In der Philosophie gibt es zwei Erklärungsmodelle, mit denen ethische Handlungen dargelegt werden können: Utilitarismus und Deontologie. Während der Utilitarismus den Wert einer Handlung an ihren Folgen ausmacht, ist die Deontologie handlungsbezogen und bezieht sich auf die Motive des Handelnden.
Mittels dieser beiden Ansätze erörtert Prof. Dr. Esfeld im Interview die Notwendigkeit eines Lockdowns und der Impfung eines ganzen Volkes. Dabei resümiert er: Weder unter utilitaristischen noch unter deontologischen Gesichtspunkten lassen sich derartige Einschränkungen der Freiheit rechtfertigen. Er sieht daher die Vertreter der Wissenschaft und der Philosophie in der Pflicht, dem gegenwärtigen Bestreben nach der Errichtung einer Zwei-Klassen-Gesellschaft Einhalt zu gebieten und sich mit aller Macht gegen derartige Überlegungen entgegenzustellen.
Im Rubikon-Interview skizziert Esfeld, inwieweit gegenwärtig rechtsstaatliche und demokratische Grundprinzipien abgebaut und totalitäre Tendenzen immer sichtbarer werden. Um sich dagegen zu wehren und dem Ganzen ein Ende zu setzen, gebe es nur eine Möglichkeit: Wir müssen aufhören mitzumachen und den Gehorsam den Regierenden gegenüber verweigern. Dies ist die einzige Möglichkeit, das Theater zu beenden.