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Die Homeoffice-Rebellen

Die Homeoffice-Rebellen

Die Corona-Krise entlarvt „Extinction Rebellion“ als dogmatische, intolerante und widersprüchliche Pseudo-Rebellion.

In der Corona-Krise hört die Politik (wieder) nicht auf die Wissenschaft, doch das scheint den selbst ernannten Rebellen diesmal genehm zu sein oder sie haben eine seltsame Vorstellung von Wissenschaft entwickelt: Das Bild einer Wissenschaft, die keinen Widerspruch duldet und in der Einzelmeinungen plötzlich zu einem Konsens zusammenfließen, der in Wahrheit gar nicht existiert. Jedenfalls startete XR Ende Mai 2020 in Deutschland die Aktion gegen Verschwörungsmythen mit dem Hashtag #ZuEinfach. Im Hinblick auf die erste der drei elementaren XR-Forderungen „Sagt die Wahrheit“ birgt diese Kampfansage eine gewisse Ironie.

Von Juli bis November 2019 war ich – mit einer gewissen Distanz – Mitglied bei Extinction Rebellion. Der Hitzesommer 2018 steckte mir noch in den Knochen und ich sah akuten Handlungsbedarf. So schloss ich mich im etwas milderen Sommer des Jahres 2019 der Bewegung an.

Meine Teilnahme war durch eine gewisse Zwiespältigkeit charakterisiert. Auf der einen Seite mochte ich diesen humanistischen Ansatz. Es wurde – wenn auch anders formuliert – ausgesprochen, dass wir in einer traumatisierten Gesellschaft, einem toxischen System leben. Entsprechend angesprochen fühlte ich mich auch durch das Versprechen, hier in einer Bewegung zu sein, in der das menschliche, empathische Miteinander, die Toleranz von Andersartigkeit mehr als nur leere Worte sind. Das gesamte Konzept wirkte sehr innovativ und vorausschauend gedacht. Die optische Aufmache, das „Corporate Design“ war und ist zweifelsfrei ein Augenschmaus.

Und doch gab es irgendwo diesen Störlaut, ein „Geschmäckle“, irgendeine Unstimmigkeit, die herauszufiltern ich irgendwie nicht imstande war. Irgendwas störte mich an dem Ganzen; bei jedem Treffen schwirrte ein Moskito umher, den ich zunächst nicht zu erkennen vermochte. Zunehmend nahm dieser Moskito immer mehr Gestalt an und es fiel mir leichter, ihn zu umreißen.

Was mich störte, war zum einen der Dogmatismus. Eine der ersten drei XR-Forderungen lautet: „Die Wahrheit sagen!“ Das impliziert natürlich, dass es nur eine Wahrheit – im Bezug auf Klima – gibt und nichts abseits von ihr.

Bezogen auf die Aktion „gegen Verschwörungsmythen“ #ZuEinfach – dazu später mehr – ist das natürlich äußerst ironisch. Was mir ebenfalls übel aufstieß, war das Freund-Feind-Denken. Zwar heißt es bei Punkt 8 der 10 Prinzipien, Schuldzuweisen seien zu vermeiden, doch die Realität trug diesem Prinzip nicht Rechnung. So wurde sehr schnell das „Richtige“ falsch, wenn es von den Falschen gesagt wurde. Diskussionen entfachten sich etwa darüber, ob man für bestimmte Slogans gewisse Formulierungen oder Wörter verwenden könne, da diese ja auch im Sprachgebrauch der AfD vorkämen. Es war unfassbar! Man getraute sich nicht, sich bestimmter legitimer Formulierungen oder Wörter zu bedienen, weil „der Gegner“ diese auch verwenden würde.

Ich will weiß Gott nicht diese kapitalistisch verbandelte und präfaschistische Partei verteidigen, aber wäre ich eine Biene und die AfD spräche sich morgen dafür aus, Bienen zu retten, dann würde ich höllisch darauf aufpassen, keinem Extinction-Rebell zu nahe zu kommen. Denn Bienen zu retten, wäre ja nach deren Logik dann voll Nazi; und zu behaupten, die Bienen wäre für den Fortbestand des Menschen essenziell, wäre dann wohl eine rechte Verschwörungstheorie. Aber zurück zu dem Moskito.

Einer meiner Hauptkritikpunkte ist die allgegenwärtige Hysterie in dieser Bewegung. Rückblickend wirken weite Teile – nicht alle – wie eine Schar Twitter-Hühner, die bei jedem der ihnen hingeworfenen Hashtag-Körnchen laut gackernd in Rage gerät. Ein Skandal hier, ein Skandal dort. Auf alles, was sich in der schnelllebigen Social-Media-Welt abspielt, muss sofort, ja wirklich sofort, as soon as possible reagiert werden! Reflexion? Kurz innehalten? Das Geschehene erst einmal ruhen lassen und dann mit kühlem Kopf evaluieren? Nicht so bei den Extinction-Rebellen! Der Skandal lauert überall!

