Seit Wochen demonstrieren in den Niederlanden Bauern gegen eine Gesetzesänderung, welche die Stickstoff- und Ammoniakemissionen verringern soll. Begründet wird dies mit dem Schutz der Umwelt und dem Klima. Davon wären vor allem Viehzüchter betroffen, von denen mindestens ein Drittel ihre Betriebe aufgeben müsste. Die Proteste eskalieren immer mehr, legen mittlerweile Teile der Niederlande lahm und treffen, Medienberichten zufolge, auch die Supermärkte, in denen Regale leer bleiben.
Zudem wurde von Schusswaffengebrauch seitens der Polizei gegen einen 16-Jährigen berichtet. Zwischenzeitlich haben sich Fischer und Transportunternehmer den Protesten angeschlossen. Ein Stickstoffgesetz existiert schon seit 2015, wurde aber von den lokalen Behörden oftmals nicht umgesetzt. Nun, nachdem die niederländische Regierung vom Gerichtshof der Europäischen Union (EUGH) und seinem eigenen, höchsten Gericht verpflichtet wurde, die Emissionen zu senken und den Schutz der Umwelt ernster zu nehmen, will die Regierung nachbessern.
Die Umwelt zu schützen, ist erst einmal ein hehres Ziel, doch die Art und Weise, dieses zu erreichen, ist verdächtig. Denn der Stickstoff gelangt hauptsächlich durch ein Übermaß an Gülle in die Umwelt. Diese zu reduzieren würde voraussetzen, den Viehbestand zu minimieren, und genau das ist der Plan. 25 Milliarden Euro will die niederländische Regierung in die Hand nehmen, um Bauern dafür zu bezahlen, entweder umzusiedeln oder ihren Beruf an den Nagel zu hängen. Gehen die Bauern nicht auf das Angebot ein, werden sie enteignet. Es ist also ein Angebot, das sie nicht ablehnen können. Ein Drittel der Rinder, Schweine, Hühner, Schafe und Ziegen soll demnach verschwinden.
Auch in Polen und Italien protestieren Bauern. In Polen geht es dabei hauptsächlich um die gestiegenen Kraftstoff- und Düngemittelpreise sowie die unfairen Preise der Supermärkte für die Erzeugnisse. Ebenfalls in Spanien gehen Bauern aus ganz ähnlichen Gründen auf die Straße.
Sie alle eint, dass sie gegen eine Politik der EU protestieren, welche die Zerstörung der klassischen Landwirtschaft zur Folge hat. So wurde 2019 der EU-Green-Deal beschlossen, in dessen Zuge 10 Prozent der Ackerflächen stillgelegt werden sollen. Dieser wurde mit Klimaschutz begründet, hat aber, wie die Universität Kiel festgestellt hat, einen negativen Einfluss auf das Klima. Denn das Getreide, das hier nicht mehr angebaut wird, und das Vieh, das nicht mehr gehalten werden darf, müssen dann aus dem Ausland importiert werden. Da ist Brasilien ganz vorne mit dabei, wo große Flächen des Regenwaldes für den Anbau von Futtermitteln gerodet werden.
Doch in Europa sollen die Landwirte für Wohnraum und Solarenergie oder Naturreservate weichen. So ist es auch in den Niederlanden, in denen beispielhaft die Provinz Gelderland einen Plan für den „Wiederaufbau“ vorgelegt hat, in welchem lokale Landwirtschaft kaum eine Rolle spielt, wie die Wochenzeitung „De andere Krant“ berichtet.
Die Bauern sollen demnach ebenso in dem Agrarland dem Wohnungsbau, Solaranlagen und neuen Naturreservaten Platz machen. 10 Prozent der Ackerfläche oder 220.000 Hektar sollen allein in „neue Natur“ umgewandelt werden, und damit ein Vielfaches dessen, was für den Wohnungsbau vorgesehen ist. Diese Zahl entspricht genau der von der Europäischen Kommission in ihrem Green Deal erklärten 10-prozentigen Flächenstilllegung.
