Die Eliten machen aus ihren Plänen kein Geheimnis. Einer ihrer Repräsentanten, Bill Gates, ist dafür bekannt, dass er jeweils ankündigt, was er als Nächstes vor hat. Einige Jahre vor der „Coronakrise“ gab er in einem TED Talk seine Vorstellungen zur Eindämmung des Klimawandels bekannt. Ein Instrument zur Senkung des CO2-Gehalts der Atmosphäre, so Gates, sei die Reduktion der Weltbevölkerung — unter anderem durch „neue Impfstoffe“ (1). Zu Ostern 2020 verkündete er dann in der Tagesschau, er wolle sieben Milliarden Menschen impfen (2). Im Februar 2021 beschlossen dann die Staats- und Regierungschefs der G-7-Staaten, diese „neuen Impfstoffe“ einzusetzen (3). Inzwischen werden in fast allen der 194 Mitgliedsstaaten der Weltgesundheitsorganisation diese „mRNA-Impfstoffe“ verabreicht.
Nach seinen Investitionen in die Impfindustrie steckt Gates nun sein Geld in die Nutzung der Atomkraft. Sein Unternehmen TerraPower soll in wenigen Jahren „kleine Atomkraftwerke für die ganze Welt“ liefern (4).
Wir tanzen nach der Pfeife der Mächtigen und meinen, es wär unsere Musik.
Warum kündigen die Eliten ihre Pläne eigentlich an? Wäre es nicht klüger im Geheimen zu agieren, um Widerstand in der Bevölkerung zu vermeiden? Sieht man genauer hin, dann entpuppt sich dieses Vorgehen als eine Manipulationsmethode, Pre-Teaching genannt (5). Durch sie gelingt es den Eliten, uns, das Volk, zu ihren Komplizen zu machen, ohne dass wir es merken. Und das geht in etwa so:
Mit der offiziellen Ankündigung gelangt der Plan wie ein Trojanisches Pferd zum ersten Mal in unsere Köpfe. Auch wenn wir dem ablehnend gegenüber stehen, als sprachliche Wesen können wir uns dem Einfluss dieser Botschaft nicht entziehen.
Wir reagieren darauf mit entsprechenden Gedanken, Bildern und Gefühlen. Die weitere Verankerung in unseren Köpfen übernehmen die Leitmedien. Sie verbreiten die Botschaft der Eliten auf allen Kanälen, machen sie zum Thema diverser Talkrunden und lassen „Experten“ zu Wort kommen, die deren Richtigkeit und Alternativlosigkeit bestätigen.
Wenn die Politiker dann schließlich den Plan umsetzen, regt sich kaum ernste Kritik noch bedeutsamer Widerstand. Im Gegenteil: Er scheint zum Konsens in der Politik und in der öffentlichen Meinung geworden zu sein (6), sodass am Schluss nur noch zu sagen bleibt: „Thank you Melinda and Bill for your leadership and dedication“ (7).
Von Zwergen und von Riesen
Wie ist es möglich, dass eine winzige Minderheit von etwa 0,1 Prozent sich gegen eine Mehrheit von mehr als 99 Prozent durchsetzen kann? Dazu eine kleine Geschichte, die dieses Phänomen erhellen könnte (8). Sie handelt von einer Gruppe von Zwergen, die sich etwas vorgenommen hat, dass sie allein nicht zustande bringen kann. Sie braucht dazu die Riesen. So ersinnen die Zwerge eine List, um die Riesen für ihre Pläne zu gewinnen.
Die Riesen, so die Geschichte, leben in einem unbewussten Dämmerzustand in den Tag hinein. Sie wissen nicht, dass sie Riesen sind, und ahnen nichts von dem gigantischen Potenzial, das in ihnen schlummert. In ihrer Unbewusstheit durchschauen sie auch nicht das listige Vorgehen der Zwerge. Anstatt aus ihrem Halbschlaf zu erwachen und sich ihrer Riesenhaftigkeit bewusst zu werden, lassen sie sich vor den Karren der Zwerge spannen. Und so leben sie ihr Leben für die Zwerge und auf Zwergenart, obwohl sie doch Riesen sind.
Es ist Zeit, aufzuwachen!
Um nicht das Schicksal der Riesen zu teilen, ist es nötig, in einen Prozess der Bewusstwerdung einzutreten. Der Weg aus der kollektiven Trance und der politischen Unmündigkeit heraus beginnt mit einer kritischen Reflexion, die die Spiele der Mächtigen durchschaut: „Ohne uns sind die Eliten machtlos. Sie haben nur so viel Macht, wie wir ihnen von unserer Macht abgeben.“
Aber kritische Reflexion allein reicht nicht aus, um einen Wandel herbeizuführen. Denn wie Albert Einstein sagte: „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“ Wir brauchen also außerdem eine neue Qualität des Denkens, ein neues Bewusstsein. Denn unser Bewusstsein ist die Instanz, die festlegt, wie wir die Welt sehen, wie wir fühlen, denken und handeln.
Bewusstsein entwickelt sich in Stufen.
