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Die Zerstörung Amerikas

Die Zerstörung Amerikas

Im 19. Jahrhundert erkämpften die USA ihre Unabhängigkeit von Großbritannien — seither versuchen die Briten, die ehemalige Kolonie zu unterwandern.

Im Juni 2019 wurde das 1619-Projekt der New York Times von Nikole Hannah-Jones vorgestellt. Ein Projekt, das versucht, den wichtigsten Teil der US-amerikanischen Geschichte von der Ankunft des ersten Sklaven in Jonestown im Jahr 1619 bis heute komplett umzuschreiben.

Von Anfang an hat dieses Projekt Tausende von Akademikern für sich gewonnen, und trotz seiner erwiesenen Irrtümer — die es in Orwell‘scher Manier vertuschen musste — wurde Jones der Pulitzer-Preis verliehen, was den Betrug in den Köpfen unzähliger Politiker und Akademiker, aber auch und vor allem von Lehrern legitimiert.

Wenn man den Behauptungen des 1619-Projekts folgt — der „Pulitzer-Lehrplan“ wird bereits in Tausenden US-Schulen umgesetzt —, dann wäre in meinen Augen die Auflösung der USA kein großer Verlust für die Welt, kommt man doch zu dem Schluss, dass die USA immer böse waren, ja, die Republik nur aus dem Grunde entstanden ist, die Sklaverei weltweit aufrechterhalten zu wollen. Die Behauptungen gehen sogar so weit, dass das britische Empire als eine Anti-Sklaverei-Bastion dargestellt wird, von der sich die Gründerväter nur aus Angst vor dem Abtransport ihrer Sklaven loslösten.

Ein erster Widerspruch tut sich auf

Stimmt es, dass die amerikanische Republik aus dem Wunsch heraus gegründet wurde, die Abschaffung der Sklaverei durch das britische Empire zu verhindern? Wenn ja, warum hat dann jeder amerikanische Staat den afrikanischen Sklavenhandel bis 1793 eingestellt?

Bis 1784 hatten sechs Staaten der neuen Nation für die vollständige Abschaffung der Sklaverei gestimmt: Rhode Island 1774, Vermont 1777, Pennsylvania 1780, Massachusetts 1781, New Hampshire 1783 und Connecticut 1784, während die Einfuhr aller neuen Sklaven bis 1793 von jedem anderen Staat verboten wurde. Die auf dem Kontinentalkongress von 1787 verabschiedeten wichtigen Nordwest-Verordnungen stellten sicher, dass in den riesigen Nordwest-Territorien keine Sklaverei mehr erlaubt war, und führten ebenfalls dazu, dass später Ohio, Indiana, Illinois, Michigan und Wisconsin als freie Staaten hinzukamen. Diese Vereinbarung wurde auf dem Kontinentalkongress von 1774 getroffen, auf dem alle Kolonien ein Einfuhrverbot unterzeichneten, in welchem es hieß:

„Dass wir nach dem ersten Tag des nächsten Dezembers weder Sklaven einführen noch kaufen werden; nach diesem Zeitpunkt werden wir den Sklavenhandel gänzlich einstellen und weder selbst daran beteiligt sein, noch werden wir unsere Schiffe vermieten oder unsere Waren oder Erzeugnisse an diejenigen verkaufen, die daran beteiligt sind.“

Ein weiterer Widerspruch kommt hinzu

Wenn das britische Empire doch die Anti-Sklaverei-Bastion schlechthin war und den Sklavenhandel beenden wollte — wie die Autoren des Projekts 1619 behaupten —, warum hat sich das Empire dann zwischen 1650 und 1765 über Dutzende von Petitionen (1) aus den Kolonien hinweggesetzt, die ein Ende der Sklaverei forderten? Anstatt sich der Sklaverei zu widersetzen, erzwang die Royal Africa Company unter der Leitung des Privy Council und des Board of Trade die massenhafte Einfuhr von 8 Millionen afrikanischen Sklaven nach Amerika allein während des 18. Jahrhunderts. Dieselben Organisationen bemühten sich von 1630 bis 1765 ständig darum, alle Bestrebungen um die Errichtung von Manufakturen in den Kolonien zu zerstören, sich immer dessen bewusst, dass dies der einzig wirksame Weg war, um eine Gesellschaft von der Abhängigkeit von Sklavenarbeit zu befreien.