Die landwirtschaftliche Nutzfläche, die nicht für Naturreservate bestimmt ist, bietet attraktive Anlagemöglichkeiten. Denn Wohnraum und Solarenergie rentieren sich für die Anleger und bieten langfristig gute Möglichkeiten, das immer wertloser werdende Geld gewinnbringend zu investieren.
Auch Deutschland wird in naher Zukunft von solchen Entwicklungen betroffen sein. Denn der Green Deal wurde in Brüssel verbindlich für alle EU-Mitgliedsstaaten beschlossen. Werden in den Niederlanden etwa 30 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe geschlossen, könnten hierzulande von 265.000 am Ende noch 50.000 Agrarbetriebe übrig bleiben. Daher kündigt sich auch in Deutschland eine Welle des Protests an.
Um die Situation zu entschärfen, hat Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nun angekündigt, die Pläne zur Flächenstilllegung in Deutschland zu überdenken und die Umsetzung vorübergehend auszusetzen. Ab 2023 sollen die Landwirte eigentlich vier Prozent ihrer Flächen stilllegen. Bei Nichteinhaltung droht ihnen der Verlust von dringend benötigten EU-Subventionen. EU-weit führe die Stilllegung zu einem Verlust von 4,22 Millionen Hektar Anbaufläche, auf der bis zu 25,7 Millionen Tonnen Weizen angebaut werden können.
Viele Zufälle
Und auch wenn die Tierproduktion in Europa absurd ist und die industrielle Landwirtschaft einen zerstörerischen Effekt auf die Umwelt hat, so sollten diese Pläne aufhorchen lassen. Denn sie fügen sich in eine ganze Reihe weiterer Meldungen der jüngeren Vergangenheit ein. So wurden sowohl in Großbritannien als auch in den USA Programme aufgelegt, um Bauern dafür zu bezahlen, ihren Beruf an den Nagel zu hängen und ihr Land dem Staat zur Verfügung zu stellen, sodass dieser es in Naturschutzgebiete umwandelt. Es handelt sich also um ein den Niederlanden ganz ähnliches Programm.
Das passiert im Jahr 2022, in dem eine Lebensmittelknappheit durch die russische Intervention in der Ukraine allgemein zur nächsten großen Bedrohung stilisiert wird.
Hier wird in naher Zukunft ein Mangel an Düngemitteln aufgrund der Sanktionen gegen Russland und Weißrussland erwartet. Beide Länder zusammen sind die größten Lieferanten für Düngemittelbestandteile wie Ammoniak. Hinzu kommen Fälle von Schweinegrippe und Vogelgrippe in verschiedenen Ländern, die dazu führten, dass Hunderttausende Tiere geschlachtet wurden. Nachgewiesen wurden diese Krankheiten nur mit dem nutzlosen PCR-Test.
Unter dem Vorwand der Vogelgrippe wird in Großbritannien nun auch das private Halten von Hühnern erschwert. Denn diesen Hühnern, die sich oft auf wenige Tiere im Garten von Privatpersonen beschränken, wird die Verbreitung der Krankheit angelastet, verbunden mit der Forderung nach stärkerer Kontrolle.
Nimmt man die Propaganda der Nahrungsmittelknappheit ernst, ergibt keine dieser Maßnahmen Sinn. Denn gerade dann müsste ein Überschuss an Fleisch und Eiern das Ziel einer Politik sein, die ihre Bevölkerung vor dem Verhungern bewahren will. Hinzu kommt, dass bei baldiger Knappheit von Düngemitteln aufgrund der westlichen Sanktionen gerade Gülle ein gutes Ausgangsprodukt ist, diesen Mangel zu kompensieren. Diese zu reduzieren, ergibt keinen Sinn.
In den USA kommt es zudem in letzter Zeit zu einer statistisch auffälligen Häufung von Bränden und Unfällen in Lebensmittelbetrieben, die eine Sabotage vermuten lässt.