So brach in der Social-Media-Wire-Gruppe meiner Ortsgruppe Panik aus, als auf der zugehörigen Facebook-Seite ein – oh Schreck – ein Rubikon-Artikel geteilt wurde.

„Himmel Arsch noch eins! Nichts wie weg! Rubikon!! Die sind rechts und verbreiten Verschwörungstheorien!!11!11“

Ich hatte mich bis dahin – September 2019 – bedeckt gehalten, was meine Schreibaktivitäten bei Rubikon betraf, da das meiner Meinung nach nichts zur Sache tat. Hier musste ich jedoch klar Kante zeigen, mich als Rubikon-Redakteur zu erkennen geben und die Vorwürfe entschieden zurückweisen. Man reagierte darauf äußerst diplomatisch und erklärte mir, man habe sich entscheiden, nur Meldungen der Mainstream-Medien teilen zu wollen – jener Mainstream-Medien, die nur wenige Wochen später die Bewegung verunglimpfen sollten. Doch dazu später mehr.

Dass dieser Artikel von Dirk Pohlmann auf keiner XR-Social-Media-Plattform zu finden sein durfte, ist kennzeichnend für die selektive Systemkritik. Denn in diesem Artikel ging es vor allem um den Zusammenhang von Kriegen mit dem Klimawandel. Doch welche Rolle das Militär bei der Klimakrise spielt, wird sowohl von Fridays for Future als auch von XR geflissentlich verschwiegen.

Berlin blockieren

Meine Mitgliedschaft bei XR erreichte ihren Höhepunkt in der sogenannten Klima-Woche Anfang Oktober. „Berlin blockieren“, lautete die Devise. Mehrere empfindliche Verkehrsknotenpunkte sollten in der Bundeshauptstadt blockiert werden, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen. Aus heutiger Sicht undenkbar, ist es rückblickend wirklich erstaunlich, wie einfach es die Berliner Polizei dieser Bewegung machte, den Stern, den Potsdamer Platz und weitere Verkehrsknotenpunkte lahm zu legen. Doch auch dazu später mehr.

In Berlin Mitte waren nun wichtige Kreuzungen blockiert, und die Rebellen wähnten sich in revolutionärer Stimmung. „We‘re on the path to write history“, proklamierte einer von ihnen bei einer Lagebesprechung am Stern. Kurz darauf wurde auf der Siegessäule die XR-Fahne gehisst und anschließend der Kampfspruch hinausposaunt. Einer schreit: „Extinction“, die Masse antwortet; „Rebellion“. Ein Zeichen von Gesundheit, wenn dabei Assoziationen zum Film „Die Welle“ hervorgerufen werden.

In Berlin nagten meine Zweifel an der Bewegung immer stärker an mir. Die allgegenwärtige Euphorie fand bei mir keinen Anklang. Ich beteiligte mich an der Klima-Woche mit angezogener Handbremse, da meine Zweifel es nicht zuließen, in Euphorie zu verfallen. So wurde ich mir immer unsicherer, was die subversive Haltung der Rebellen betraf. Ging es ihnen wirklich um den Systemwandel, der immerzu heraufbeschworen wurde? Dafür, dass XR das System umkrempeln wollte, hielten sie doch arg an den alten Strukturen fest. Das kurz zuvor beschlossene Klimapaket beispielsweise sorgte bei den Rebellen für herbe Enttäuschung. Doch was hatten sie erwartet? Dass das System sich aus sich selbst heraus stürzend entmachtet und die Wirtschaftsordnung infrage stellt?

In der Rebellion-Week wurde vonseiten der Mainstream-Medien scharf gegen XR geschossen. Für mich war das wiederum ein Indikator, dass diese Bewegung doch recht authentisch und wahrhaft systemgefährdend sein könnte. So brach ich für Extinction Rebellion in Form eines ausführlichen Artikels eine Lanze und verteidigte die Bewegung gegen Angriffe von Christian Lindner (FDP), Boris Palmer (Grüne) und der Denunziantin für alle Fälle – Jutta Ditfurth.

Spätestens da, so hoffte ich, sollte die Bewegung nun begriffen haben, dass die Mainstream-Presse – deren Beiträge auf Social Media ja die einzigen waren, die geduldet wurden – nicht ihr Freund ist. Doch weit gefehlt!

Roger Hallam

Die eben erwähnte Hysterie, die für XR kennzeichnend ist, erlangte Ende November ihren Zenit, als Roger Hallam, einer der Gründer der Bewegung, in einem Interview äußerte, für ihn sei der Holocaust „nur ein weiterer Scheiß in der Menschheitsgeschichte“.