Wenn es stimmt, dass die Revolution von 1776 das Ziel hatte, die Sklavenwirtschaft vor dem freiheitsliebenden britischen Empire zu schützen, warum hat England erst 1807 die Sklaverei verboten, und warum hat es bis 1833 gewartet, um dieses Verbot auf seine Kolonien auszuweiten? Waren die Gründerväter der USA hellsichtig, hatten sie eine Kristallkugel und handelten aufgrund von Ereignissen, die erst 65 Jahre in der Zukunft eintreten würden? Wenn die Briten die Sklaverei wirklich so sehr gehasst haben, warum hat das Empire dann so viele Generationen lang ein globales System der Unterwerfung, Hungersnot und Ausbeutung in Asien, Süd-/Lateinamerika, Irland und darüber hinaus aufrechterhalten?

Und ich kann in keinster Weise ein Ende der Sklaverei erkennen, sehe ich doch im modernen Menschenhandel, aber auch in der zur Normalität verkommenen Ausbeutung der Menschen ein Sklaventum ohne äußerliche Fessel.

Was geschah also? Verfolgte das britische Empire ernsthaft eine Anti-Sklaverei-Agenda? Warum brach Amerikas Anti-Sklaverei-Kurs so bald nach der Revolution zusammen, und warum breitete sich die Zersetzung so weit aus, dass 1861 ein Bürgerkrieg notwendig wurde? Wie geht man bei einer ernsthaften Untersuchung vor?

Folge dem Geld

Einer der wirksamsten Schlüssel zum Verständnis der Geschichte beginnt mit der ewigen Frage: Wer kontrolliert das Geld? Die Wirtschaft zu betrachten ist aus meiner Sicht ein guter Ausgangspunkt.

Wenn man sich dem Thema auf diese Weise nähert, wird man mit dem Kampf zwischen zwei gegensätzlichen Paradigmen der Staatskunst konfrontiert, die auch heute noch die Welt bestimmen. Die amerikanische Revolution entstand als Teil eines internationalen Phänomens, an dem Führer aus Russland, Frankreich, Deutschland, Irland, Spanien, Indien und Marokko beteiligt waren: der Kampf um die Frage, welches Wirtschaftssystem Amerika nach der Erlangung der politischen Unabhängigkeit im Jahr 1783 regieren sollte.

Während einige Akteure jener Zeit glaubten, dass der Wert an die Regeln der Geldverehrung und des Profits gebunden sein sollte, gab es andere, die dafür eintraten, dass der Wert anderswo gesucht werden musste. Diese anderen waren davon überzeugt, dass Wert über Fragen von Macht/Vergnügen/Schmerz hinausging und etwas weniger Vergängliches und Universelleres betraf — aber was?

Dazu Benjamin Franklin

Im 18. Jahrhundert konzentrierten sich die Kräfte, die nicht auf schnöden Mammon, sprich Geld und Macht aus waren, auf Benjamin Franklin, der einige der wichtigsten Richtlinien entwarf, die mit seinem Werk „On the Necessity for a Paper Currency“ von 1729 zur souveränen Kontrolle der Währung führten. Franklin nutzte seine Druckerpressen, um jahrzehntelang Pamphlete, Bücher und Abhandlungen gegen die Sklaverei zu verbreiten, bevor 1775 die eigentliche Revolution ausgerufen wurde. Eines der wirkungsvollsten von Franklin gedruckten Bücher gegen die Sklaverei war das einflussreiche Werk „All Slave Keepers Who Keep the Innocent in Bondage, Apostates“ von Benjamin Lay (2) aus dem Jahr 1737, in dem er argumentierte, dass jeder Christ, der Sklaven hält, sich gegen Gott vergehe. Lay schrieb:

„Es gibt keine größere Sünde, die die Hölle erfinden kann, als die reine und heilige Wahrheit, die alles in allem Gott ist, zu verleumden und zu lästern und Gottes Geschöpfe, die nach seinem eigenen Bild geschaffen sind, von allen Annehmlichkeiten des Lebens und ihres Landes zu entfernen (...) und sie in all das Elend zu bringen, das Drachen, Schlangen, Teufel und Heuchler sich ausdenken und beschaffen können.“

Für Franklin und seine Mitdenker waren Wirtschaft und Sklaverei zwei Seiten desselben Kampfes.

Franklin argumentierte in seinen zahlreichen Schriften, dass der Wert in dem liege, was man schafft, um die Bedürfnisse der Menschheit zu befriedigen, und nicht in den Dingen, die man besitzt oder konsumieren möchte. Da eine Gesellschaft von Schöpfern/Produzenten eine souveräne Produktion benötigt, um wirklichen Reichtum zu erzeugen, und ständige interne Verbesserungen der Infrastruktur, um die Entwicklung aller Teile einer Nation mit einer einheitlichen Absicht zu koordinieren, erkannte Franklin klar, dass die durch Sklavenarbeit erzeugte Produktion eine Schimäre ist und tatsächlich eine Form von Anti-Wert darstellt.

Der Grund ist recht einfach:

Die Sklaverei zerstört die schöpferischen Kräfte sowohl des Arbeitssklaven, der nur für seine schwere Arbeit geschätzt wird, als auch des dekadenten Sklavenhalters, dessen Kreativitätspotenzial durch die Möglichkeiten, den Sklaven unter Kontrolle zu halten, eingeschränkt wird.

Es ist daher kein Zufall, dass Franklin in den 1760er-Jahren auch die Anti-Sklaverei-Allianz ins Leben rief und später, 1785, die Society for Promoting the Manumission of Slaves (Gesellschaft zur Förderung der Freilassung von Sklaven) zusammen mit unter anderen Alexander Hamilton, John Jay und Gouverneur Morris gründete, die alle zu den Schöpfern und Führern des „Amerikanischen Systems der politischen Ökonomie“ gehörten. Einem System, das auf dem Einsatz einer Nationalbank, produktiver Kredite, von Schutzzöllen und groß angelegter Produktion zur Förderung der wirtschaftlichen Souveränität der neuen Nation beruhte.

Als Thomas Jefferson von 1801 bis 1809 die Präsidentschaft übernahm, errangen die die Sklaverei befürwortenden Oligarchen Amerikas einen großen Sieg, da sie durch die Verbreitung ihrer besonderen Gesellschaftsform im Rahmen einer perversen Form des Manifest Destiny immense Gewinne zu erzielen glaubten. Zugegebenermaßen wären diese Oligarchen mit dem Sieg von Aaron Burr (3) bei der Wahl zum Präsidenten im Jahr 1801 viel glücklicher gewesen, da es bereits 1804 zu einer möglichen Auflösung der Union zwischen Sklaven- und Freistaaten gekommen wäre. Im Gegensatz zu Burr war Jefferson zumindest dagegen, die Union in eine nördliche und eine südliche Konföderation aufzuteilen — wobei die freien Staaten mit Kanada fusionieren und die Sklavenstaaten eine eigene Nation bilden sollten —, und deshalb organisierte Alexander Hamilton Jeffersons Sieg und zog damit den Zorn von Burr auf sich (4).

Mit der Ermordung Hamiltons 1804 und der Untergrabung des amerikanischen Nationalkreditsystems zwischen 1804 und 1836 wuchs der britische Freihandel, da die Schutzzölle abgeschafft wurden und die Kredite für Infrastrukturprojekte wie den Eriekanal, Straßen, die Eisenbahn und so weiter schrumpften. Wann immer dieses monetaristische System in Gang gesetzt wurde, wucherte die Spekulation, die klassische „Teile und herrsche“-Taktik des englischen Empires war übernommen und lief zur Höchstform auf.