Das alles schließt sich an eine willkürliche Zerstörung der internationalen Lieferketten sowie kleiner und mittelständischer Unternehmen durch die Corona-Maßnahmen an. Hinzu kommt, dass Russland beschlossen hat, keine Lebensmittel mehr an den Westen zu liefern.
Zudem steigt schon seit Längerem der CO2-Preis und damit auch der Preis für Gas und Öl, was letztlich auch zu einer Preissteigerung für Benzin und Elektrizität, aber ebenso für Düngemittel führt, für die Gas ein wichtiger Rohstoff ist.
Zusammen mit den antirussischen Sanktionen, die einen Ausfall von Gas und Öl beinahe unvermeidlich machen und die Preise in astronomische Höhen schießen lassen, setzt diese Entwicklung auch die ohnehin am Existenzminimum arbeitenden Landwirte unter Druck. Denn oftmals können sie sich die gestiegenen Kosten für Benzin oder Strom nicht mehr leisten. Dann ist es ihnen unmöglich, beispielsweise das Feld abzuernten oder die Ernte gekühlt zu lagern.
Nun schlagen auch die Molkereien Alarm. Denn ohne Gas kann die Milch nicht verarbeitet werden. Käse, Milch und Butter könnten dann in den Supermarktregalen fehlen. Alles in allem zeichnet sich eine baldige Katastrophe für die Lebensmittelversorgung im Westen ab.
All das wird wissentlich und willentlich ins Werk gesetzt, sodass man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen kann, dass der Zusammenbruch der Nahrungsmittelversorgung bewusst herbeigeführt wird. Doch wozu? Was vereint all diese Meldungen und Nachrichten? Die Antwort findet sich, wie so oft, bei selbst ernannten Philanthropen, Stiftungen und internationalen Organisationen.
So hat die Rockefeller-Stiftung am 28. Juli 2020 den Bericht „Reset the Table: Meeting the Moment to Transform the U.S. Food System“ veröffentlicht. Dieser beinhaltet Anklänge an den nur einen Monat zuvor verkündeten „Great Reset“ des World Economic Forum (WEF). Damals existierte die „Pandemie“ erst vier Monate. Dennoch ist in dem Bericht von schwerwiegenden Auswirkungen auf die Lebensmittelversorgung die Rede, die es damals noch überhaupt nicht gab.
Philanthrofeudalismus
Eingekleidet in wohlklingende Phrasen von Gerechtigkeit und Regionalität wird im Rockefeller-Bericht eine grundlegende Umgestaltung der Nahrungsmittelversorgung empfohlen. Interessanterweise sollen — wie könnte es in Zeiten der politischen Korrektheit anders sein — besonders kleine und mittelständische Betriebe gefördert werden, die unter Leitung von BIPoC (Black, Indigenous, People of Color, Anm. d. Red.) stehen — also Menschen mit nicht-weißer Hautfarbe. Hier soll Vieh in kleinen Beständen gehalten und der lokale Anbau gefördert werden, um die Lebensmittelversorgung sicherzustellen und alle Menschen zu integrieren.
Was auf dem Papier nach purem Humanismus klingt, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als großer Markt. Denn gegen Ende des Papiers beschreiben die Autoren, wie sie sich die Finanzierung vorstellen. In dieses Projekt sollen selbsternannte Philanthropen investieren, die das natürlich, so soll es zumindest erscheinen, aus reiner Nächstenliebe tun.
Gleichzeitig soll die gesamte Versorgung online organisiert werden. Das größte Problem der Lebensmittelversorgung stelle, so der Bericht, die mangelnde Digitalisierung dar. Dieser Umstand müsse für eine gesicherte Versorgung behoben werden. Demnach soll die Vermarktung der Lebensmittel über Onlineplattformen stattfinden.
Menschen wie Bill Gates kommt das sehr gelegen. Denn dieser hat schon vor einiger Zeit in einen großen Online-Supermarkt namens Picnic investiert. Bill Gates ist schon länger in die Umgestaltung des Nahrungsmittelsektors involviert, wie die Umweltorganisation Navdanya, die unter anderem von der indischen Umweltaktivistin und Trägerin des alternativen Nobelpreises, Vandana Shiva, gegründet wurde, in dem Bericht „Gates to a Global Empire over Seed, Food, Health, Knowledge and the Earth. A Global Citizens Report“ schreibt.