Selbstverständlich war diese zweifelsfrei hochgradig problematische Aussage ein Funken, der in Deutschland auf ein Pulverfass fiel und für XR eine Zerreißprobe darstellte. Noch ehe man überhaupt das Originalinterview auftreiben konnte – es befindet sich hinter einer Paywall und ist damit für die meisten unerreichbar – distanzierte sich XR von Hallam, ohne erst einmal gründlich zu evaluieren, in welchem Kontext er diese Aussage getätigt hatte.

Zwischen den Ortsgruppen entfachte ein regelrechtes Wettrennen, wer sich als erster von Hallam distanzierte. Eine sachliche Auseinandersetzung fand dagegen überhaupt nicht mehr statt. Stattdessen erarbeitete man beim Landestreffen in Heidelberg zum Beispiel ein „Querfront-Paper“, das regeln soll, wie denn mit der – wie auch immer gearteten – Querfront umzugehen sei. Man verabschiedete sich gänzlich von dem ursprünglich inklusiven Grundcharakter der Bewegung und bediente sich stattdessen allerlei Distanzierungs- und Spaltungstechniken.

Dies war der Zeitpunkt, an dem ich beschloss, die Bewegung zu verlassen. Ich erkannte, dass sie außerstande war, mit Spaltungsversuchen – wie der Hallam-Skandal zweifellos einer war – adäquat und besonnen umzugehen. Zugleich stellte ich fest, dass die Bewegung offenkundig allergisch auf wahrhaft subversive Elemente reagiert und dass ihr tief verankerter Glaube daran, wir würden in einer echten Demokratie leben, einem wahrhaftig authentischen „System Change“ im Wege stand.

Extinction of Grundgesetz

Das Jahr 2020 begann, „The path to write history“ war im Sande verlaufen, niemand sprach mehr über die Rebellion Wave und Corona stieß den Klimawandel aus dem Rampenlicht.

Als dann Mitte März der Lockdown verhängt wurde, zogen sich die Rebellen ganz brav – so wie ihnen geheißen – in ihr Rebellen-Homeoffice zurück. Das mag ja, aufgrund der Unübersichtlichkeit der damaligen Daten- und Faktenlage, noch nachvollziehbar sein.

Fridays for Future taten es ihnen gleich und organisierte einen Netzstreik, also eine Demo – im Internet. Eine Demo im Internet! Bei einem Streik im Netz auf einem Browser-Tab – der jederzeit weggeklickt werden kann – für eine Sache einzustehen, die einem wichtig ist, das ist in etwa so sinnfrei, als wenn die städtische Müllabfuhr ihren Mitarbeitern Laptops mit installiertem „Müllabfuhr Simulator 2015“ mitgäbe, damit diese im Homeoffice die Straßen säubern. Auf so etwas kommt nicht einmal Der Postillion.

Aber okay, Fridays for Future und Extinction Rebellion verstehen sich eben als Umweltbewegung, die sich dem Schutz unserer Mitwelt verschrieben haben. Die Verteidigung des Grundgesetzes – welches durch den Lockdown bekanntermaßen in historisch einmaliger Weise beschnitten wird – haben sich beide Bewegungen ja nicht auf die Fahne geschrieben.

So erwuchs in dem Vakuum gesellschaftlichen Lebens die Kommunikationsstelle Demokratischer Widerstand – nicht ohne uns – in Berlin, die Ende März die Hygiene-Spaziergänge ins Leben riefen, bei denen das Grundgesetz an Passanten verteilt wurde. War der erste Spaziergang am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin, dem ich beiwohnte, noch relativ überschaubar, verbreiteten sich die Hygienedemos in den Folgewochen viral über das gesamte Bundesgebiet – begleitet von heftigsten Formen der Polizeigewalt gegen friedliche Bürger sowie infamsten Diffamierungen durch die Presse und Einschüchterungen durch militante Gesinnungswärter – und kulminierten in den riesigen Demos in Stuttgart.

Wo ist die Rebellion?

Das Schweigen von XR zu dem beispiellosen Abbau von Grundrechten ist an und für sich schon skandalös genug. Doch nun feuert die Bewegung aus allen Rohren gegen die Hygienedemos und setzt ihnen die altbekannten Stempel „rechte VerschwörungstheoretikerInnen“ und „Querfront“ auf. Auf der Seite zur „Infokampagne gegen Verschwörungsmythen“ (#ZuEinfach) heißt es:

„COVID19 ist real, gefährlich und natürlichen Ursprungs. Alles andere sind Mythen.

Verschwörungsmythen und Wissenschaftsleugnung gefährden Menschenleben & unsere offene Gesellschaft.