1836 wurde die Second Bank of the United States (Zweite Nationalbank der Vereinigten Staaten) durch Andrew Jackson abgeschafft, nachdem eine massive Propagandakampagne den verblendeten Pöbel davon überzeugt hatte, dass sie ein Instrument der Tyrannei in Amerika sei. In den folgenden sechs Jahrzehnten starben die einzigen fünf US-Präsidenten, die sich ernsthaft um die Wiederbelebung des nationalistischen Systems in Amerika bemühten, noch während ihrer Amtszeit (Harrison 1841, Taylor 1850, Lincoln 1865, Garfield 1880 und McKinley 1901).

Zwischen 1801 und 1840 explodierten die Baumwollexporte des Südens von 100.000 Ballen pro Jahr auf 1 Million Ballen pro Jahr, wobei 80 Prozent der Exporte nach Großbritannien gingen. Das Dreieck City of London/Wall Street/New Orleans beherrschte das Weltsystem, wobei New Orleans über 12 Prozent des gesamten US-Bankenkapitals stellte. Die südlichen Sklavenhalterstaaten wuchsen zur viertgrößten Volkswirtschaft der Welt heran, da das britische Empire sie sowohl finanziell als auch logistisch unterstützte, um die Massensklaverei nach Amerika zu importieren. Diese Degeneration schritt bis zur Präsidentschaft Jacksons und seines Handlangers Martin van Buren langsam voran, doch danach stiegen die Baumwollexporte bis 1860 auf 4 Millionen Ballen pro Jahr, und die Macht mittels Sklaven wuchs immens durch den Kansas-Nebraska Act von 1854, der die Ausbreitung der Sklaverei westlich des Mississippi sicherstellte.

Die britische Hand hinter dem Bürgerkrieg

Während des gesamten Bürgerkriegs war die lenkende Hand des britischen Empire stets spürbar, von der Versorgung des Südens mit Kriegsschiffen, Waffen und Finanzen bis hin zur logistischen und diplomatischen Unterstützung auf internationaler Ebene. Sogar Britisch-Kanada wurde dem Geheimdienst der Konföderation überlassen, der während des gesamten Krieges Spionage, Geldwäsche und terroristische Operationen gegen die Union durchführte.

In einer Rede vor dem britischen Parlament brachte Lord Robert Cecil (Marquis von Salisbury) die britische Logik auf den Punkt, als er 1861 sagte:

„Die Nordstaaten Amerikas können niemals unsere sicheren Freunde sein, weil wir Rivalen sind, Rivalen in politischer Hinsicht, Rivalen in wirtschaftlicher Hinsicht. (...) Bei den Südstaaten ist der Fall genau umgekehrt. Die Bevölkerung ist ein Agrarvolk. Sie liefern das Rohmaterial für unsere Industrie und konsumieren die Produkte, die wir daraus herstellen. Jedes Interesse muss uns veranlassen, mit ihnen freundschaftliche Beziehungen zu pflegen, und als der Krieg begann, wandten sie sich sofort an England als ihren natürlichen Verbündeten.“

Donald Trump und seine 1776-Kampagne

In seiner Rede vom 17. September 2019, in der er das Projekt 1619 angriff und eine 1776-Kommission ankündigte, sagte Trump zu Recht:

„Ob es sich um den Mob auf der Straße oder die Cancel Culture in der Vorstandsetage handelt, das Ziel ist dasselbe: abweichende Meinungen zum Schweigen zu bringen, Ihnen Angst zu machen, damit Sie nicht die Wahrheit sagen, und die Amerikaner einzuschüchtern, damit Sie Ihre Werte, Ihr Erbe und Ihre Lebensweise aufgeben. (…)

Wir sind heute hier, um zu erklären, dass wir uns niemals der Tyrannei beugen werden. Wir werden unsere Geschichte und unser Land für Bürger aller Rassen, Hautfarben, Religionen und Glaubensrichtungen zurückfordern (…).

