Wir erleben alle zusammen das Ende einer Zeit und den Beginn von etwas Neuem. Corona hat uns allen ins Bewusstsein gerufen, dass etwas unwiderruflich vorbei ist. Unser altes Leben ist nicht mehr. Zumindest hierin sind wir uns einig. Niemand entkommt der Konfrontation mit existenziellen Ängsten und der Sorge, wie es mit uns weitergeht. Alle stehen wir vor der Entscheidung, wie wir uns in dieser Situation verhalten. Hier gibt es kein Entkommen, keine halben Sachen, kein „Ich-denk-später-darüber-nach“. Es wird uns so mächtig eingeheizt, dass jeder Einzelne von uns Farbe bekennen muss.
Worin wir uns nicht einig sind, sind die Maßnahmen, das, was nun zu tun ist. Hier sehen wir die Welt mit verschiedenen Augen, gefärbt von unserem bisher Erlebten, unseren Gewohnheiten, Denkmodellen und Vorstellungen. In den meisten Köpfen hat sich der Gedanke festgesetzt, dass Viren unsere Feinde sind, die bekämpft werden müssen, dass wir es alleine nicht schaffen und dass wir, wenn wir überleben wollen, Impfstoffe brauchen. Unsere seit Langem kontinuierlich von der industriellen Medizin und der Pharmaindustrie geschürte Opfer — und Ohnmachtshaltung führt dazu, dass viele von uns sich am laufenden Band stechen und wie Vieh abfertigen lassen.
Handlanger des Grauens
Ohne es zu wollen, spielt die große Mehrheit mit ihrem Verhalten dem Great Reset in die Hände und schafft die Voraussetzungen für eine überwachte, desinfizierte, kontaktlose Welt, eine transhumanistische Technokratie, in der der isolierte und entseelte Mensch je nach Bedarf ein- und ausgeschaltet werden kann. Wieder einmal sind es die vielen eifrigen Helferlein, die Folgsamen, Gehorsamen, Wohlmeinenden, die dem Unheil die Tür öffnen.
Die tragenden Pfeiler einer jeden Diktatur sind seit jeher ihre Handlanger, diejenigen, die applaudieren, die zuschauen, ohne zu hinterfragen, und die sich fügen, ohne sich darüber klar zu sein, woran sie mitwirken.
Es sind die, die die Befehle ausführen, diejenigen, die die Todesurteile abtippen, wie die kürzlich vor Gericht gestellte „Stenotypistin des Grauens“ im Konzentrationslager Stutthof. Siebzig Jahre später wird sie für ihre Mitschuld zur Rechenschaft gezogen und muss sich verantworten für das, was sie getan hat. So lange werden diejenigen nicht warten müssen, die heute unbewusst und ungewollt das Räderwerk ölen, das die Menschheit in die Sklaverei und in die Vernichtung zwingt.
Viele von denen, die sich bereitwillig impfen lassen, werden schon bald im eigenen Körper die Folgeschäden der unerprobten Vakzine zu spüren bekommen, die sie zu schützen vorgeben. Immer verwirrter werden die Immunsysteme der genveränderten menschlichen Organismen, die das Eigene nicht mehr vom Fremden unterscheiden können. Es steigt nicht nur die Wahrscheinlichkeit, dass ursprünglich relativ harmlose Viren zu einer wirklichen Gefahr für Geimpfte und Ungeimpfte werden, sondern auch das Risiko, Autoimmunkrankheiten zu entwickeln, die unsere Medizin wie üblich nicht in den Griff bekommt.
Transmutation
Ich habe die Hoffnung, dass die Maschinerie der Vernichtung abgeschaltet wird und der Great Reset in einer anderen Weise stattfindet als vorgesehen. Eine globale Gegenbewegung hat sich gebildet, ein erwachendes Bewusstsein, eine friedliche Umwandlung der dunklen, spaltenden und lebensfeindlichen Kräfte in etwas Helles, Klares, Freies. Die ganze Welt befindet sich mitten in einem gigantischen und umfassenden Wandel. „Das Böse als solches“, so beschreibt es Gitta Mallasz in Die Antwort der Engel, „existiert nicht. Es gibt nur noch nicht in Licht verwandelte Energie.“
Im Gegensatz zur Transformation bleiben bei der Transmutation die Bestandteile nicht dieselben, sondern werden energetisch verändert. Dieser Prozess, der Blei in Gold verwandeln kann, findet zunächst in unserem Bewusstsein statt. Der Alchemist muss sich zuerst innerlich reinigen und von Schlacken befreien, bevor das äußere Werk gelingen kann und der Stein der Weisen gefunden wird. Hat er das geschafft, geht es ihm nicht mehr um das Erlangen irgendwelcher materieller Reichtümer, sondern um das Realisieren von etwas Großem, Erhabenem, Lichterfülltem im geistigen Sinne.
