Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Man muss kein Christ sein, um das friedensstiftende Potenzial des Gebotes der Nächstenliebe zu erkennen. Sie ist eine grundsätzliche Voraussetzung für ein harmonisches Zusammenleben. Wer sich selbst nicht liebt, der kann auch niemand anderen lieben. Wir können nicht geben, was wir nicht haben. Nur wer sich selbst respektiert und achtet, giert nicht nach der Befriedigung seiner Bedürfnisse von außen. Er gibt sich, was er braucht. Er braucht es nicht, andere zu erniedrigen, um sich selbst größer zu fühlen. Entsprechend gibt es in einer Gemeinschaft von Menschen, die sich selbst lieben, kein Streben nach Macht, keine Ausbeutung, keine Gewalt. Sie wissen: Nur gemeinsam können wir vorankommen und uns weiterentwickeln.
Kaum war derjenige von der Erdoberfläche verschwunden, der sich für die Liebe am Nächsten ans Kreuz schlagen ließ, begann die Verfolgung seiner Anhänger. Das Römische Reich duldete keine fremden Götter. Kaiser Nero nutzte den großen Brand von Rom, um den ersten Christen die Schuld dafür zu geben und sie gnadenlos zu vernichten. Den Zerfall des Reiches verhinderte er damit nicht. Von Dekadenz und Arroganz durchdrungen, löste sich die Vorherrschaft Roms auf und endete mit der Absetzung des letzten Kaisers im Jahr 476.
Das alte Imperium Romanum wurde durch ein neues ersetzt, das mit der ursprünglichen christlichen Lehre nicht viel gemein hat. Während noch die Anhänger der Nächstenliebe den Löwen zum Fraß vorgeworfen wurden, bildeten sich in Jerusalem und Antiochia hierarchische Strukturen, an deren Spitzen Aufseher standen, sogenannte Bischöfe, Priester und Diakone. Aufgrund der grundlegenden Uneinigkeiten über die Auslegung der Lehre Christi sah man sich gezwungen, Leitungs- und Lehrämter zu schaffen, die darüber entschieden, welche Auslegung die Richtige ist. Diejenigen, die in diesem Ringen die Oberhand erlangt hatten, legten fest, was in die Bibel aufgenommen wurde und was nicht.
Blut und Macht
Es war der Pharisäer Saulus, der zum Paulus geworden war, der die Institution der Kirche begründete und ihr ihre Struktur gab — ein Angehöriger jener Berufsgruppe, die Jesus aus dem Tempel vertrieben hatte, weil sie dort Handel trieben und den Glaubenskult kommerzialisierten. Im Gegensatz zu den anderen Aposteln hatte er Jesus nicht kennengelernt und interessierte sich auch nicht besonders für ihn. Es war eine Vision, eine virtuelle Begegnung, die aus dem einst erbitterten Gegner einen Baumeister der katholischen Kirche machte.
Diese Kirche strebte vor allem nach einem: Macht. Bis auf den letzten Mann, die letzte Frau, das letzte Kind wurden alle verfolgt, die sich ihr entgegenstellten und ein einfaches, friedliches und naturverbundenes Leben führen wollten.
Markioniten, Montanisten, Manichäer, Arianer, Paulikaner, Waldenser, Täufer, Hutterer, Hussiten, Bogumilen, Hussiten, Katharer und viele mehr wurden systematisch „ausgemerzt“. Dies war der Begriff, den die Kirche Roms für die Vernichtung der Gemeinschaften wählte, in denen Frauen und Männer die gleichen Rechte hatten, kein Fleisch aßen und den Kriegsdienst und jede Art von Gewalt verweigerten.
Von Anfang an war die Institution Kirche frauenfeindlich eingestellt. Für die neuen Herren Roms waren Frauen keine Geschöpfe Gottes. Wie mit den Tieren konnte man alles Mögliche mit ihnen anstellen. Von Natur aus hatten sie weniger Tugend und Würde als Männer. Wie die Erde dienten Frauen der Befriedigung der Geilheit der Männer. Sie waren nichts weiter als Gefäße für deren Samen. Thomas von Aquin, einer der bedeutendsten Theologen der römisch-katholischen Kirche des Mittelalters, sah männliche Föten nach 40 Tagen als Menschen an, weibliche Föten hingegen erst nach 80 Tagen. Sie seien die verachtenswerten Resultate von schlechten Samen.