Der Schweizer Kulturphänomenologe Jean Gebser (1905 bis 1973) hat die Geschichte des menschlichen Bewusstseins erforscht (9). Er fand heraus, dass sich Bewusstsein in Stufen entfaltet.
Jede neue Stufe bringt eine weitere schöpferische Neuheit ins Spiel. Diese neue Qualität wird dann zum Bestandteil der nächst höheren Stufe. Auf diese Weise weitet sich unser Erkenntnisvermögen von Stufe zu Stufe. Jeder neue evolutionäre Schritt bringt eine neue Epoche mit einer neuen Weltsicht, einer neuen Ich-Identität, mit neuen Produktivkräften, aber auch mit neuen Formen gesellschaftlicher Unterdrückung hervor (siehe unten).
Bisher hat die Menschheit in ihrer Bewusstseinsevolution vier große Bewusstseinsstufen durchlaufen: die archaische, magische, mythische und die rationale Stufe.
„Wer nicht von dreitausend Jahren sich weiß Rechenschaft zu geben, bleib im Dunkeln unerfahren, mag von Tag zu Tage leben“ — Johann Wolfgang von Goethe.
Mit dem archaischen Bewusstsein erwacht der Mensch aus seiner unbewussten Einheit mit der Natur; das magische Bewusstsein bringt die Wildbeuter-Gesellschaften und ihre Stammeskulturen hervor. Die mythische Periode der Ackerbaukulturen umfasst den langen Zeitraum von etwa 8.000 Jahren, von etwa 9.500 bis 1.500 vor Christus, und bringt durch die Erfindung neuer Kulturtechniken wie dem Schmelzen von Metallen einen enormen zivilisatorischen Fortschritt hervor.
Die rationale Bewusstseinsstruktur schließlich taucht in der griechischen Antike zum ersten Mal auf und kommt in der europäischen Aufklärung des 17. und 18. Jahrhunderts zu ihrer vollen Reife. Rationalität ist kritisch, sie hinterfragt Mythen und verlangt nach Fakten und Beweisen. Mit ihr entfaltet sich ein unermesslicher Reichtum an kognitivem und ethischem Wissen. Der Mensch erwacht aus seinem kollektiven Schlaf und erkennt sich selbst als ein freies und mündiges Individuum. „Der Mensch hat eine eigene Würde — Kern dieser Würde ist die Freiheit des Willens.“ Aus dieser Erkenntnis heraus werden die Allgemeinen Menschenrechte und die Bürgerlichen Freiheitsrechte formuliert, entstehen Demokratie und der moderne Rechtsstaat (10).
Die Naturwissenschaften blühen auf. Und der damit verbundene technische Fortschritt führt vom Agrarzeitalter ins Industriezeitalter.
Gebser fand heraus, dass jede Bewusstseinsstruktur auch krankhafte Züge annehmen kann und es einen Zeitpunkt gibt, an dem sie „defizienz“, also unwirksam wird. Sie stößt an ihre Grenzen, weil sie die pathologischen Erscheinungen, die sich einschleichen, nicht mehr ausgleichen kann. Sie ist dann im Sinne Einsteins nicht mehr in der Lage, die Probleme zu lösen, die sie selbst hervorgebracht hat.
Rückfall in die Voraufklärung?
Wir erleben gerade die defiziente Phase der rationalen Bewusstseinsstruktur und treiben offensichtlich auf den Höhepunkt einer Entwicklung zu, die sich schon lange abgezeichnet hat. Denn im Zuge des marktliberalen Kapitalismus degenerierte die Rationalität immer mehr zu einem technokratisch-ökonomischen Zweckdenken. „Rational“ ist inzwischen hauptsächlich das, was sich rechnet und Demokratie gilt als Markthindernis.
Seitdem die Konzerne im Zuge der „Coronakrise“ die Herrschaft gänzlich übernommen haben, scheint der Rückfall in die mythische Zeit der Voraufklärung bevorzustehen (11). Alle Errungenschaften, die die rationale Bewusstseinsstruktur hervorgebracht hat, stehen auf dem Prüfstand, manche zerfallen gerade vor unseren Augen.
Ihre ethischen Aspekte, die in unser Grundgesetz eingeflossen sind, verlieren ihre Gültigkeit. Recht wird immer mehr durch Macht ersetzt (12). Der wissenschaftliche Diskurs wird unterbunden, wissenschaftliche Standards werden geschleift (13). Als wahr soll jetzt das gelten, was die Regierung zur Wahrheit erklärt (14).
Werden sich die gesellschaftlichen Systeme zu noch größeren Zerfallserscheinungen hochschaukeln, oder gelingt der evolutionären Kraft des Bewusstseins, die in uns allen schlummert, noch ein weiteres Mal der Sprung auf eine höhere, geordnete Ebene?
Ein neues Bewusstsein entfaltet sich.
Schon Mitte der Vierzigerjahre des vorigen Jahrhunderts entdeckte der Kulturwissenschaftler Gebser eine neue Bewusstseinsstruktur, die er „integral“ nannte. Wie jede neue Struktur, so ist auch diese in der Lage, die Probleme zu lösen, die auf der alten Stufe unlösbar erscheinen.
