Das österreichische Bundesland Tirol hat am 24. Januar 2022 der Novatium GmbH einen Auftrag über 97,93 Millionen Euro erteilt, damit diese in den Monaten April bis Dezember 2022 die Labor- und Logistikleistungen zur PCR-Testung der Tiroler Bevölkerung auf SARS-CoV-2 stellt.
Stellen heißt, die fast 98 Millionen Euro fließen auf alle Fälle. Egal ob die Bevölkerung sich noch testen lassen will beziehungsweise wird oder nicht. Man könnte sich auch auf den Standpunkt stellen, das Land Tirol hat den Gesellschaftern der Novatium GmbH pauschal 98 Millionen Euro zukommen lassen. Jedes normale Unternehmen muss für so viel Geld lange arbeiten.
Tirol hat nur 764.000 Einwohner, pro 4-Personen-Haushalt wurden der Novatium für neun Monate knapp 513 Euro aus Steuergeldern überwiesen. Für Gesunde ohne Symptome völlig sinnfreie Tests. Nur bei wirklich Erkrankten könnte der Test möglicherweise bei einer Behandlung helfen.
Niemals als gesundheitspolitische Prophylaxe. Das Gesundheitswesen in Tirol, speziell die Pflege, leidet unter chronischer Unterfinanzierung. Mit knapp 100 Millionen Euro hätte man hier viel Gutes bewirken können. Wenn es um die Gesundheit der Menschen gehen würde.
Warum sollte das Land Tirol das also tun, wenn auch unter Bezugnahme auf die Rahmenvereinbarung zwischen der Novatium GmbH und der Bundesbeschaffungsgesellschaft? Dazu müssen wir uns ansehen, wer die Novatium GmbH ist.
Geschäftsführer und offizieller Alleineigentümer der im August 2021 gegründeten Novatium GmbH ist Dr. Cakar Kemal, ein Jurist, kein Mediziner. Allerdings war Dr. Kemal juristischer Mitarbeiter der HG Pharma GmbH, die wiederum der Eigner der HG Lab Truck GmbH in Kirchberg ist.
Diese Lab Truck wurde vom Urologen und HG Pharma Geschäftsführer Ralf Herwig im September 2020 gegründet, nachdem ihm laut Informationen des ORF das Land Tirol ohne Ausschreibung einen millionenschweren Vertrag zur PCR-Testung zukommen ließ. Schmackhaft gemacht hat dem Land Tirol den Vertragsabschluss der Kirchberger „Manager“ und Schwager Herwigs, Hanspeter Rass. Herwig war zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses als Urologe „umstritten“, inzwischen wurde er wegen misslungener Operationen verurteilt und erhielt ein Berufsverbot. Hanspeter Rass hatte damals Millionenschulden und zwei Insolvenzen hinter sich, der Kreditschutzverband vermutete „dass mangelnde betriebswirtschaftliche Kenntnisse mit ein Grund für die Insolvenzen sein könnten“. Auch der laut Kitzbühler Bürgermeister Klaus Winkler ebenfalls in die HG Lab Truck involvierte Bruder von Hanspeter Rass, Thomas Rass, brachte kaum virologische Expertise in die HG Lab Truck ein, er bezeichnet sich als „Eventmanager“. Herwig´s Pharmafirma hat mit Viren auch wenig am Hut, sie vertreibt Nahrungsergänzungsmittel, zum Beispiel alphaH2+® gegen „Lifestyle-Stress“.