Sieben Etappen müssen durchstanden und überwunden werden, bis das Werk vollbracht ist. Nach dem französischen Alchemisten Patrick Burensteinas ist die erste Etappe die Transformation der Angst in Spiritualität, die zweite das Erlernen des Zuhörens, die dritte das Verstehen des anderen. Die vierte Prüfung ist das Überwinden des eigenen Egos, die fünfte die Transmutation der Wut in Lebensenergie und die sechste das Erlangen einer Stärke, die sich allein auf die Macht über sich selbst bezieht. Die letzte Etappe ist die schwierigste: Die Epreuve noire, die schwarze Prüfung, konfrontiert den Experimentierenden mit dem Chaos und bietet ihm die Möglichkeit, vom Diabollein zum Symbollein zu gelangen, vom Spaltenden zum Einigenden.
Im alchemistischen Schmiedeprozess geht es darum, den Schwefel vom Merkur zu trennen, das der Hölle zugeordnete Element von der göttlichen Intelligenz — der Energie, die die Universen nährt und die unter anderem unter den Namen Prana, Ka, Chi oder Spiritus mundi bekannt ist. Während der dem Männlichen zugeordnete Schwefel — eine Verbindung aus Feuer und Erde — die suchende Seele repräsentiert, symbolisiert der dem Weiblichen zugeordnete Merkur — eine Verbindung aus Feuer und Luft — Bewusstsein und allumfassenden Geist. So gesehen ist es nicht verwunderlich, dass es in unserer Welt gerade buchstäblich bis zum Himmel stinkt und die Situation uns allergrößten Qualen aussetzt. Wir sind kollektiv dabei, durch die Hölle zu gehen.
Szenen des Horrors
Was mich in dieser Situation quält, sind weniger die freiheitsraubenden und lebensverachtenden Verordnungen als die Menschen, die sie kritiklos hinnehmen. Ich fühle mich schockiert, entsetzt und immer wieder auch verzweifelt gegenüber all den Maskierten, die sich ständig selbst infizieren und ihr Gehirn daran hindern, ausreichend durchblutet zu werden. Ich kann es nicht fassen, dass Menschen, die lesen können, sich darüber freuen, als Versuchskaninchen missbraucht zu werden. Ich bin erschüttert, wenn ich sehe, wie Menschen ihre Kinder und ihre Eltern zur Opferbank führen.
Ich kann sie kaum ertragen, die Wohlmeinenden, Moralisierenden, Besserwissenden, Nichtzuhörenden, Zurechtweisenden, Denunzierenden, Herablassenden und Ausgrenzenden.
Kalte Schauer überkommen mich angesichts der Herzlosen und Eigennützigen, die nur an das eigene Wohl oder das ihrer Familie denken, die nach ihren Privilegien haschen und sich nicht darum scheren, was anderen widerfährt. Ich finde es abstoßend, wenn Menschen so tun, als handelten sie verantwortungsbewusst, und in Wirklichkeit Opportunisten sind, Mitläufer, Vasallen, Drückeberger.
Das Verhalten der meisten meiner Mitmenschen erschüttert mich so tief, weil ich davon überzeugt bin, dass wir mehr draufhaben als die niedrigsten aller Verhaltensweisen und die abscheulichsten aller Eigenschaften. Ich sehe sie, die Menschen mit Mut, mit Herz und Verstand, die Souveränen, Aufrichtigen, Ehrlichen, diejenigen, die sich dafür entschieden haben, in ihrer Entwicklung voranzuschreiten. Es gibt sie, die Menschen, die sich nicht an das Vorgegebene klammern, die loslassen können und sich ihre Irrtümer eingestehen, Menschen, die die Hölle verlassen, indem sie einen der großartigsten Akte vollbringen, zu denen wir fähig sind: unsere zerstörerische Energie in heilende Energie zu verwandeln.
Mut zur Umkehr
Metanoïa hieß im antiken Griechenland die Fähigkeit, unsere Sichtweise zu ändern und in eine andere Richtung weiterzugehen. Sie kann uns aus der gegenwärtigen Hölle herausführen. Metanoïa setzt eine gewisse Flexibilität voraus, die Zuversicht, dass es nicht zu spät ist für einen Sinneswandel, und die Kraft des sich selbst Verzeihens. Ja, ich habe mich nicht richtig verhalten. Ich habe nicht hingehört, wo ich hätte aufmerksam sein sollen. Ich habe verurteilt, was Lösungen birgt. Ich habe an alten Vorstellungen festgehalten, weil ich Angst hatte, allen Halt zu verlieren und ins Bodenlose zu stürzen.