Die Radikalen, die amerikanische Flaggen verbrennen, wollen die Prinzipien unserer Gründungsdokumente niederbrennen, einschließlich des Grundprinzips der gleichen Gerechtigkeit vor dem Gesetz. Um Amerika radikal umzugestalten, müssen sie zuerst das Vertrauen der Amerikaner darin verlieren, wer wir sind, woher wir kommen und woran wir glauben. (...) Die linke Kulturrevolution zielt darauf ab, die amerikanische Revolution zu stürzen.“

Indem er die Grundlagen der Kritischen Rassentheorie angriff, die zu behaupten versucht, dass der Glaube an rationales Denken, harte Arbeit und die Kernfamilie das Ergebnis des Weißseins sei, berief sich Trump auf Martin Luther King und sagte:

„Wir brauchen eine Gesellschaft, in der Kinder nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach dem Inhalt ihres Charakters beurteilt werden (...).Die Kritische Rassentheorie, das Projekt 1619 und der Kreuzzug gegen die amerikanische Geschichte sind giftige Propaganda, ideologisches Gift, das, wenn es nicht entfernt wird, die bürgerlichen Bande, die uns zusammenhalten, auflösen wird. Es wird unser Land zerstören.“

Um dem von der New York Times initiierten 1619-Schwindel entgegenzuwirken, der US-amerikanischen Kindern beibringt, dass die Nation nicht auf der Unabhängigkeitserklärung von 1776 gegründet wurde, sondern auf der Grundlage der Sklaverei, die 1619 vom britischen Empire in den Kolonien eingeführt worden war, hat die Trump-Administration die President‘s Advisory 1776 Commission eingerichtet, die in einem 45-seitigen Bericht (5) auf die Geschichte der Gründung der USA eingeht.

Wenn man sich ansieht, wer die Kommission geleitet hat, wer den Bericht verfasst hat, ist schnell klar, dass der Bericht nicht objektiv ist, nicht objektiv sein kann. Der Vorsitzende der Kommission war Larry Arnn, ein überzeugter Straussianer, der ein Buch mit dem Titel „Churchill‘s Trial: Winston Churchill and the Salvation of Free Government“ geschrieben hat. Arnn lobt Churchills Beziehung zu Präsident Harry Truman in den höchsten Tönen, einschließlich der berühmten Rede zum „Eisernen Vorhang“, die Truman für ihn arrangiert hatte.

Dies war die Rede, in der Churchill die besondere Beziehung zwischen den USA und Großbritannien unter der Marionettenpräsidentschaft von Truman anordnete. Vorbei war es mit Franklin D. Roosevelts Absicht, das britische Empire zu beenden und die ehemaligen Kolonien mit den Methoden des amerikanischen Systems aufzubauen. Tatsächlich wurden die USA aufgefordert, sich dem Empire anzuschließen, was sie in den vergangenen 77 Jahren auch zunehmend taten.

Zurück zum Bericht: Erwartet hatte ich, dass die Kommission eine Grundlage für die Rückkehr der Vereinigten Staaten zu ihren Wurzeln geschaffen hätte, indem sie das amerikanische System der Hamilton‘schen Wirtschaft wiederherstellte, wie auch für die Einigung des Landes mittels „Frieden durch Entwicklung“ und die Beendigung der Kulturkriege, die von den britischen und amerikanischen Geheimdiensten angezettelt wurden, um die Rückkehr Amerikas zu einem kolonialen Status unter der britischen „Green Finance“-Diktatur zu erleichtern.

Der Bericht tut nichts dergleichen. Die Wirtschaft wird nicht erwähnt. Zwar werden die in der Erklärung verankerten natürlichen Rechte des Menschen gepriesen — dass alle Menschen gleich geschaffen sind und Regierungen auf der Zustimmung der Regierten beruhen — und die Identitätspolitik als rassistisch und diesen Konzepten zuwiderlaufend angeprangert, aber es wird keine Alternative angeboten, kein Frieden durch Entwicklung, um durch wirtschaftlichen Fortschritt für das Allgemeinwohl zu sorgen.