Demnach sei auch der Nahrungssektor Ziel des Great Reset, der im Zuge der Vierten Industriellen Revolution die Nahrungsmittelversorgung digitalisieren, zentralisieren und Daten sammeln soll. Dieser Vorstoß werde von internationalen Organisationen und Staatsoberhäuptern unterstützt, die Hand in Hand mit den Wünschen der Großkonzerne nach einer weiteren Konzentration des Agrar- und Ernährungssystems gehen. Gekleidet wird all das in eine humanistische und grüne Rhetorik, welche die Absichten der Zentralisierung und der weiteren Kapitalisierung verschleiern soll.
So kommt die Zerstörung des landwirtschaftlichen Mittelstandes in Europa auch dem (vor allem US-amerikanischen) Großkapital zugute. BlackRock und Vanguard, welche Anteilseigner der vier größten Agrarkonzerne Cargill, Tyson Foods, JBS, und National Beef Packing sind, warten nur darauf, die Versorgungsausfälle Europas zu kompensieren. Auch diese Entwicklung geht maßgeblich vom WEF aus, zu dessen treuen Gefolgsleuten Mark Rutte, niederländischer Ministerpräsident und Vorsitzender der rechtsliberalen VVD, zählt. So wurden schon 2013 sogenannte Food Innovation Hubs gegründet.
Dabei soll es sich um eine Multi-Stakeholder-Plattform handeln, die Technologie und Innovationen nutzen soll, um lokale Ökosysteme im Zuge der Transformation des globalen Lebensmittelsystems zu stärken. Mark Rutte hat zugesagt, diese zu finanzieren, und ist voll des Lobes. Zudem hat er das globale Koordinationssekretariat in den Niederlanden einrichten lassen. Wer genau die Stakeholder sein sollen, offenbart sich, wenn man einen Blick auf die offiziellen Partner wirft. Zu diesen gehören PepsiCo, Unilever, Mastercard, die niederländische Regierung und der größte Agrochemiekonzern der Welt, Syngenta.
Es ist damit ein Konglomerat aus Finanzen, Lebensmittelindustrie und Agrochemie, das hier jede wohlmeinende Phrase von Ökologie, Gleichberechtigung und Inklusion Lügen straft.
In dem Prozess der Umgestaltung der Nahrungsmittelversorgung haben sich WEF und UN zusammengetan und im Januar 2022 einen gemeinsamen Bericht mit dem Titel „Transforming Food Systems: Pathways for country-led innovations“ veröffentlicht. Neben vielen hohlen Phrasen und unspezifischen, wohlklingenden Worten wird auch hier die Digitalisierung als ein wichtiger Schlüssel angesprochen. Digitale, zentralistische Nahrungsmittelproduktion ist also das Ziel hinter all dem grün-woken Gerede.
Schock-Strategie
Da stören die kleinbäuerlichen Betriebe und die Selbstversorgung. Daher ist es kein Wunder, dass diese gezielt angegriffen werden. So wird beispielsweise bemängelt, dass die kleinen Viehbetriebe eine Gefahr für die Gesundheit seien, da hier Krankheiten ausbrechen könnten. Sie seien einfach nicht in der Lage, eine sterile Umgebung zu bieten. Das muss sich natürlich ändern. Statt von kleinen und mittelständischen Bauern soll Fleisch nur noch von Großkonzernen in mit Antibiotika überschwemmten Anlagen „produziert“ werden. Oder aber im Labor.
Schon seit Längerem wird versucht, Fleisch im Labor zu züchten, und alle großen, amerikanischen Agrarkonzerne sind in diese Forschung involviert. Wenig überraschend ist auch hier Bill Gates ein großer Investor. Dieses Fleisch ist allerdings noch nicht im industriellen Maßstab zu produzieren und wird daher zu Beginn noch recht teuer sein. Da kommt es doch gelegen, dass Regierungen aller Länder, wie gerade in den Niederlanden, damit beginnen, unliebsame Konkurrenz aus dem Weg zu räumen. Die Niederlande, das sei hier noch erwähnt, ist zudem einer der größten Agrarexporteure der Welt.