Mit der Kampagne #ZuEinfach wollen auch wir zur Prävention beitragen und unsere Netzwerke sensibilisieren. Dabei wollen wir darüber informieren, was typische Kennzeichen von Verschwörungsmythen sein können, ohne die gefährlichen Mythen selbst zu wiederholen. Dabei benutzen wir explizit den Begriff Mythen, um Verschwörungstheorien eindeutig von wissenschaftsbasierten Theorien abzugrenzen.

Auch wird es Infos geben, was ihr in eurem Alltag tun könnt, wenn ihr glaubt, einem Verschwörungsmythos zu begegnen.

Von Donnerstag (21. Mai) bis Sonntag (24. Mai) wird es dazu jeden Tag Info-Videos und Sharepics zum Thema Verschwörungsmythen geben. Da wir selbst in diesem Gebiet keine ExpertInnen sind, findet ihr unten unsere verwendeten Quellen. Sie stellen gleichzeitig tolle Präventionslektüre zum Teilen dar.

Unsere Infokampagne wird vier Stationen haben:

Donnerstag: Den Hashtag #ZuEinfach und die Frage: Wie kannst du Verschwörungsmythen erkennen?

Freitag: Den Hashtag #ZuPraktisch und die Frage: Was macht Verschwörungsmythen attraktiv?

Samstag: Den Hashtag #SolidaritätStattHass und die Frage: Was macht Verschwörungsmythen gefährlich?

Sonntag: Den Hashtag #SagWas und die Frage: Was kannst du tun, wenn du glaubst, einem Verschwörungsmythos begegnet zu sein?

Wie du mitmachen kannst?

Am Donnerstag, den 21. Mai, freuen wir uns, wenn du ein Foto von dir mit einem #ZuEinfach-Schild postest, am besten mit Link zu dieser Seite oder zur Präventionslektüre in deiner Bildbeschreibung!

Gerne kannst du auch dein Lieblingshashtag aus der oberen Mottoliste verwenden und am jeweiligen Tag posten & uns darauf verlinken zum Beispiel #SolidaritätStattHass.

Du kannst unsere Info-Videos und Sharepics fleißig retweeten, damit unser Content möglichst viele in unserem Netzwerk erreicht.

Denn egal, ob Klima oder Corona, we need to #UniteBehindTheScience.“

Als Quellen werden hier die üblichen Verdächtigen aufgeführt: Amadeu Antonio Stiftung, Michael Butter und so weiter.

Diese ganze Kampagne ist eine Eruption an himmelschreienden Widersprüchen, dass man zunächst gar nicht weiß, wie man dieses Trümmerfeld aufarbeiten soll. Beginnen wir daher mit dem Hashtag #ZuEinfach.

Diesem Hashtag wohnt der Vorwurf inne, Anhänger von Verschwörungsmythen würden einfache Fragen auf komplexe Themengebiete liefern. Das ist beeindruckend, wenn man als Bewegung im ersten Punkt der eignen Kernforderung verlangt, „die Wahrheit“ zu sagen. XR proklamiert für sich in der Klimafrage, im Besitz der einzig wahren der allerwahrsten Wahrheiten zu sein. Kommt uns das nicht bekannt vor? Entspricht das nicht dem Stereotyp, der in den Medien von Aluhutträgern skizziert wird?

„Ich habe die Wahrheit! Ich kenne die Wahrheit! Ich und nur ich!“

Vermutlich würden die Initiatoren dieser Kampagne beispielsweise die Tagesschau als seriöse Quelle deklarieren. Und das, obwohl diese in einer Viertelstunde unterschiedlichste Themen meist sehr lückenhaft und aus dem Kontext gerissen ihrem Millionenpublikum präsentiert.

Und ist es nicht absolut widersprüchlich, mit Händen und Füßen ein doch arg simples Narrativ der Coronakrise zu verteidigen? Auf einem chinesischen Markt seien verdorbene Fledermäuse verkauft worden und daraufhin liegt wenige Monate später die ganze Weltwirtschaft am Boden? Klingt das nicht viel eher nach einer ziemlich hanebüchenen Erklärung? Einer Verschwörungstheorie? Geschwurbel? Sind da nicht jene, die hier als Anhänger von Verschwörungsmythen abgekanzelt werden, wesentlich „einfallsreicher“ und detailverliebter bei der Rekonstruktion der Coronakrise? Sind die Analysen, die ihren Weg nicht in die etablierten Medien schaffen, nicht wesentlich komplexer, schwieriger und weniger einfach zu durchblicken als diese plumpe Darstellung aus der Presse?

Ich als jemand, der sich seit Jahresanfang (!) und seit dem Lockdown tagtäglich (!) mit Corona auseinandersetzt, würde hier eher den Hashtag #ZuKompliziert vorziehen, um die Informationslage adäquat zu beschreiben.