Diese Angst ist nur allzu menschlich. Wir irren uns. Unzählige Male muss das Kind stürzen, bevor es auf sicheren Beinen steht. Ich bin Lehrerin und ich weiß, dass es ohne Fehler kein Vorankommen gibt, keine Entwicklung. Fehler sind nichts Schlimmes. Was schlimm ist, ist das Festhalten an ihnen. Wir sehen, dass etwas schiefläuft, und nehmen den Finger nicht aus der Steckdose. Unkoordiniert zappeln wir herum und tun so, als sei das in Ordnung. Immer höher steigt die Spannung, immer absurder wird unser Tun, immer mehr Schaden fügen wir uns selbst und anderen zu.
Wer aus der Spirale der Zerstörung herauswill, der muss zum Alchemisten werden und die Etappen der Selbstbefreiung durchlaufen. Er muss hinein in die Metanoïa, in den Wald der Reue und des aufrichtigen inneren Wandels.
Das ist kein einfacher Weg. Am Ende steht nicht die Gewissheit, den Stein der Weisen auch zu finden. Wir finden zunächst allerlei wildes Gestrüpp, das uns ins Gesicht schlägt und Wurzeln, die uns zu Fall bringen. Scham umschlingt uns, das bittere Gefühl, Schuld auf uns geladen zu haben und das Erkennen, Unrecht getan zu haben.
Es ist nur allzu verständlich, dass die meisten diese Pein vermeiden wollen und auf später verschieben. Doch sie werden sie durchqueren müssen, ganz sicher, spätestens im Augenblick des eigenen Todes, wenn alle Masken fallen. Vorher wird das Gesetz der Resonanz dafür sorgen, dass wir ernten, was wir gesät haben. Groß wird das Erstaunen sein, wenn statt Rosen Disteln wachsen und statt blühender Landschaften schwefelstinkender Morast entstanden ist. Welchen Verdrängungsmechanismus wir auch nutzen: Nichts bewahrt uns davor, früher oder später das aufgetischt zu bekommen, was wir bewusst oder unbewusst angerichtet haben.
Ora et labora
Hier macht uns die Alchemie Mut, diese älteste und umfassendste Wissenschaft unserer Zivilisation. Sie hat überlebt, was auch in den Initiationsriten vergessener Kulturen angelegt war: konkrete Aktionen, wie wir wachsen können. Das Wachstum unserer Zivilisation orientiert sich an der Technik und dem Fortschritt des Leblosen. Unser Lebensrhythmus wird von Black Fridays und Lockdowns bestimmt, und nicht von weisen Lehren, Bewährungsproben und feierlichen Zelebrationen, die das Individuum betreffen. Doch nichts hindert uns daran, es erneut zu versuchen und hinabzusteigen in unser inneres Laboratorium, den Ort der Arbeit und des Gebetes, an dem alles möglich ist.
Ein bisschen staubig ist es hier, vielleicht klemmt die Tür. Doch als wir sie öffnen, ist alles noch da: die Werkzeuge, die Schalen, die Feuerstelle. Die Glut ist noch lebendig. Wer will, der kann sich jetzt ans Werk machen, etwas ungeschickt zunächst, doch dann immer beherzter. Anstatt seine Ängste mit Aufschiebestrategien zu füttern, kann er die erste Etappe durchschreiten: die Transformation der Angst in Spiritualität und die Überwindung der Angst vor dem eigenen Tod, der größten aller Ängste. Alles entscheidet sich an ihr: Kontrolle oder Freiheit? Technik oder Natur? Transhumanismus oder Bewusstseinsentwicklung?
Die zweite Etappe sieht ganz leicht aus, hat es aber in sich: das Zuhören. Nicht, um während der andere spricht, die Gegenargumente zu schmieden, die man auf ihn abfeuern will, sondern sich durchlässig zu machen für das, was der andere sagt. Zuhören bedeutet, einen fruchtbaren Boden zu bereiten, auf dem nicht in Reih und Glied genetisch manipulierte Pflanzen aufmarschieren, sondern eine bunte, lebendige und vielfältige Wiese entsteht. Die dritte Etappe, das Verstehen des anderen, ergibt sich hier von ganz allein.