Gleichzeitig steht aber der Fleischkonsum als Ganzes unter Beschuss. Denn Fleischproduktion ist ressourcenaufwändig, energieintensiv und trägt zur Umweltzerstörung bei. Die Alternative wird daher, man höre und staune, ebenfalls von Bill Gates finanziert: Fleischersatzprodukte auf der Basis von Pilzen. Auch „alternatives Protein“ spielt eine Rolle, und damit ist vor allem eines gemeint: Insekten.
Einen Hinweis darauf gibt der im Juli 2021 vom WEF veröffentlichte Bericht „Why We Need to Give Insects the Role They Deserve in Our Food Systems“, der für eine stärkere Fokussierung auf Insekten als Proteinquelle plädiert. So sei es nun möglich, die Zucht von Insekten zu industrialisieren. Mehrere Start-ups beschäftigen sich mit diesem Thema.
„Ÿnsect zum Beispiel baut mit mehr als 300 Technologiepatenten und völlig einzigartigen KI-gesteuerten landwirtschaftlichen Prozessen die erste vollautomatische vertikale Insektenfarm der Welt, die 100.000 Tonnen Insektenprodukte pro Jahr produzieren kann.“
Auch im Bericht der Rockefeller Foundation ist die Rede von „alternativen Proteinquellen“.
Das besonders WEF-freundliche Kanada unter Klaus Schwabs Anhänger Justin Trudeau hat nun erklärt, 8,5 Millionen Dollar in Einrichtungen der Aspire Food Group in Ontario zu investieren, die Insekten für den Lebensmittelmarkt produzieren.
Auch Gentechnik soll eine Rolle spielen. Wurden die strengen Bestimmungen zur Gentechnik im Zuge der Corona-Fake-Pandemie bereits aufgeweicht, steht ein weiterer Angriff auf die Regulierungen bevor. Denn unter dem Vorwand, die globale Lebensmittelversorgung sicherzustellen, arbeiten einige Oligarchen und Konzerne daran, Gentechnik verstärkt in die Lebensmittelindustrie einzubeziehen.
Hinzu kommt eine weitergehende Industrialisierung des Anbaus von Gemüse. Beispielhaft zeigt das Marijn Poels in seinem Film „Return to Eden“. Hier werden, neben organisch orientierten Selbstversorgern und Landwirten, sogenannte „Crop towers“ gezeigt, Hochhäuser mitten in der Stadt, in denen Gemüse unter UV-Lampen auf mit Nährstofflösungen versehenem Styropor gedeiht. Das gezeigte Beispiel befindet sich, rein zufällig, in den Niederlanden.
Dass es den Menschen an den Schalthebeln der Macht nie darum geht, den globalen Hunger zu beenden, zeigt ein Bericht, der bis vor Kurzem noch auf der Seite der Vereinten Nationen zu lesen war. Dieser Bericht mit dem Titel „The Benefits of Hunger“ arbeitet heraus, wie der Welthunger dem internationalen Kapital nützt, indem er Menschen dazu zwingt, schlecht bezahlte, aber für das Kapital zur Produktion notwendige Arbeit zu verrichten.
Das kapitalistische System profitiert demnach vom globalen Hunger in einigen Regionen der Welt, und daher wäre es für die Oligarchen kontraproduktiv, den Hunger tatsächlich zu beenden. Nach medialer Kritik wurde der Bericht mittlerweile gelöscht.
