Eine Anregung zum menschlichen Austausch
Haben Sie dieses Jahr aufgrund der Pandemiemaßnahmen den Job verloren und dadurch festgestellt, dass Sie etwas ganz anderes machen möchten und dies umgesetzt? Oder haben Sie durch den Lockdown Ihre Familie von einer neuen Seite kennengelernt und es ist noch viel besser als zuvor, oder aber stellten Sie fest, dass Ihre vermeintliche „Bilderbuchfamilie“ nur eine Farce ist und gehen nun getrennte Wege? Vielleicht sind Sie auch politisch aktiv geworden und haben neue Freundschaften geschlossen? Oder Sie sind sich der Endlichkeit des Lebens bewusster geworden und haben sich daran erinnert, was wirklich für Sie zählt und Ihr Leben grundlegend verändert?
Über Zahlen, Fakten und Theorien zur Coronapandemie wurde und wird zuhauf gesprochen und geschrieben. Jeder einzelne von uns ist durch die Maßnahmen der Politik als Reaktion auf das neuartige Coronavirus persönlich betroffen. Für viele Menschen ist das Leben nicht mehr so, wie es zuvor war. Für einige war es ein äußerst tragisches Jahr, für andere auf überraschende Weise bereichernd. Andrea Egger kam die Idee zu einem Buchprojekt mit persönlichen Geschichten von Menschen, die erzählen, wie sich ihr Leben durch die Coronapandemie veränderte.
Das Buch soll nicht polarisieren, sondern die Einzelschicksale Gehör finden lassen, um andere Menschen zu inspirieren, den Blickwinkel wechseln zu lassen, oder schlicht und einfach zu berühren. Wenn Sie sich Ihre Geschichte von der Seele schreiben und in die Welt tragen möchten, melden Sie sich einfach über die Website zum Buchprojekt bei den Initiatoren.
Ein Beispiel zur Motivation
Verrückte Wochen liegen hinter Rubikon-Autor Michael Bubendorf. Nachdem er gemeinsam mit anderen Schweizern die Freunde der Verfassung ins Leben gerufen hatte und bekannt wurde, dass sie in den letzten Monaten rund 150.000 Unterschriften für Referenden sammelten, explodierte das mediale Interesse an ihrer Arbeit, dank der die Debatte in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist und Nutzen und Schaden der Regierungsdiktate immer breiter diskutiert werden. Außerdem sind Referenden gegen das Bundesgesetz über polizeiliche Massnahmen zur Bekämpfung von Terrorismus (PMT) und das COVID-19-Gesetz in der Schweiz zustande gekommen.
„Sogar die Financial Times in London berichtete über die ‚Friends of the Constitution‘, die Ende Juli 2020 von dreißig Gründungsmitgliedern aus der Taufe gehoben wurde, jetzt über 2.000 Mitglieder zählt und ein halbes Jahr später zu einem ‚wichtigen Faktor der Schweizer Politlandschaft wurde‘ (SRF)“, berichtete Michael Bubendorf in einem Rundbrief.
Grund genug, die Verfassungsfreunde in den aktuellen Hoffnungsquickie aufzunehmen, um zu zeigen, dass sich Engagement nicht nur lohnt, sondern die Voraussetzung dafür ist, dass sich die Dinge in die Richtung ändern, die wir uns wünschen. Je mehr Menschen sich von diesen Erfolgen anstecken lassen, desto mehr Errungenschaften werden folgen.
Eine Initiative zum Mitmachen
Ich frage mich seit Ewigkeiten, wie es dazu kommen konnte, dass wir zwar alle wissen, welchen Einfluss Lobbys auf Abgeordnete haben, aber es hinnehmen, ja, uns sogar noch wundern, warum die Politik agiert, wie sie agiert.
Statt sich nur — so wie ich — zu wundern, hatte Marianne Grimmenstein — frei nach dem Motto „Handeln statt warten“ — die Idee, es einfach genauso zu machen und eine eigene Lobby zu gründen: die Gemeinwohllobby.