Freisetzen von Lebensenergie
Schwieriger wird die vierte Etappe, das Überwinden des eigenen Egos, dieser insistierenden Stimme in uns, die stets unser Bestes will und die den Eingang zur Hölle mit unseren guten Absichten pflastert. Das Ego ist blind. Es hat keinen Überblick. Den hat nur das sich mit dem Verstand verbindende Herz. Das Herz hilft uns auch dabei, die fünfte Etappe zu überwinden: die Wut — die Wut darüber, auf Grenzen zu stoßen, die Wut des Kindes, wenn das eckige Klötzchen nicht in die runde Form passen will.
Diese Wut in uns können wir nicht besiegen. Wir müssen lernen, sie zu akzeptieren, zu verdauen, zu assimilieren, um aus ihr schöpferische Energie entstehen zu lassen. Das bedeutet Transmutation. So kommen wir an unsere Stärke. Es ist keine überhebliche, alles zertrampelnde Stärke, die andere erniedrigt, um sich selbst zu erhöhen, sondern die innere Kraft, die uns souverän macht, zu Königen und Königinnen im eigenen Reich. In ihm herrscht das Bewusstsein, nur durch die Integration der eigenen Schwächen in seine Kraft zu kommen.
Ist die sechste Etappe überwunden, sind wir bereit für das Chaos, für die Erfahrung, dass alles zunichtegemacht werden kann. Hier erfahren wir auf schmerzliche Weise noch einmal alle unsere Grenzen. Wir sind groß, doch wir sind nicht die Herrscher des Universums. Wir haben Macht, doch unsere Macht muss sich höheren Mächten beugen, als wir es sind. Hier stehen wir nun und sind mittendrin in einer kollektiven Epreuve noire, dazu aufgefordert, vom Spaltenden zum Einigenden zu finden, vom Diabolischen zum Göttlichen.
Die heilende Kraft der Gnade
Um in dieser Prüfung nicht von den Gegensätzen zerrissen zu werden, brauchen wir etwas, was in der heutigen Zeit ebenso unmodern geworden ist wie Initiationsriten. Wir brauchen Gnade. Den Begriff kennen wir vor allem im Zusammenhang mit Recht und Religion. Obwohl jemand Unrecht getan hat, wird ihm seine Strafe zum Teil oder ganz erlassen. Diese Art von Gnade meine ich nicht. Ich meine nicht das Erkaufen von Privilegien oder den Versuch, sich aus der Verantwortung zu stehlen, Kinder und alte Menschen dazu instrumentalisiert zu haben, Allmachtsfantasien durchzudrücken und Milliarden Menschen auf der ganzen Welt eingesperrt, geschädigt und getötet zu haben.
Was ich meine, ist nicht die Gnade einer höheren Macht, sondern unsere eigene. Ich meine die Kraft in uns, die uns mild, nachgiebig und großherzig macht und die uns hilft zu verzeihen.
Diese Kraft ist es, die wir jetzt brauchen. Schleppen wir die Bürde des Grauens nicht weiter mit uns herum, sondern legen wir sie ab. Überlassen wir die Menschen ihrer eigenen Verantwortung und den Gesetzen der Natur und kümmern wir uns um uns selbst.
Im eigenen Körper erlebe ich, dass es sich deutlich besser anfühlt, wenn ich niemandem etwas nachtrage und die Hände frei habe. So lasse ich sie jetzt allein, die Kleinherzigen, die Eigennützigen, die Sturköpfe, die Ignoranten, die Gemeinen, die Mitläufer, die Menschen, die nicht erkennen, was sie mit ihrem Verhalten anrichten, diejenigen, die nur ihren eigenen Vorteil sehen, die in guter Absicht handeln und das Schlimmste herbeiführen. Ihre Welt ist nicht meine. Ich übe mich darin, das zu erkennen, was in mir kleinherzig, eigennützig, stur, ignorant, gemein und feige ist, um es in meinem inneren Laboratorium in Lebensenergie zu transmutieren.
Tief in mir weiß ich, dass es auf diese Weise gelingen kann, das Chaos hinter mir zu lassen und mit den Menschen, die ebenfalls dazu bereit sind, in eine neue Weltordnung zu finden. Das Chaos wirbelt alles durcheinander und gibt uns sozusagen die Möglichkeit, die Spreu vom Weizen zu trennen: das, was in die Erde zurückkehrt und das, was sich erhebt und in den Himmel wächst. In unserer dualen Welt ist beides notwendig. Wir brauchen den Humus, der sich aus Ausscheidungen und Überflüssigem bildet und zu Kompost wird. Er dient als Grundlage für das, was wachsen will. An uns ist es nun, uns dafür zu entscheiden, als was wir dienen wollen.
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