Erwähnenswert ist noch, dass Bill Gates der weltgrößte Eigentümer von Farmland ist. Etwa 269.000 Acres — circa 1.088,6 Quadratkilometer — nennt er bereits sein Eigen und kauft noch weiterhin Land hinzu. Damit spielt er sich zu einem Feudalherren auf, der nicht nur große Flächen an Land besitzt, sondern auch Anteile an so ziemlich allem, was im Lebensmittelbereich in den nächsten Jahren erfolgreich werden soll, sowie an den Medien, die diese Notwendigkeit propagieren. Gates hat daher die Mittel, die Firmen erfolgreich zu machen, Narrative zu streuen und die „Lösungen“ für postulierte „Probleme“ zu präsentieren. Er kann diese Probleme auch selbst erzeugen. Es ist ein umfassendes Kartell, ein Netzwerk der Macht, das die Menschen in eine neue Feudalherrschaft zwingen soll.
Es ist wenig verwunderlich, dass „philanthropische“, sprich oligarchische Stiftungen wie die Open Philanthropy Foundation auch die medialen Kampagnen gegen klassische Landwirtschaft und Selbstversorgung finanzieren. Manifestiert zuletzt in einigen Artikeln des Guardian, welche nahelegen, gefährliche Zoonosen gingen von privat gehaltenen Hühnern aus. Großindustrie und Oligarchie greifen also mit allen Mitteln nach der Lebensmittelversorgung und wollen die Menschen in Abhängigkeit treiben.
So soll den Menschen keine Wahl mehr bleiben. Sie sollen am Tropf einiger weniger Konzerne hängen, der sie mit Lebensmitteln versorgt, die gentechnisch verändert oder im Labor gezüchtet sind und mit natürlicher Ernährung nichts mehr zu tun haben. In dem Bericht der Rockefeller-Stiftung kommt das Wort „natürlich“ in Verbindung mit Lebensmitteln überhaupt nicht vor. Als gesunde Ernährung gilt hier nur, was sich industriell produzieren und zentralistisch vermarkten lässt.
All das wird angeschlossen an ein System digitalisierter Zuteilung und Überwachung. Und wer glaubt, das alles sei ferne Zukunftsmusik, dem sei Folgendes gesagt: Im Iran werden bereits digitale Nahrungsmittelrationierungen eingeführt. Norwegen hat mittlerweile damit begonnen, Zahldaten und digitale Kassenbons zusammenzuführen. So kann die Regierung das Einkaufs- und Konsumverhalten der Bürger überwachen.
Denkt man nun noch das digitale Sozialpunktesystem und die digitale Zentralbankenwährung hinzu, ergibt sich ein wahrhaft dystopisches Bild einer vollumfänglich überwachten Bevölkerung, die vom Wohlwollen der Feudalherren im Stile von Bill Gates abhängig ist und beim geringsten Fehlverhalten bestraft wird, indem Konten gesperrt werden, die Lebensmittelversorgung gekappt oder der Ausgang aus der zugewiesenen Wohnung untersagt wird. Einen Vorgeschmack darauf gibt uns China heute schon.
Wie soll man ein solches System nennen?
Es ist grundsätzlich nichts gegen den Umweltschutz zu sagen, ebenso wenig gegen Insekten als Nahrungsmittel. In einigen Regionen der Erde sind sie fester Bestandteil der Ernährung. Doch wenn den Menschen die Wahlmöglichkeit genommen, wenn ihnen unter dem Vorwand des Umweltschutzes eine Ernährungsweise aufgezwungen wird und sie in die Abhängigkeit von Konzernen und Oligarchen getrieben werden, dann stellt sich die Frage nach dem eigentlichen Ziel.
Eine Frage, die sich leicht beantworten lässt: Es ist der Versuch, die Menschheit in einen neuen, globalen Feudalismus zu treiben, in dem die Feudalherren über alles — von der Nahrung über die Informationen bis hin zum Geld — herrschen können. Dies ist ein System der totalen Abhängigkeit, wie es die Menschheit bisher noch nie erlebt hat. Derzeit wird diese über die bewusste Zerstörung der Lebensmittelversorgung erzwungen.