Vom wissenschaftlichen Konsens und Nonsens

Ins Auge sticht hier insbesondere der Hashtag #UniteBehindTheScience. Extinction Rebellion beansprucht hier – wie bei der Klimafrage –, „die Wissenschaft“ hinter sich zu wissen und umgekehrt, dieser auf der Straße – oder jetzt im Netz – den Rücken zu stärken. Bei der Klimafrage ist das durchaus zutreffend. Bei Corona offenbart dieser Hashtag eine dramatische Realitätsverzerrung! Sprechen wir es mal ganz klar und deutlich aus:

Bei Corona widerspricht Extinction Rebellion der wissenschaftlichen Mehrheitsmeinung!

XR behauptet allen Ernstes, ihre Position würde von der Wissenschaft gedeckt sein. Da muss man sich die Frage stellen, was XR unter „der Wissenschaft“ versteht? Halten die etwa den „Alarm für Corona-11“-Krimi mit übertrieben explodierenden Infektionszahlen sowie Christian Drosten und Lothar Wieler in den Hauptrollen für eine akkurate Repräsentation für die Wissenschaft? Ist alles, was die Professoren Drosten und Wieler sagen, „die Wissenschaft“, und alle anderen sind nur Spinner – unabhängig von ihrer akademischen Reputation?

Da fragt man sich schon, ob die Rebellen schon mal was von dem Rechtsmediziner Prof. Dr. Klaus Püschel, dem weltweit führenden Virologen Prof. Dr. John Oxford, der international anerkannten Virologin Prof. Dr. Karin Mölling, dem Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie Prof. Dr. Sucharit Bhakdi, dem Virologen Prof. Dr. Hendrik Streeck – der die Heinsberg-Studie durchführte –, dem italienischen Virologen Prof. Dr. Giulio Tarro oder dem Gesellschaftswissenschaftler und Statistiker der Stanford University Prof. Dr. John Ioannidis gehört haben?

Sie alle sind namhafte, renommierte Wissenschaftler, die dem geläufigen Corona-Narrativ vehement widersprechen! Und das war nur eine ganz kleine Auswahl dieser Wissenschaftler. Eine ausführlichere Liste – auch aus anderen Disziplinen wie den Rechtswissenschaften, der Statistik, der Psychologie, der Wirtschaftswissenschaften und so weiter – findet man inklusive aller Originalquellen hier.

Sind das alles Spinner? Sind das alles Verschwörungstheoretiker? Sind das alles Aluhutträger? Kennt Extinction Rebellion diese Wissenschaftler nicht und behauptet deswegen aus purem Unwissen, dass es einen wissenschaftlichen Konsens zum gängigen Corona-Narrativ gebe? Oder leidet die Bewegung an einer heftigen kognitiven Dissonanz?

Extinction Rebellion verschanzt sich hinter einer vermeintlich wissenschaftlichen Mehrheit, die in Wahrheit nur eine Minderheit darstellt, während sie von der tatsächlichen Mehrheit der Wissenschaftler mit anderer Sichtweise umzingelt sind.

Und ganz grundsätzlich ist die Aussage, hinter der Wissenschaft „zu stehen“, aus einem bestimmten Betrachtungswinkel ziemlich bescheuert! Man kann nämlich gar nicht hinter der Wissenschaft stehen, da Wissenschaft – nimmt man sie denn ernst – nichts Statisches und Konstantes ist. Wissen bleibt immer nur so lange gültig, bis es widerlegt wird. Wer also hinter der Wissenschaft stehen bleibt, befindet sich vielleicht schon morgen im faktenfreien Raum. Wenn überhaupt, kann man dahinterstehen, dass es der Wissenschaft immanent ist, dass die einzige Konstante der Wechsel ist. Richtig wäre es zu sagen, man geht mit der Wissenschaft.

Mit der Wissenschaft zu gehen bedeutet aber – wenn man es ernst nimmt – dass diese immer von der Debatte, dem Widerspruch, dem Streit und dem Aushandeln unterschiedlicher Perspektiven lebt. Und Einzelmeinungen dürfen niemals unterschätzt oder belächelt werden, da die Geschichte der Wissenschaft schon mehrfach gezeigt hat, dass die einsamen „Streuner“ im wissenschaftlichen Diskurs sich eines Tages durchgesetzt und die Basis für viele der heutigen Errungenschaften lieferten.

Und ganz am Ende stellt sich noch die Frage, welches Verständnis von Wissenschaft wir im Jahr 2020 haben, wenn CNN in eine Corona-Gesprächsrunde Greta Thunberg einlädt, aber Wissenschaftler, die Positionen wie die oben aufgeführten vertreten, außen vor bleiben?