Warum das Land Tirol sich entschloss, diesem Team die PCR-Testung anzuvertrauen, kann ich nicht nachvollziehen. Die Vergabe wird derzeit juristisch aufgearbeitet. Aber das Ergebnis war offensichtlich nicht öffentlich vertretbar, denn nach kurzer Zeit beendete der damalige Landeshauptmann Platter die Kooperation mit der HG Lab Truck, zu offensichtlich waren die Unregelmäßigkeiten (1). Die Virologin Dorothee von Laer von der Medizinischen Universität Innsbruck erklärte am 8. Juni 2021 gegenüber dem Standard: „Die virologische Expertise hat komplett gefehlt.“
Das Personal der expertisefreien HG Lab Truck landete laut von Laer in der Novatium, über die von Laer am 27. Juli 2021 im Standard sagte: „Die Novatium ist eine Auffanggesellschaft für Mitarbeiter und Gerätschaften der HG Labtruck.“ Ebenfalls im Standard erschien am 8. Juni 2021 die Aussage des Landes Tirol: „Sie (die Novatium) stelle IT-Dienstleistungen für von Laers Virologie-Team bereit, das nun die Arbeit der HG Labtruck erledige.“ Wenn die Novatium nur die EDV stellt, wer macht dann die eigentliche Arbeit?
In den Unterlagen der Bundesbeschaffungsgesellschaft erscheint die Medizinische Universität Innsbruck als Subunternehmer der Novatium für die „fachärztliche Aufsicht der PCR-Testungen, Mutationsanalysen und laufende Überprüfung des Labors“. Laut ORF Tirol vom 8. Juni 2021 ist diese Konstruktion für Mitarbeiter ohne virologische Expertise unter Aufsicht der Medizinischen Universität „das Beste aus beiden Welten“, so die Virologin von Laer. Dafür überweist das Land Tirol knapp 100 Millionen Euro für neun Monate.
Die Virologin Dorothee von Laer hat mit ihrer Ischgl-Studie als erste österreichische Wissenschaftlerin – und als eine der ersten weltweit – bewiesen, dass Sterblichkeit der SARS-CoV-2 Infizierten mit 0,26 Prozent auf Grippeniveau liegt (2). In einer Folgestudie wurde nachgewiesen, dass die Immunität auch nach acht Monaten noch stabil ist (3).
Inzwischen propagiert von Laer das Maskentragen auch im Sommer und gibt den Medien gegenüber zu Protokoll, auf den angepassten Impfstoff zu warten. Es ist inzwischen durch weltweite retrospektive Studien klar, dass sich Österreichs Maßnahmen inklusive Impfkampagne, Testweltmeistertitel, FFP2-Maskenpflicht, Lockdowns und Verfolgung der Ungeimpften (2G) nicht messbar positiv auf die Zahl der mit oder an Corona Verstorbenen auswirkte. Die positiven Wirkungen existierten nur in nicht validierbaren Rechenmodellen. Wir hätten uns das Ganze sparen können und unserer Gesellschaft viel Leid erspart. Es ist auch klar, dass an den diversen Omikron-Varianten im Vergleich zum ursprünglichen Stamm nur ein Bruchteil der Infizierten stirbt. Das weiß auch von Laer, sie ist vom Fach.
Ich habe Dorothee von Laer daher am 26. Oktober 2022 folgende Anfrage gestellt:
Welche finanziellen Zuwendungen erhielt das Institut für Virologie der Med Uni Innsbruck durch die Zusammenarbeit mit Novatium?
Welche finanziellen Zuwendungen erhielten Sie persönlich von Novatium, zum Beispiel für Beratung oder Ähnliches?
Erhalten Sie vom Institut für Virologie irgendeine Gratifikation für die Zusammenarbeit mit Novatium oder das Auswerten von Corona-Tests?
Was waren die ausschlaggebenden Gründe, die Firma Novatium zu beauftragen und keinen Konkurrenten?
Nachdem die Corona-Politik in die Grundrechte der Bürger massiv eingegriffen hat und Sie eines der Gesichter der österreichischen Corona-Politik sind, ist es für die Bevölkerung essentiell, jede Entscheidung nachvollziehen zu können. Ich ersuche daher um Beantwortung bis Freitag, 28.10., 14:00 und verbleibe. …
Auf meine Anfrage erhielt ich von Dorothee von Laer am 31. Oktober folgende Antwort:
„Sehr geehrter Herr Veber,
Das Institut für Virologie der Medizinischen Universität Innsbruck und auch ich persönlich erhalten keine finanziellen Zuwendungen durch Novatium. Novatium wurde/wird vom Land für die PCRs bezahlt, und wir typisieren im Auftrag der AGES rund 10 % der positiven Proben. Auch diese Leistung wird uns direkt vom Land bezahlt.