Es gehörte zum Grundprinzip der katholischen Kirche, dass Frauen verfehlte Männer sind, Missgriffe der Natur. Per Synode wurde festgelegt, dass Frauen nicht in der Nähe einer Kirche wohnen durften, dass Priestern der Kontakt zu ihnen untersagt war und dass sie bestraft wurden, wenn sie es dennoch taten. „Wenn du eine Frau siehst, denke, es sei der Teufel. Sie ist eine Hölle“, war ein geflügeltes Wort von Papst Pius II., ein nach Wikipedia „bedeutender Humanist, Schriftsteller, Historiker, Poet und Gelehrter“.
Streben nach Weltherrschaft
Zur Zeit Pius II. war die Heilige Inquisition längst in vollem Gange. Wie viele Menschen ihr zum Opfer gefallen sind, kann nur geschätzt werden. Manche gehen von Millionen aus. Bis heute wird die Anzahl der grausam Gefolterten und Getöteten, von denen 80 Prozent Frauen waren, systematisch heruntergespielt. Unerbittlich wurden die „Kräuterhexen“ — heilkundige Frauen und Hebammen — ausgemerzt. Mit peinlichster Genauigkeit wurden ihre entkleideten Körper nach Teufelsmalen abgesucht. Unermüdlich ergeilten sich die männlichen Inquisitoren an den nackten, gequälten Leibern ihrer Opfer und kassierten Prämien für abgeschnittene Geschlechtsteile und zertrümmerte Gliedmaßen (1).
Der Schrecken, den die Kirche der „Nächstenliebe“ in Europa verbreitete, wurde durch die von ihr gebilligten und geförderten Völkermorde auf den anderen Kontinenten noch übertroffen. Schon die Kreuzzüge hatten gezeigt, wozu Menschen fähig sind, wenn die Kirche den Segen für jede Art von Verbrechen erteilt. Als Christoph Columbus, finanziert von den katholischen Königen Spaniens, den Seeweg zum amerikanischen Kontinent eröffnet hatte, verbreitete sich das Grauen, das von der Kirche Roms ausging, in der ganzen Welt.
Ob in den eigenen Gebieten oder in der Fremde: Unerbittlich wurden Andersgläubige enteignet, gejagt, gefoltert und getötet. Als Dank für ihren freundlichen und großzügigen Empfang schlachtete man die Ureinwohner Amerikas förmlich ab. Die Chroniken dieser Zeit zeugen von einer Barbarei, die jede Vorstellungskraft sprengen. Für die Eroberer waren die Eingeborenen weniger wert als das Vieh, das man Hunden und hungrigen Truppen zum Fraß vorwarf.
Es waren die weißen Herren, die zu Kannibalen wurden. Sie waren es auch, die ihre Opfer skalpierten, um Kopfgeld zu erhaschen. Die Engländer und Franzosen im Norden standen den spanischen und portugiesischen Invasoren im Süden in Sachen Grausamkeit in nichts nach. Innerhalb von zwei Jahrhunderten erlegten sie 30 Millionen Büffel, um den Indianern ihre Lebensgrundlage zu entziehen und ihr Land zu besetzen. Bis heute werden sie in trostlosen und öden Reservaten zusammengepfercht, ihrer Freiheit beschnitten und ihrer Würde beraubt.
Die Zeit bringt keine Besserung
Nach 150 Jahren europäischer Besatzung gehen hundert Millionen Menschenleben auf das Konto der christlichen Eroberer — 90 Prozent der gesamten Bevölkerung. Während die einen verbluteten, gerieten die anderen in einen Goldrausch und schmückten ihre Paläste, Kirchen und Kathedralen. Bis heute hängt das Blutgold schwer an den Decken der Gebäude, die man Gott zu Ehren erbaute. Im Namen Christi hatten sich die kirchlichen Würdenträger dem Niedrigsten hingegeben, wozu Menschen fähig sind: Egoismus, Gier, Eitelkeit, Geiz, Hochmut, Selbstgerechtigkeit, Rachsucht, Gewalt.