Damit wir uns nicht falsch verstehen – Klimaaktivisten haben durchaus auch ohne medizinische Kompetenz ein klares Mitspracherecht, um die Sache von ihrer Warte her zu beurteilen. Aber es kann nicht sein, dass in den Medien beim Thema Covid-19 Virologen, Epidemiologen mit Rang und Namen zum Gespött der Öffentlichkeit gemacht, aber ein 17-jähriges Mädchen ohne medizinische Ausbildung im Rampenlicht hofiert wird.

Das ist die gleiche maßlose Unverschämtheit, die sich auch der Bayerische Rundfunk anmaßt, wenn er unterbezahlte Mitarbeiter in das Kostüm des #Faktenfuchs steckt und diese mit einer zehnminütigen Google-Recherche ins Feld schickt, um Medizinern mit jahrelanger Berufserfahrung zu erklären, sie seien durchgedrehte Spinner.

„Wissenschaftsleugnung gefährdet Menschenleben“

Das stimmt: Wissenschaftsleugnung gefährdet Menschenleben. Im Grunde genommen hat XR damit recht, auch wenn sie es gänzlich anders meinen. XR behauptet, jene „Corona-Gegner“ würden „die Wissenschaft“ – also das Duo aus Wieler und Drosten – leugnen und durch rücksichtsloses Handeln andere Menschenleben gefährden.

Doch wie wir im vorangegangenen Punkt festgestellt haben, richtet sich ja nun XR – wenn auch unwissentlich – gegen die Wissenschaft und wird damit selbst zu einer Gruppe von Wissenschaftsleugnern, die die Menschen in Gefahr bringt.

Denn woran sterben die Menschen reihenweise im Zuge des Lockdown? An Corona? Nein! Nein, Nein und nochmals Nein. Die Menschen sterben überwiegend mit Corona, aber nicht an Corona als alleiniger Todesursache. Woran seit dem Lockdown wirklich Menschen sterben, sind verschobene Operationen, ausgesetzte Weiterbehandlungen oder die Nichtinanspruchnahme überlebensnotwendiger medizinischer Notfallbehandlungen, weil man sich aus Angst vor Corona fürchtet, ein Krankenhaus aufzusuchen.

Mit Blick auf multiresistente Krankenhauskeime – die Jahr für Jahr Tausende Tote fordern – ist das berechtigt. Doch darum geht es hier nicht. Die Krankenhäuser verzeichnen einen signifikanten Rückgang an Patienten mit Schlaganfällen und Herzinfarkten. Und das liegt nicht daran, dass so viel mehr Menschen, weil sie jetzt zuhause bleiben, einen ruhigen Puls haben. Nein, sie rufen trotz Herzinfarkt keinen Krankenwagen mehr, weil sie Angst vor einem Krankenhaus, respektive Corona haben.

Zudem sterben mehr Menschen durch Vereinsamung und Suizide. Es gibt nachweisbare Korrelationen zwischen Wirtschaftskrisen und steigenden Selbstmordraten. So zu beobachten während der Wirtschaftskrise 2007/2008. Diese ist gegen das, was nun auf uns zukommt, ein Picknick.

Hat XR diese Menschen überhaupt im Blick? Denkt XR an diese Menschen? Diese Menschen sterben nämlich wirklich, weil man auf die Wissenschaft nicht hört! Und zwar auf die Majorität der Wissenschaft, die Corona ganz klar als das benennt, was es (nicht) ist. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass XR diese Opfer als hinnehmbare Kollateralschäden erachtet, deren Aufopferung es wert ist, um den Sterbeprozess sehr alter, sich bereits im Sterben befindlicher Menschen mit Gewalt hinauszuzögern. Wenn dem so ist, wird es langsam echt misanthropisch!

Extinction Rebellion versus Widerstand 2020

Der Transparenz halber sei vorausgeschickt, dass ich Mitglied in der Partei Widerstand 2020 bin. Bisher habe ich nur meine Mitgliedsbestätigung erhalten und zum Zeitpunkt dieser Niederschrift noch nichts für diese Partei getan.

XR scheint auch diese Partei ein Dorn im Auge zu sein, die einfach mal binnen weniger Wochen mehr Mitglieder auf sich vereinte als die AfD, die Linke, die FDP und die Grünen und damit gemessen an den Mitgliederzahlen zur drittstärksten Partei Deutschlands wurde. Eine XR-Ortsgruppe schrieb allerdings auf Instagram:

„Wir brauchen mehr Wissenschaft, nicht weniger.

Don‘t fall for Widerstand 2020.

Zum sogenannten #Widerstand2020 gibt es keine zwei Meinungen - #KeinPlatzFürBullshit
Wer die Wissenschaft und das #Grundgesetz achtet, marschiert nicht mit Neonazis und VerschwörungstheoretikerInnen auf Hygienedemos! Unite behind the science – ob bei #Corona oder bei der Klimakrise.“

Ist das schon totalitär? „Zu X gibt es keine zwei Meinungen.“ Was ist das für eine Aussage? Macht man hier nicht wieder genau dasselbe, was man den „Aluhüten“ vorwirft? Zu proklamieren, es gebe nur eine Sichtweise und alle anderen, die diese nicht teilen, seien Wirrköpfe, Schlafschafe oder Ähnliches?

