der am 21. Mai 2022 für Spanien und Portugal zusammen bereits 85 Verdachtsfälle dokumentiert.
Nachdem die Corona-Panik merklich abflaut, das Ukraine-Narrativ löchrig und die Kriegstreiberei mehr als zwanghaft wirkt, kommt den Regierenden ein neues globales Gesundheitsrisiko sicher sehr gelegen, um den supranationalen WHO-Coup Ende Mai in Genf zu legitimieren. Es ist vermutlich reiner Zufall, dass die Nuclear Threat Initiative (NTI) und die Münchener Sicherheitskonferenz schon im März 2021 den Ausbruch einer Pocken-Pandemie simulierten und Bill Gates seither vor selbiger warnt — oder dass die Gesundheitsminister der G7-Staaten vor wenigen Tagen den Ausbruch des gleichen Erregers in Berlin durchexerzierten. Wie praktisch, dass die amerikanische Food and Drug Association (FDA, US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel) just am 19. Mai 2022 die Genehmigung einer entsprechenden Impfung gegen Pocken bekannt gab.
Dass ihnen das Vertrauen der Bevölkerung abhandengekommen ist, haben die totalitären Technokraten und Finanzeliten zwischenzeitlich immerhin festgestellt. Daher arbeiten sie mit Hochdruck am großen Narrativ. Und wohl auch deshalb kümmert man sich in Davos gemäß vorläufiger Agenda direkt am ersten Tag um das Thema „Rebuilding Social Trust“ (Wiederaufbau sozialen Vertrauens) — um den wenigen zu ermöglichen, weiterhin ungestört die Welt nach ihren dystopischen Visionen und zum Nachteil der vielen umzugestalten.
Das dürfte mittlerweile allerdings ein schwieriges Unterfangen sein, weil das Vertrauen in das System mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit stärker erodiert ist, als man aufgrund fragwürdiger Umfragen angehalten ist zu glauben. Was nicht unbedingt Gutes verheißt — denn wenn es mit Manipulation nicht funktioniert, werden sie es mit rabiateren Methoden versuchen.