Martin Luther und seine Reformatoren standen dem in nichts nach. Sie hatten zwar dafür gesorgt, das Seelenheil nicht weiter käuflich zu machen und ihre Kirchen von der Anbetung von Leichenteilen befreit, doch menschlicher wurde es mit ihnen nicht. Luther wurde von einem regelrechten Menschenhass und einer unbändigen Todesangst getrieben. Nach seiner Lehre wird einem der Himmel in die Wiege gelegt — oder nicht. Wer Pech hat, der kann sein Leben lang durch gute Taten glänzen und muss dennoch die Ewigkeit in der Hölle verbringen.
Auch unter dem Einfluss der Reformatoren brannten die Scheiterhaufen und litten vor allem die Frauen. Nur langsam wurde die Inquisition im Verlauf des 19. Jahrhunderts abgeschafft. 1944 wurde in Europa die letzte Frau als Hexe verurteilt. Das bis lang in die Aufklärung hineinwirkende „finstere Mittelalter“ stellt uns vor die Frage, ob der weltliche Geist uns besser gemacht hat als der religiöse und ob es nicht vor allem die Institutionen sind, die finster sind, und nicht die Menschen.
Die moderne Zeit ersetzte die Sklaverei durch nicht weniger menschenunwürdige Fabrikarbeit. So mussten die Besitzenden nicht mehr für Kost und Logis ihrer Beschäftigten aufkommen und wälzten die Verantwortung auf die von der Allgemeinheit finanzierten öffentlichen Einrichtungen ab.
Völkermorde und Verbrechen gegen die Menschheit gingen weiter und erreichten ihren Höhepunkt in zwei Weltkriegen und einer Grausamkeit, die den Gotteskriegern des Mittelalters in nichts nachsteht. Papst Pius XII deckte die Verbrechen der Nazis und sorgte nach dem Ende des Krieges dafür, dass Tausende NS-Verbrecher dank der sogenannten Rattenlinie über den Vatikan nach Südamerika fliehen konnten (2).
Von der schwarzen Kutte zum weißen Kittel
Heute, so sieht es aus, haben die Staatskirchen nicht mehr viel zu sagen. Massenhaft laufen ihnen die Schäflein fort. Längst ist bekannt, dass die Vergehen von Priestern und hochrangigen Ordensträgern an Kindern keine Einzelfälle sind, sondern Gewohnheit. Doch dem Reichtum der Kirche Roms hat dies keinen Abbruch getan: Weiterhin sitzt sie auf ihren Ländereien und weltlichen Schätzen und predigt Nächstenliebe. Enttäuscht von so viel Heuchelei und Doppelmoral haben sich viele Menschen von den schwarzen Kutten abgewandt, um den weißen Kitteln der Ärzte und Wissenschaftler zu folgen.
In dem guten Glauben, hier besser aufgehoben zu sein, sind Labore und Krankenhäuser zum Maß der Dinge geworden. Künftig wird von hier aus bestimmt, was moralisch vertretbar ist und was nicht. Ministerium für Solidarität und Gesundheit nennt sich heute das französische Gesundheitsministerium. Statt der Priester sind es heute die Ärzte, die uns den Teufel aus dem Leib treiben: heimtückische Tumore, hinterhältige Viren, arglistige Leiden. Behandelt wird auch hier mit Gewalt: Chemikalien, Bestrahlung, Chirurgie — Vergiften, Verbrennen, Amputieren.
Die Entdeckung chemischer Betäubungsmittel und Antibiotika ermöglichte ein ungehindertes Eingreifen in unsere Körper, sodass das Ausweiden heute weniger qualvoll ist als früher. Doch wie die Häretiker von damals sind wir ein Leben lang verdammt. Denn es gibt so gut wie keine Heilung für die Krankheiten, die unsere Zivilisation hervorgebracht hat. Je länger das Leiden, desto größer ist der Profit. Auch hier herrscht ein wahrer Goldrausch. Ungeniert lassen sich Apotheker und Ärzte durch die Pharmaindustrie schmieren. Nicht nur ein paar Kronen bekommt man heute für die verbrannten Körper, sondern ein Vermögen. Radiologen gehören zu den bestbezahlten Medizinern überhaupt.