Und wenn XR tatsächlich mehr Wissenschaft statt weniger fordert – bitte sehr! Hier ist noch mal die Liste mit über 120 und hier die Liste mit sogar 250 Expertenstimmen zu Corona.

Und was bedeutet der Hashtag #KeinPlatzFürBullshit? Ist XR etwa deswegen zu Hause geblieben, als einige Artikel des Grundgesetzes einkassiert wurden? Weil es gar keine Rebellion, sondern eine Bullshit-Rebellion ist? Eine Bullshit-Rebellion, die sich in die eigenen Höhlen verkriecht, wenn es mal wirklich darauf ankommt?

Ein weiterer, erschreckender Punkt findet sich in den Kommentaren. So schrieb dort eine andere Ortsgruppe: „Kein Frieden mit der Querfront!“. Die oben erwähnte Ortsgruppe schrieb ihrerseits denselben Slogan unter den Post der XR-Deutschland-Seite, mit drei Herzen garniert.

Kein Frieden mit der Querfront? Was dann? Kampf? Krieg? Wie ist das denn mit Punkt 9 der XR-Prinzipien „Wir sind ein gewaltfreies Netzwerk!“ vereinbar?

Solche Ansagen haben mit Gewaltfreiheit nicht mehr im Geringsten etwas zu tun! Gewalt beginnt bekanntermaßen im Kopf, und wie XR sich hier gebärdet, kann mit Fug und Recht als latent militant bezeichnet werden.

Und was ist überhaupt die Querfront? Eine Bürgerbewegung, die manchmal nicht davor gefeit ist, dass sich Neonazis und andere Provokateure einschleichen? Oder sitzt die Querfront doch nicht viel mehr in den Parlamenten? Sind sich nicht gerade alle Parteien – von Linke, über Grüne, SPD bis hin zur AfD – in einer Sache komplett einig und handeln danach? Ist das nicht die wahre Querfront? Und wenn Extinction Rebellion mit dieser Regierung, mit diesem Gesundheitsregime auf Linie ist …

... ist dann Extinction Rebellion nicht eine Querfront-Rebellion? Schließlich hat Extinction Rebellion bei Corona die gleiche Meinung wie die AfD!

Diese Frage muss sich XR gefallen lassen.

Gute Rebellen, böse Rebellen

Eine Zeit lang hielt ich es tatsächlich für möglich, dass XR eine subversive Bewegung werden könnte, die es Kraft ihres innovativen, gewaltfreien Konzepts und ihrer lebensbejahenden Haltung vermag, das System friedlich zu überwinden. Mittlerweile glaube ich daran so sehr wie an die Zahlen des Robert Koch-Instituts. Will heißen, dass ich mir nun ziemlich sicher bin, dass XR eine politisch gewollte und „vom System“ gebilligte, da nicht bedrohliche Bewegung war und ist. Dies möchte ich im folgenden Vergleich darlegen.

Ich habe beides miterlebt: die Rebellion Wave in Berlin im Oktober und ein halbes Jahr später zwei Hygienedemos in Berlin – die erste und die vierte, bei denen es vonseiten der Polizei sehr gewaltsam zuging. Deshalb komme ich zu diesem Resümee:

Im Oktober 2019 konnte die Bewegung Extinction Rebellion empfindliche Verkehrsknotenpunkte in Berlin blockieren und die Berliner Polizei schien nicht einmal ansatzweise Anstalten zu machen, dies zu unterbinden. Im Frühling 2020 ging dieselbe Berliner Polizei mit roher Gewalt gegen friedliche Bürger vor, die einfach nur mit Sicherheitsabstand spazieren gingen, nicht den Verkehr behinderten – und dabei ein Grundgesetz vor sich herhielten.

Wäre die Polizei mit der selben Methodik gegen die Rebellion Wave vorgegangen, die in den vergangenen Wochen am Rosa-Luxemburg-Platz zum Einsatz kam, dann wäre die Rebellion nach wenigen Stunden vorbei gewesen und hätte nicht eine ganze Woche angedauert. In Windeseile hätte die Polizei gewaltsam die Verkehrsknotenpunkte freimachen, alle Rebellen von den Besatzungspunkten zurück ins Klimacamp schicken und dieses dann mit einer Razzia hochgehen lassen können.

