Die Welt brennt, überall tobt der Krieg — und die deutsche Medienlandschaft hebt an zu klagen: über die mangelhafte Ausstattung der Bundeswehr, über zu wenige oder nicht „einsatzbereite“ Waffen. Statt um Not leidende Menschen geht es um Not leidende Banken. Die Meinungsfreiheit ist — wie alle Freiheiten innerhalb unserer „freien Welt“ — auf dem Rückzug, und die etablierte Presse singt im Chor mit Politikern und Lobbyisten das Hohelied von mehr Sicherheit und Ordnung.
In dieser brenzligen Situation, in der sich auch Europa auf der abschüssigen Ebene in Richtung Tyrannei befindet, sind unabhängige Medien wie der Rubikon wichtig. Wir brauchen nicht die Mehrheit der Menschen überzeugen, nur die „kritische Masse“, jene kompetente und entschlossene Minderheit, die in der Lage ist das Spiel zu drehen.
In Zeiten des „alternativlosen“ Neoliberalismus, von Kriegspolitik, Rechtsruck und Verdummungskultur sind wirkliche Alternativen nötiger denn je. Kleine, unabhängige Medien wie der Rubikon werden aber in ihren Wirkungsmöglichkeiten zusätzlich eingeschränkt, weil sie chronisch unterfinanziert und ihre Protagonisten chronisch überarbeitet sind.
Die „Großen“ haben es so noch leichter, uns medial zu übertönen; unsere berechtigten Anliegen bleiben auf einen kleinen Kreis beschränkt. Die Aufgaben — vor allem die zu kommentierenden Fehlleistungen der Politik — sind potenziell unbegrenzt, es fehlt aber oft das Geld und damit leider auch die Zeit, angemessen darauf zu reagieren.
Es fehlen auch Stimmen der Hoffnung, die den Blick inmitten des physischen und geistigen Elends auch einmal auf die schönen Dinge richten: auf Projekte und Widerstandsaktionen, die gelingen, auf liebevolle, konstruktive Kräfte, die es in Fülle gibt, wenn man bereit ist hinzuschauen.
Denn ganz ohne Hoffnung besteht die Gefahr, dass wir in lähmende Resignation verfallen — obwohl wir viele sind, obwohl wir zornig sind, obwohl es durchaus reelle Chancen gibt, etwas zu verbessern.
Lasst uns zusammen nicht nur ein Stachel im Fleisch des selbstgerechten Establishments sein, sondern auch Mutmacher und die Hefe im Teig der Veränderung!
Das reich vorhandene Potenzial der vernünftigen, der menschlichen, der integren Stimmen im Land möchte der Rubikon bündeln und seinen Leserinnen und Lesern vorstellen. Kluge und widerständige Autorinnen und Autoren sammeln sich bei uns, weil sie erkannt haben: Hier ist eine Chance, sich Gehör zu verschaffen.
AutorInnen und wenige Redakteure können diese wichtige und anspruchsvolle Aufgabe aber nicht allein stemmen; wir brauchen nicht nur Euer „offenes Ohr“, sondern leider immer wieder auch Geld: Um die gelungene Erweiterung unserer Redaktion und die Verbesserung unserer EDV-Ausstattung zu finanzieren, um in Zukunft auch Projekte und Journalisten zu unterstützen, denen die nötigen Geldmittel fehlen, um ihre wichtige Arbeit zu leisten.
Der Rubikon wäre dann ein gutes Webmagazin, aber gleichzeitig auch mehr als das: Eine Gemeinschaft, die die politische Landschaft online wie offline aufmischt und in dieser bleiernen Zeit der Resignation ein Signal des Aufbruchs gibt.
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