Es ist eine überstaatliche Schockstrategie, die uns in eine Verzweiflung stürzen soll, in der wir letztlich jede Art der Nahrungsmittelversorgung zu jeder gestellten Bedingung akzeptieren würden. Deswegen wird auch die Selbstversorgung angegriffen unter dem Vorwand verschiedener Krankheiten oder eines Schutzes der Umwelt. Denn diese, zusammen mit kleinbäuerlichen Strukturen, würden die Menschen unabhängig machen und ihnen Freiheit ermöglichen, die nicht gewollt ist.
Besonders grausam wird die intendierte Abhängigkeit im Bereich der Ernährung von Babys. Denn wie Naomi Wolf, US-amerikanische Schriftstellerin und Aktivistin, berichtet, nachdem sie gemeinsam mit Tausenden Medizinern und Wissenschaftlern die von Pfizer herausgeklagten Zulassungsdokumente für die „Impf“-Stoffe durchgearbeitet hat, bewirken die Genspritzen bei vielen Müttern eine Unfähigkeit, ihre Babys zu stillen.
Entweder produzieren sie überhaupt keine Milch mehr oder aber die Milch enthält die Spikeproteine und Zytokine, die dann auf das Baby übergehen und bei diesem zum Tod führen können. Oftmals verfärbte sich die Muttermilch auch grünlich oder bläulich und enthielt giftiges PEG, ein Erdöl-Derivat, das so hochallergen ist, dass es bei vielen Menschen schon in kleinsten Mengen einen anaphylaktischen Schock auslösen kann. Je öfter junge Frauen sich die Spitze verabreichen lassen, desto weniger können sie in Zukunft ihre Babys stillen. Hier springt ein unter anderem von Bill Gates finanziertes Start-up in die Bresche: Biomilq. Dieses spezialisiert sich darauf, Muttermilch im Labor mittels künstlicher Brustzellen zu produzieren.
Die Oligarchie schafft sich also mit aller Gewalt ihre Märkte und treibt Menschen bewusst in die Abhängigkeit. Daher ist es wichtig, Corona, die Ukraine-Krise und das Thema der Nahrungsmittelversorgung miteinander im Kontext zu sehen. Corona war nur der erste Schritt einer globalen Umgestaltung hin zu einem modernen Feudalismus. Der Ukrainekrieg und die Nahrungsmittelkrise sind weitere Schritte, und auch Klima und Umwelt werden in diese Agenda einbezogen.
All das soll jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die industrialisierte Landwirtschaft in ihrer heutigen Form massiv die Umwelt schädigt. Das ist ein Umstand, der behoben werden muss.
Doch anstatt die Landwirte in den Ruin zu treiben und ihre Betriebe zu zerstören, sollte man sie dabei unterstützen, einen Wandel hin zur organischen Landwirtschaft vollziehen zu können.
Das schreibt auch Vandana Shiva in einem aktuellen Artikel. Dabei müssen die Subventionen aus der konventionellen Landwirtschaft auf die organische verlagert sowie die Pestizid- und Kunstdüngerindustrie zur Kasse gebeten werden. Dies ist ein Wandel, der sich über Jahre hinziehen wird, denn die durch die Landwirtschaft zerstörten Böden müssen erst mühevoll wieder aufgebaut werden, bevor sie Erträge liefern können, die den heutigen ähneln oder diese sogar noch übersteigen.
Doch ein solcher Wandel ist möglich. Er würde auch die Ideale von dezentraler und lokaler Versorgung ermöglichen, welche die Umwelt schonen und den Zugang zu Nahrungsmitteln erleichtern. Auf diese Weise könnte die ganze Menschheit dezentral und lokal versorgt werden, ohne Abhängigkeiten von großen Industrien und internationalen Lieferketten, die, wie wir derzeit sehen, extrem krisenanfällig sind.
Dieser Wandel kann jedoch nur von unten ausgehen, nachdem Regierungen und Oligarchen klar gemacht haben, dass sie an einem solchen nicht interessiert sind. Denn er würde einen Grundpfeiler ihrer Macht zerschlagen, den Menschen Freiheit und Unabhängigkeit ermöglichen und sie weniger leicht kontrollierbar machen. Sorgen wir daher dafür, einen solchen Wandel herbeizuführen.