Zwischen beiden politischen Aktionen liegt nur ein halbes Jahr. Bei ersterer musste man sich nicht groß vor Repressalien fürchten. Die Besucher der Hygienedemo hingegen erlebten zutiefst traumatisierende Polizeigewalt und völlige Erniedrigung nach einer Verhaftung. Der häufig gut situierte Extinction Rebell aus Süddeutschland durfte also vergangenen Herbst einen netten Rebellion-Urlaub in Berlin machen und danach unbehelligt nach Hause fahren. In Berlin erfahren die Bürger die volle Härte des ... jetzt hätte ich fast „Gesetzes“ geschrieben, aber was hier geschieht, ist ja nicht gesetzmäßig. Die Berliner Bürger erfahren die volle Härte des Kältesten aller Ungeheuer, des Staates – Nietzsche –, wenn sie für nichts Geringeres als unser Grundgesetz und damit für alles einstehen.

Irgendwo kann man XR verstehen, dass sie die Hygienedemos, die Querdenker, den Widerstand2020, die Kommunikationsstelle Demokratischer Widerstand und alle anderen attackieren, ja attackieren müssen.

DAS sind nämlich die echten Rebellen!

Die, die jetzt für die Grundgesetze auf die Straße gehen, riskieren wirklich etwas. Wie schon geschrieben: Zwischen den Repressalien bei der Rebellion Wave und denen bei den Hygienedemos liegen Welten! Und das zeigt, welche der beiden Bewegungen dem System genehm ist und welche das System als Fremdkörper betrachtet, der abgestoßen werden muss. Die unterschiedlichen Repressionen lassen sich nie und nimmer durch eine wie auch immer geartete Infektionsgefahr durch Covid-19 legitimieren oder erklären!

How to Toleranz

Abschließend: Wie in diesem Artikel unschwer zu erkennen, bin ich wütend auf XR. Ich bin enttäuscht von XR! Sind aber deswegen für mich jetzt die Menschen, die bei XR dabei sind, auf einmal alle blöd? Natürlich nicht! Und genau darin liegt der Unterschied.

Zum einen sind die Menschen, über die ich mich tierisch aufrege und die ich vor lauter Wut am liebsten an den Schultern packen und durchrütteln würde, am Ende des Tages immer noch Menschen. Ich entmenschliche andere Menschen nicht, so wie das derzeit mit sogenannten Verschwörungstheoretikern und Konsorten geschieht. Zum anderen differenziere ich zwischen dem Menschen als einzelnen Individuum und dem Menschen in der Masse. Als Laie der Psychologie lehnt man sich nicht zu weit aus dem Fenster mit der Behauptung, dass der Mensch in der Masse nicht auf die gleiche Weise agiert wie er es solitär tut.

Selbiges stellte ich auch bei XR fest. Auf einer XR-Party wurde das „Shout“-Ritual vollzogen. Einer ruft „Extinction“ und der Rest brüllt aus Leibeskräften „REBELLION!“. Das wurde dann drei- bis fünfmal wiederholt und mir lief indes ein kalter Schauer über den Rücken, ob des militanten Herdencharakter. Anschließend konnte ich mit den einzelnen Menschen hingegen ganz vernünftige Gespräche führen. Wenn ich also XR kritisierte, dann kritisiere ich die Organisationsstruktur als Ganzes, das Zusammenspiel der einzelnen Individuen. Natürlich habe ich auch einzelne Personen vor Augen, für die Handlungen typisch sind, die mir zuwiderlaufen.

Und was ich hier angemerkt habe, ist keine Absicherungsklausel, um meinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen, weil ich ziemlich sicher sein kann, dass mir bekannte Rebellen wieder auf der Straße begegnen werden, die dann vielleicht auch diesen Artikel gelesen haben. Ich stehe zu meinem Standpunkt – im Home Office wie auf der Straße! Und wenn das wirklich fabelhafte XR-Buch „Wann wenn nicht wir“ (in Englisch: „This is not a drill“) noch irgendwie Gültigkeit besitzt und nicht unlängst zur Makulatur verkommen ist, dann muss XR mit einer Kritik, wie ich sie hier ausgeführt habe, zurechtkommen.

Und grundsätzlich bin ich auch jederzeit gesprächsbereit, um divergierende Standpunkte auszudiskutieren. Jedoch unter einer Bedingung: Das Gespräch verläuft ohne Maske im Gesicht! Das war auch einer der Kritikpunkte von XR: Die Demo-Teilnehmer würden keine Masken tragen und damit zu einer massiven Gefährdung der Bevölkerung beitragen. Dazu sei als Schlusswort gesagt:

Liebe Rebellen, auf Dauer erhöht das Tragen einer Maske einen Stoff in eurem Blut, den ihr fürchtet wie der Teufel das Weihwasser – CO2.


In diesem Video schildert ein Passant auf einer der Hygienedemos die brutale Polizeigewalt, die gegen ihn gerichtet wurde. Alle seine Rechte seien aufgehoben, hieß es – er wurde sogar von Polizisten geschlagen.

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