Was die dysfunktional gewordene Rationalität zerrissen und zerstört hat, das kann die integrale Struktur heilen. Denn integrales Bewusstsein strebt nach Verbundenheit und Ganzheit. Es fragt danach, wie alles zusammenpasst.
Das zeigt sich unter anderem in seiner Fähigkeit, „a-perspektivisch“ zu denken. A-perspektivisch heißt, ich nehme nicht nur eine einzelne Perspektive wahr, sondern erkenne die Einheit in der Differenz, bin in der Lage, gegenteilige Sichtweisen in einem größeren, stimmigen Bild zu vereinen. Mit der neuen Bewusstseinsebene ändert sich nicht nur die Art und Weise, wie wir die Welt sehen, es ändert sich auch der Blick auf uns selbst. Denn mit dem Sprung ins Integrale vollzieht sich ein Quantensprung in meiner Selbstwahrnehmung.
Ich erkenne, dass ich mehr bin als mein begrenztes, gesellschaftlich geprägtes Ich, dass ich auch noch mehr bin als ein politisch und moralisch freies Subjekt. Wer bin ich?
Wer ich wirklich bin.
Ich bin das, was sich niemals ändert (15). Alle Dinge auf der Erde sind dem Wandel unterworfen, nichts bleibt, wie es ist. Auch meine Gefühle, meine körperlichen Empfindungen, Gedanken und inneren Bilder wandeln sich. Sie kommen und gehen, sind in ständigem Fluss. Es gibt jedoch etwas, was sich nie verändert. Das ist das Bewusstsein davon, dass ich bin, dass ich existiere, dass es mich gibt.
Dieses „Ich-Bin“ ist kein intellektuelles Konzept. Es ist eine Erfahrung im Hier und Jetzt, im zeitlosen gegenwärtigen Augenblick. Die mystischen Traditionen nennen es den inneren Zeugen, das allumfassendes Gewahrsein oder den allgegenwärtigen Seher.
Uns selbst als diesen Zeugen zu erkennen, in all dem Wirrwarr unserer Tage in diesem Zeugen zu ruhen und so seine Qualitäten und schöpferischen Kräfte in die Welt zu bringen — das ist die Aufgabe, vor die uns das integrale Bewusstsein stellt.
Wir sind Riesen und keine Zwerge
Lasst uns nicht wie die schlafenden Riesen sein, die ihr wahres Potenzial nicht erkannten und deshalb wie Zwerge lebten. Lasst uns den Weg unserer Bewusstwerdung weitergehen. Denn jetzt ist die Zeit, zu dem hin aufzuwachen, was wir als Menschen wirklich sind: liebevolle, freie, erfinderische Wesen mit einem riesigen Vorrat an gutem Willen, getragen von einer größeren Wirklichkeit, die uns nährt, „niemandes Herr und niemandes Knecht“.
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Quellen und Anmerkungen:
(1) https://www.ted.com/talks/bill_gates_innovating_to_zero/transcript
(2) https://www.youtube.com/watch?v=083VjebhzgI
(3) https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/buerokratieabbau/pressekonferenz-von-kanzlerin-merkel-nach-der-g7-videokonferenz-1860056
(4) https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/usa-atomfirma-von-bill-gates-plant-reaktor-in-wyoming-a-d4b053a7-b3cb-44cf-ade6-3e1de8fb73e9
(5) https://auf1.tv/aufrecht-auf1/kommunikationsexperte-dr-roman-braun-so-werden-wir-betrogen-und-gelenkt, ab Minute 9.
(6) https://de.wikipedia.org/wiki/Manufacturing_Consent:_The_Political_Economy_of_the_Mass_Media
(7) https://twitter.com/vonderleyen/status/1257672436239282178
(8) https://die-quelle.ch/tc-events/der-riese-erwacht-kostenloser-onlinekurs-2/
(9) Gebser, Jean: Ursprung und Gegenwart, Band 1 und 2. Schaffhausen. Novalis Verlag, (1986).
(10) Wilber, Ken: Eros, Kosmos, Logos. Eine Vision an der Schwelle zum nächsten Jahrtausend. Frankfurt am Main. Wolfgang Krüger Verlag, 1996, Seite 197 bis 257.
(11) Häring, Norbert: Endspiel des Kapitalismus. Wie die Konzerne die Macht übernahmen und wie wir sie zurückholen. Berlin. Quadriga Verlag, 2021.
(12) https://apolut.net/m-pathie-dr-reiner-fuellmich/
(13) https://www.mwgfd.de/2021/11/prof-sucharit-bhakdi-zum-bmj-enthuellungsbericht-ueber-us-forschungsfirma/
(14) https://reitschuster.de/post/merkels-sprecher-verkuendet-grundwahrheit-und-offenbar-damit-dramatische-entwicklung/
(15) Wilber, Ken: Das Wahre, Schöne, Gute. Geist und Kultur im dritten Jahrtausend. Frankfurt am Main. Wolfgang Krüger Verlag (2000), Seite 399 bis 427.