Das Land Tirol bezahlt das Institut für Virologie für geleistete Coronatestungen, allerdings führen wir wesentlich weniger PCR-Analysen durch, als beispielsweise Privatlabore. In unserem Fokus steht die Forschung. Wir begleiten die Pandemie eher wissenschaftlich, wie Sie aus unseren zahlreichen Publikationen zum Thema in hochrangigen Journalen der letzten 2,5 Jahren ersehen können. s.u.
Mit freundlichen Grüßen, dorothee von laer“
Ich muss gestehen, dass ich dachte, Dr. von Laer würde nicht antworten. Denn nun verstehe ich die Konstruktion erst recht nicht mehr. Das Land Tirol überweist der Novatium mit den Mitarbeitern der HG Lab Truck trotz „komplett fehlender virologischen Expertise“ 98 Millionen Euro für das Bereitstellen von PCR-Tests. Die Bundesbeschaffungsagentur listet die Med Uni Innsbruck als Subunternehmer. Aber das Institut für Virologie der Med Uni typisiert nur 10 Prozent der Novatium Proben und erhält von Novatium als Subunternehmer kein Geld. Das Ganze entzieht sich meinem Verständnis als langjähriger Unternehmer.
Was ich aber sehr wohl verstehe, ist, dass es verdammt viel Geld mit Corona zu verdienen gibt. Wenn man die richtigen Leute kennt. Dann ist es auch egal, ob man vom Fach ist, Urologe oder Eventmanager.
Dieses Verdienen findet nicht nur im Großen statt. Wenn man zum Beispiel mit Ursula von der Leyen Impfgeschäfte per sms anbahnt. Aktuell will ja Pfizer/Biontech seine Preise für die Spritze mindestens vervierfachen. Weil die Nachfrage schwächelt und die Börsenanalysten es zur Aufrechterhaltung des Milliardengewinns so erwarten. Welches Unternehmen könnte ein schadhaftes Produkt auf den Markt bringen und nach dem Wegbleiben der Kunden die Preise vervierfachen? Und könnte dann noch Ware an den Mann beziehungsweise Staat bringen. Das funktioniert aktuell nur in der Pharmabranche und bei den erneuerbaren Energien. Mit massiver Unterstützung aus der Politik. Das riecht nicht nach Korruption, es stinkt zum Himmel.
Diese märchenhaften Reichtümer gibt’s auch für alle anderen Profiteure der „Pandemie“. Für Impfärzte, Testlabore, Maskenvertriebe, Medien, die 210 Millionen Presseförderung erhielten, Cofag-Günstlinge mit einem 27 Milliarden Budget für die Covid-19 Finanzierungsagentur GmbH, ohne Kontrolle des Parlaments … sie alle haben durch die Pandemie unglaubliche Summen eingestreift.
Darum darf diese „Pandemie“ nicht enden. Mag auch der Rest des Planeten – ausgenommen der Diktatur China – den Ausnahmezustand aufheben, Österreich und Deutschland bleiben dem Virus treu.
Jedenfalls solange die aktuellen Machthaber, „Experten“ und Entscheidungsträger in Amt und Würden sind. Denn nicht nur Geld ist eine unwiderstehliche Droge. Auch den Machtzuwachs wird die politische Kaste nicht freiwillig wieder abgeben. Wie an den Planungen für den kommenden „Klimanotstand“ unschwer zu erkennen ist. Sollte irgendwann SARS-CoV-2 als Instrument zur Machtausübung und Reichtumsgenerierung nicht mehr taugen, stehen „Das Klima ™“ und die „Erneuerbaren Energien“ bereit, seine Rolle auszufüllen.
Quellen und Anmerkungen:
(1) https://www.dolomitenstadt.at/tag/hg-pharma/
(2) https://www.i-med.ac.at/pr/presse/2020/40.html
(3) https://www.i-med.ac.at/mypoint/news/751145.html
https://tirol.orf.at/stories/3106280/
https://tirol.orf.at/stories/3107290/