Die Autoren gehen so weit zu behaupten, dass die Bürgerrechtsbewegung ihr Ziel im Wesentlichen mit Martin Luther King erreicht hat, als ob seine „I Have a Dream“-Rede von einer Gesellschaft, die auf Gleichheit und Charakter beruht, bereits verwirklicht worden wäre. Nach King, so schreiben sie, wandte sich die Bürgerrechtsbewegung fast sofort Programmen zu, die den erhabenen Idealen der Gründer zuwiderliefen.

Die Unterstellung, dass die Politik der „Affirmative Action“ — die Gewährung von Sonderkonditionen für Minderheiten und Frauen in den Bereichen Arbeit und Bildung — von Natur aus rassistisch sei, leugnet schlichtweg, dass es ein Problem der Ungleichheit in den Bereichen Arbeit und Bildung gibt.

Während positive Maßnahmen niemals Ungleichheiten beseitigen werden, ohne ein neues Paradigma zu schaffen, das auf Wachstum und Entwicklung basiert und den Bedürfnissen aller Mitglieder der Gesellschaft gerecht wird, kann die bloße Anprangerung positiver Maßnahmen nur denjenigen in die Hände spielen, die Identitätspolitik betreiben, um die Nation zu zerstören. Die Briten lächeln.

Warum Trump keinen Einfluss auf die Zusammensetzung der Kommission genommen hat oder nicht nehmen wollte, bleibt schleierhaft. Während seiner Präsidentschaft hat er vieles getan, um die Wirtschaft im Hamilton‘schen Sinne neu aufzustellen. Was er nicht getan hat – und das ist in meinen Augen sein größtes Versäumnis: das Federal Reserve System FED (6) durch eine Nationalbank zu ersetzen.

Und weiter?

Man kann von Donald Trump halten, was man will. Tatsache ist, dass er der erste US-Präsident seit Kennedy ist, der die angloamerikanischen Sonderbeziehungen ernsthaft infrage stellte, den britischen Botschafter in den USA (Sir Kim Darroch) auswies (7) und gleichzeitig keine Kriege begann, die ein Bush oder eine Clinton gerne begonnen hätten.

Trump hat das seit dem 11. September 2001 laufende Programm zum Regimewechsel rückgängig gemacht, die weltweiten Operationen der National Endowment for Democracy (Nationale Stiftung für Demokratie) gestrichen, die CIA-Operation zur Bewaffnung der Anti-Assad-Rebellen gekürzt, die CIA aus der Beteiligung an konventionellen militärischen Aufgaben herausgelöst und die USA auf eine kooperative Beziehung zu Russland und China ausgerichtet.

In einer Pressekonferenz im April 2019 erklärte Präsident Trump:
„Russland, China und wir stellen alle Waffen im Wert von Hunderten von Milliarden Dollar her, einschließlich Atomwaffen, was lächerlich ist. Ich denke, es wäre viel besser, wenn wir uns alle zusammentun und diese Waffen nicht herstellen würden. Ich denke, diese drei Länder können sich zusammentun und die Ausgaben stoppen und für Dinge ausgeben, die für den langfristigen Frieden produktiver sind.“

Trump machte jahrzehntelange neoliberale Finanzprogramme der Welthandelsorganisation rückgängig, indem er die Rolle des Nationalstaates in Wirtschaftsangelegenheiten wiederherstellte, die Sicherheitsdoktrin der USA von der NATO abtrennte und versuchte, produktive Industrien wieder aufzubauen, indem er die Schutzzölle wiederbelebte und arktische Entwicklungsstrategien über die US-Alberta-Alaska-Eisenbahn und den 350 Milliarden Dollar schweren Handelsdeal zwischen den USA und China organisierte. Das letztgenannte Abkommen wurde von keinem Geringeren als George Soros ins Visier genommen, der in seiner Davos-Rede im Januar 2020 sowohl Xi Jinpings China als auch Trumps USA als die beiden größten Bedrohungen für seine Vision einer offenen Gesellschaft bezeichnete.