Die Ketten sind unsichtbar geworden und die Kerker steril. Doch auch die Inquisition des Kapitalismus geht über Leichen.
In einsamen Verliesen vegetieren die Gepeinigten dahin, getrennt von allen, die ihnen die tröstende Hand reichen. Naturheiler und Kräuterkundige werden an den medialen Pranger gestellt, Homöopathen verteufelt und das Wissen um die Selbstheilungskräfte des Körpers exkommuniziert. Alles, was uns in die eigene Macht bringen könnte, wird uns ausgetrieben. Erlaubt ist nur, was die Behandlungen so lange wie möglich erträglich macht.
Ob Kirche oder Wissenschaft — man redet uns ein, wir bräuchten Mittelsmänner, um erlöst zu werden. In beiden Fällen kommt das Heil von oben. Rettung kann es nur von außen geben und sie hat immer einen hohen Preis. Von verwerflichen Sündern über blutrünstige Bestien sind wir zu defekten Maschinen geworden, vom Ungeziefer zu Virenschleudern. Wir sind nichts wert, zu viele auf diesem Planeten, unwürdig, das Licht der Sonne zu erblicken. Deshalb darf man sie auch abdunkeln, um wenigstens „das Klima zu retten“. So arbeiten die dunklen Mächte aus Kirche und Wissenschaft Hand in Hand. Die Dogmen der einen wurden durch die Dogmen der anderen ersetzt.
Das Böse
So verfolgt uns die Pein der Gequälten und der Ermordeten der vergangenen Jahrtausende bis heute. Sie ist nicht aus der Welt. Auch wenn wir selber keine Folterknechte und Sklaventreiber waren — unsere Körper und unsere Seelen erinnern sich an das Ungeklärte, oft Unaussprechliche. Die Institutionen, unter deren Dach die Verbrechen ausgeführt wurden, haben nicht für ihre Fehler bezahlt. Es wurde nichts entschuldigt. Die hintergründig wirkenden Kräfte wurden nicht benannt. Verteufelt werden immer wieder diejenigen, die auf die Verbrechen aufmerksam machen, und nicht die, die sie begehen.
Dort, wo sich die dunklen Mächte verbergen, fällt kein Lichtstrahl hin. Das Böse, so wird gesagt, gibt es nicht. Das Reich des Bösen liege irgendwo zwischen der ehemaligen Sowjetunion und Syrien — doch Satan und Co seien nichts als Fantasiegestalten, Mythen, Märchenfiguren. Im Weltbild des rationalen Geistes haben sie keinen Platz. Die Weltsicht der Manichäer, eine der scharf von der Kirche Roms verfolgten frühen Glaubensgemeinschaften, sei zu vereinfachend in einer komplexen Welt. Es sei nicht nur dumm, sie in „gut“ und „böse“ einzuteilen, sondern geradezu spaltend.
Schuldig macht sich der, der das Böse benennt. So kommt der große Spalter ans Ziel. Die Schäflein folgen dem, der im Scheinwerferlicht steht und ihnen Heil verspricht. Technik ist der neue Gott, Transhumanismus heißt das Paradies des ewigen Lebens. Während die Alte Welt zu Grabe getragen wird, tun sich Mark Zuckerberg und Elon Musk sei Dank neue Metaverse auf: eine Kontraktion aus Universum und Jenseits, ein virtueller Raum, in dem wir das physische Leben hinter uns lassen. Nicht unsere Seele wird in die Ewigkeit eingehen, sondern das, was in uns einprogrammiert wurde.
Beim Namen nennen
Um dieser Realität zu entkommen, gibt es nur eine Möglichkeit: Sie erkennen und sich von ihr abwenden. Vor dieser Entscheidung stehen wir heute. Haben wir den Mut, das Böse zu benennen, um ihm zu befehlen, von uns zu weichen? Es kann uns nicht gegen unseren Willen kapern. Ohne unsere Zustimmung ist es machtlos. Vielleicht denken wir an die Menschen jeder Glaubensrichtung, die die Kreuzzüge, die Inquisition, die Eroberungsfeldzüge und die Versklavung nicht überlebt haben, die Gemeinschaften, deren Frevel darin bestand, friedlich zusammenzuleben. Sie haben den dunklen Mächten widerstanden.
