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Die Salamitaktik

Die Salamitaktik

Die Befürworter der Bargeldabschaffung verfolgen eine penetrante Strategie der kleinen Schritte.

„Ein Indianer kam und setzte sich neben ihn. Konrad rückte etwas zur Seite, aber der Ungebetene rutschte noch enger heran. Wieder machte Konrad mehr Platz, doch der Indianer rückte immer noch hinter ihm her. Dann verlangte Konrad eine Erklärung für sein seltsames und unhöfliches Vorgehen. Der Indianer antwortete: ‚So haben es die Weißen mit den Indianern gemacht. Sie tauchten ungebeten auf unserem Land auf. Wir zogen weiter, sie folgten. Wir zogen weiter und sie folgten uns weiter. Jetzt ziehen wir weiter und sie folgen uns nach. Konrad, ich werde dich nicht ganz vom Stamm stoßen. Aber werden deine Leute aufhören zu drängen, bevor wir in die Fluten geraten?‘“ — in Erlebnis von Konrad Weiser, aus dem 17. Jahrhundert.

In der heutigen „modernen“ Zeit würde man die obige Indianer-Geschichte vielleicht folgendermaßen erzählen:

„Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter — Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt“ — Zitat von Jean-Claude Juncker aus dem Jahre 1999, fünf Jahre Präsident der EU-Kommission.

Mit dieser Salamitaktik wird schon seit Langem das politisch oder wirtschaftlich Gewollte vorangetrieben, ohne dass die Masse realisiert, was wirklich geschieht. Die Basis, auf dem dies gedeihen und funktionieren kann, ist Unwissenheit, die Unkenntnis der Gesamtzusammenhänge und vor allem Bequemlichkeit. Also den Platz zu räumen, weil es unbequem geworden ist.

Bei kaum einem Thema wie der Bargeldabschaffung kann man diese Salamitaktik so deutlich beobachten. Denn eine Bargeldabschaffung in einem Schritt würde zu einer Revolution führen.

Deshalb entsteht sie durch viele kleine und unscheinbare Schritte. Aber die Bargeldabschaffung ist in gewissen Kreisen schon längst entschieden. Der Bürger wird von Bargeld entwöhnt, ja, ihm wird regelrecht das Bargeld weggenommen. Deshalb fällt die Bargeldabschaffung den meisten gar nicht auf, denn jeder einzelne Schritt ist für sich betrachtet klein und unbedeutend. Aber die Kenntnis der vielen kleinen Schritte zeigt das Ausmaß der Bargeldabschaffung sehr deutlich auf.

Wussten Sie,

  • dass mindestens 18 EU-Länder bereits Bargeldobergrenzen haben, also ein Bargeldverbot ab einem festgelegten Betrag?
  • dass das Land mit der geringsten Bargeldobergrenze Griechenland mit 500 Euro ist?
  • dass Griechenland, als das erste Land, bereits bei der EZB einen Antrag gestellt hat, seine Bargeldobergrenze auf 300 Euro zu senken?
  • dass 500-Euro-Scheine von der EZB seit 2019 nicht mehr gedruckt werden?
  • dass die Einführung eines digitalen E-Euro geplant wird — ein direkter Konkurrent zu Bargeld?
  • dass Schweden und China kurz vor der Bargeldabschaffung stehen?
  • dass Banken das Bargeld verstärkt mit Gebühren belegen?
  • dass Italien seine Bürger belohnt, wenn sie digital bezahlen?
  • dass die Bargeldabschaffung in Europa immer stärker diskutiert wird und damit gesellschaftsfähig wird?

Das ist eine kleine Auswahl der Angriffe auf das Bargeld, die stutzig machen sollte. Noch spannender wird es, wenn man erfasst, welche Welt eine Bargeldabschaffung hervorbringt und wer die Nutznießer davon sind.

Wussten Sie,

  • dass von einer Bargeldabschaffung fast alle globalen Konzerne, Institutionen und Regierungen profitieren? Nur nicht wir Bürger?
  • dass diese ihre Macht damit zementieren und fast grenzenlos ausweiten können?
  • dass dann Negativzinsen von 5 bis 8 Prozent die Regel wären? Und damit unser Bankguthaben zusammenschrumpft?
  • dass jedes Geld und aller Austausch untereinander auf dieser Welt kontrollierbar wäre?
  • dass eine Finanzdiktatur entstehen würde?
  • dass damit der letzte und entscheidende Mosaikstein für eine flächendeckende Kontrolle und Überwachung gesetzt ist?

Wollen Sie bei Kenntnis dieser Tatsachen immer noch bereitwillig nachgeben und den Platz räumen, bis man am Ende herunterfällt, also am Ende der Todesstoß für das Bargeld erfolgt?

Oder ist es an der Zeit, aktiv zu werden und für seine Freiheit einzustehen? Freiheit nutzt sich bekanntlich ab, wenn man sie nicht nutzt. Also nutzen wir unsere Möglichkeiten.

Was können wir tun?

Barzahlung — Barzahlung — Barzahlung. Das ist im Endeffekt die wichtigste Lösung. Aber was bringt es, wenn nur ein paar wenige dies tun, aber die Masse den Werbebotschaften der Finanzindustrie und der eigenen Bequemlichkeit unterliegt? Was können wir also darüber hinaus noch zum Erhalt des Bargeldes beitragen?

Auch Aufklärung darüber, dass unser Bargeld tatsächlich in großer Gefahr ist, und welche Folgen eine Bargeldabschaffung auf uns haben würde, bleibt dabei ein weiterer wichtiger Schlüssel, siehe: bargeldverbot.info.

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