Ziel dieser Initiative ist ein neuer Gesellschaftsvertrag, und dafür lädt sie alle wahlberechtigten BürgerInnen der Bundesrepublik Deutschland zum Mitmachen ein, die genug davon haben, sich zu beschweren, ohne jedoch selbst etwas zu tun.
„Unsere Zukunft und unser Überleben dürfen nicht von den Launen des Aktienmarktes, der Habgier der Finanzmärkte oder den Maßstäben verschiedener politischer Strömungen oder Oligarchen abhängen. Wir brauchen dringend neue Rahmenbedingungen, damit die besten Lösungskonzepte verwirklicht werden können.
Das kann nur ein neuer Gesellschaftsvertrag gewährleisten, der uns Bürgerinnen und Bürgern auch zwischen den Wahlterminen den Einfluss auf alle Entscheidungen ermöglicht.“
Ich bin beeindruckt, wie konkret die Gemeinwohllobby allen die Möglichkeit bietet, sich selbst einzubringen. Wer dem kraftvollen Satz „Packen wir es an!“ nicht widerstehen kann, erfährt, was zu tun ist:
„Das aktive Einbringen von Ideen für den neuen GesellschaftsFAIRtrag steht allen interessierten Menschen jeden Alters offen. Sie können zu diesem Entwurf des Gesellschaftsvertrages eigene Vorschläge oder Ergänzungen machen (siehe Link Vorschlag bei jeder Artikelüberschrift). Sie können auch einen neuen Absatz oder neuen Artikel anregen. Jeder Vorschlag wird ernst genommen und eingebaut, der die Bürgernähe fördert oder dem Gemeinwohl dient. (…)
Wir werden Abstimmungen über die Artikel durchführen, an denen man nur mit einer Mitgliedschaft in der Verfassunggebenden Versammlung teilnehmen kann. Eine Mitgliedschaft steht für alle offen, die wahlberechtigt sind.“
Hier können Sie Mitglied werden und sich umfassender informieren.
Wie das Großprojekt umgesetzt werden soll und der Entwurf des „GesellschaftsFAIRtrags“ durch so viele Beteiligte zustande kommen wird, steht ebenfalls wundervoll konkret auf der Website beschrieben:
- Aktuelle Phase: Vorschläge können zu den Artikeln gemacht werden.
- Vorschläge werden eingearbeitet.
- Es werden mehrere Versionen von mehreren Artikeln entstehen.
- Es werden Abstimmungen über die verschiedenen Versionen durchgeführt.
- Die dadurch entstandene Endversion des Gesellschaftsvertrags wird präsentiert.
- Die Endfassung kann durch eine Volksabstimmung verabschiedet werden.
Nun liegt es an Ihnen, sich einzubringen. Die aktuellen Zeiten versetzen uns alle in eine subtil oder sogar deutlich spürbare und lähmende Angst. Selbst aktiv zu werden — auf welche Weise auch immer — kann sehr heilsam wirken. Ich zitiere hier noch einmal gern die Gemeinwohllobby: „Packen wir es an!“
Bevor Ihr innerer Kritiker Ihre zarte Pflanze der Motivation zunichtemacht, erinnern Sie sich an die Worte von Václav Havel:
„Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat — egal, wie es ausgeht.“
Am besten, Sie schreiben sie sich irgendwohin, wo Sie sie täglich sehen, um sich jeden Tag aufs Neue zu Taten in Richtung einer menschlicheren Gesellschaft zu motivieren. Auch wenn wir nicht „die Welt retten“, so helfen Sie dadurch zumindest sich selbst, zu einem Gefühl der Würde und des Sinns zurückzufinden und sich und anderen Menschen Kraft zu schenken.
Hier können Sie das Buch bestellen: als Taschenbuch oder E-Book.