Heute erinnern sie uns daran: Wir sind nicht schlecht, sondern beeinflussbar. Wir können zu Bestien werden, wenn wir das Niedrigste in uns anstacheln lassen und uns hinter Obrigkeiten verstecken. „Bitte, machen sie weiter“. Im Milgram-Experiment der 1960-Jahre reichte eine trocken wiederholte Anweisung, um normale Menschen zu potenziellen Mördern zu machen. Auch heute reichen Befehle von oben, damit aus Politikern, Journalisten, Ärzten und Wissenschaftlern Verbrecher werden. Wenn uns nur gesagt wird, „Gott“, die „Gesundheit“ oder die „Sicherheit“ erfordern es, sind wir zu allem bereit.
Nur wenn wir den Weg zu unserer eigenen, uns innewohnenden Urteilskraft finden, kann die Befreiung gelingen. Wir sind fähig, aus uns heraus Gut und Böse zu unterscheiden.
Doch es tut weh, das Böse zu erkennen. Dieser Schmerz hingegen ist nichts gegen den Schmerz, den so viele erfahren mussten, als sie denen begegneten, die sich in den Dienst der dunklen Mächte gestellt hatten. Nehmen wir die bedrückende Erfahrung an und lassen sie durch uns hindurchziehen, um sie schließlich zum Wohle aller loszulassen.
In die Heilung kommen
Wir können uns vor den Opfern verbeugen und sie um Verzeihung für das bitten, was ihnen über uns, unsere Vorfahren, unser Volk, unsere Religionsgemeinschaft zugefügt wurde. Vergessen wir die Gepeinigten nicht. Befreien wir sie aus ihren Verliesen und Folterkammern, aus der Verzweiflung und Einsamkeit, mit denen sie gestorben sind, aus der Kälte und Gleichgültigkeit, in die sie die Nachwelt gesperrt hat. Wir alle zusammen können erst Frieden finden, wenn wir unsere Sinne und unser Herz öffnen für das Leid, das anderen angetan wurde.
So kann die Religion wieder zu dem werden, was sie ursprünglich ist: eine Verbindung zwischen Erde und Himmel, Materie und Geist. Hierzu brauchen wir keine Institutionen und keine Hierarchien, sondern einen direkten, individuellen Austausch zwischen Mensch und Gott, ein Gespräch unter vier Augen, von Herz zu Herz. Geben wir auch der Wissenschaft und der Medizin das zurück, was sie eigentlich sind: ein Erfahrungsfeld im Dienst des Lebens.
Wo wir uns heute auch befinden: Der Rückweg ist möglich, wenn wir unseren Irrtum erkennen und uns ändern. Für den frühchristlichen Gelehrten Origenes waren wir Lichtwesen auf dem Weg nach Hause. So sieht es auch der heutige Vedenforscher Armin Risi. Licht, so erinnert er, braucht keine Dunkelheit. Die Dunkelheit braucht das Hindernis. Bieten wir ihr das nicht. Machen wir uns offen und durchlässig und werden wir empfänglich für die Wahrheit. Sie erschließt sich uns in der Natur und ihren Zyklen. Achten wir auf sie, pflegen und schützen wir sie als das, was sie ist: unsere Mutter. Ist sie zerstört, gibt es keinen Weg zurück. Es gibt dann nur noch virtuelle Welten und künstliches Licht.
Welche Gestalt die dunklen Kräfte auch annehmen, wo auch immer sie sich einzunisten versuchen, wie geschickt sie sich verstecken mögen — wir sind ihnen nicht hilflos ausgeliefert. Große Macht haben sie in unserer Welt erhalten, doch sie sind nicht unbesiegbar. Ein einziges Sandkorn kann das Getriebe erheblich stören. Ein winziger Dominostein kann eine Kettenreaktion auslösen, die ein Imperium zu Fall bringt. Es kann gelingen. Der erste Schritt, den es jetzt zu tun gilt, ist, vor einen Spiegel zu treten, hineinzusehen und zu sagen: Ich liebe dich.
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Quellen und Anmerkungen:
(1) https://www.youtube.com/watch?v=A0OWjApbEYo
(2) https://theologe.de