Trump trennte die USA von der Weltgesundheitsorganisation, kündigte das Pariser Klimaabkommen und machte die Nation zum ersten Mal seit Jahrzehnten energieautark.

Selbst die berüchtigte Russland-Affäre wurde von britischen Geheimdiensten mitgestaltet — von der Rolle des Rhodes-Stipendiaten Strobe Talbott bei der Verwaltung des Dossiers von Igor Danchenko bis hin zu Christopher Steele vom MI6 und Sir Richard Dearlove, der das gesamte Debakel von oben nach unten mitgestaltet hat.

Niemand sollte daran zweifeln, dass Präsident Trump seine ganz eigenen Probleme hatte, aber im Gegensatz zu der von Rhodes-Stipendiaten geführten Präsidentschaft von Joe Biden gehört es nicht zu seiner Präsidentschaft, ein britischer Aktivposten zu sein.

Wir können nicht noch einmal 50 Jahre warten, bis ein weiterer US-Präsident versucht, das amerikanische System der politischen Ökonomie – auch zur Befriedung der Welt — zu reimplementieren.


Quellen und Anmerkungen:

(1) Die erste Petition gegen den Sklavenhandel und die Sklaverei in Nordamerika stammt aus dem Jahr 1688 und wurde von den deutschen Auswanderern aus Germantown (Pennsylvania), Franz Daniel Pastorius, Abraham Isacks op den Graeff, Herman Isacks op den Graeff und Gerrit Henderich verfasst.
(2) Im Jahr 1737 veröffentlichte Franklin das aufrührerische Anti-Sklaverei-Buch von Benjamin Lay mit dem Titel „All Slave Keepers Who Keep the Innocent in Bondage, Apostates“. Benjamin Lay wurde aufgrund seiner Anti-Sklaverei-Aktivitäten und der Störung zahlreicher Quäkerversammlungen aus der Philadelphia Society of Friends ausgeschlossen; sein Buch war sicherlich eines der radikalsten abolitionistischen Werke der damaligen Zeit, in dem er alle, die Sklaven hielten, als falsche Christen und gegen Gottes Gesetz Verstoßende anklagte. Sein Werk beeinflusste einen anderen wichtigen Quäker, Anthony Benezet, der in den 1760er-Jahren zum Kern von Franklins Anti-Sklaverei-Bündnis gehören sollte.
(3) Aaron Burr ist der vom Führer der Philosophischen Radikalen, Jeremy Bentham (ebenfalls Chef des Geheimausschusses des britischen Foreign Office), geförderte Gründer der Bank of Manhattan (heute Chase Manhattan Bank). Das föderale Prinzip der bestehenden US-Nationalbanken wurde sukzessive ad acta gelegt, und die Finanzoligarchie der City of London nahm an der Wallstreet Platz.
(4) Alexander Hamilton hat sich stark dafür eingesetzt, dass Burr 1801 kein Präsident, sondern nur Vizepräsident wurde. 1804 wurde Burr nicht mehr als Kandidat für die Vizepräsidentschaft aufgestellt.
(5) Die Biden-Administration hat sofort nach Amtsantritt die 1776-Kampagne von der Internetseite des Weißen Hauses löschen lassen und arbeitet mit Hochdruck an der Umschreibung der US-amerikanischen Geschichte.
(6) Die Übernahme des indischen Handelsbanksystems — das auf dem babylonischen fraktionierten Zentralbanksystem beruhte — durch die British East India Company führte in England zum Aufbau der ersten Zentralbank und startete von dort aus deren Siegeszug in die gesamte Welt. Der Bankenkollaps zu Lasten des Steuerzahlers wurde Programm.
(7) Eine kleine Zusammenfassung dessen, was die britische Oligarchie während der Trump-Administration mittels ihres englischen Botschafters versuchte.

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