Großer Erfolg der Friedensbewegung
Am 22. Januar 2021 tritt das UN-Atomwaffenverbot in Kraft. Durch die Ratifizierung Honduras sind im Oktober 2020 die dafür benötigten 50 Ratifizierungen bei den Vereinten Nationen eingegangen. Dieser Verbotsvertrag ist ein wesentlicher Schritt, um die Vision einer Welt ohne Atomwaffen zu verwirklichen.
Der nächste Schritt für die deutsche Friedensbewegung besteht darin, sich dafür einzusetzen, dass Deutschland beitritt und atomwaffenfrei wird. Das kommende Jahr wird durch die bevorstehenden Bundestagswahlen eine entscheidende Rolle dabei spielen. Viele Bürger wünschen sich den Abzug der Atomwaffen aus Büchel und den Beitritt Deutschlands zum UN-Atomwaffenverbot.
Deshalb wird das Netzwerk Friedenskooperative in den kommen Monaten seine Tätigkeiten intensivieren. Egal, wie die kommende Bundesregierung aussehen wird, sie sollte im Sinne einer lebenswerten Zukunft für alle Menschen dem UN-Atomwaffenverbot beitreten.
„Die Friedensbewegung in Deutschland steht vor großen Herausforderungen, die wir anpacken müssen, damit wir sie für uns entscheiden können. Das Inkrafttreten des Atomwaffenverbots ist dabei eine riesige Motivation und zeigt, was durch beharrliche Friedensarbeit alles möglich ist“ (1).
Lassen wir uns durch die sogenannte Coronakrise nicht ablenken oder gar lähmen und nehmen wir die aktuellen friedenspolitischen Herausforderungen in Angriff:
„Verhindern wir die Bewaffnung von Drohnen; setzen wir uns dafür ein, dass der Rüstungsetat nicht noch weiter steigt (trotz Corona-Pandemie soll der Etat nach aktuellen Planungen steigen!); sorgen wir dafür, dass Deutschland aus der nuklearen Teilhabe aussteigt, keine Atombomber für Milliarden Euro anschafft und die Atomwaffen aus Büchel abgezogen werden. Gemeinsam können wir das schaffen!“ (1).
Wenn Sie nicht wissen, wie Sie sich persönlich für eine atomwaffenfreie Welt engagieren können, dann unterstützen Sie die Arbeit des Netzwerks Friedenskooperative am besten einfach mit einer kleinen oder großen Spende, die Ihnen das schöne Gefühl gibt, etwas Sinnvolles zu tun. Unterschätzen Sie dabei nicht, was schon der kleinste Betrag von vielen Menschen ausrichten kann. Der Rubikon ist das beste Beispiel dafür.
Kreativer und cleverer Schachzug der Protestbewegung
Ende September veröffentlichte Stefan Korinth auf Multipolar einen Artikel zur kreativen Strategie der schwarzen Wahrheiten. Darin erklärt er:
„Bei schwarzen Wahrheiten handelt es sich um Aussagen, die unter den gegebenen Voraussetzungen zwar richtig und vernünftig sind, die aber zu extrem, ja geradezu skandalös sind, als dass man sie tatsächlich so meinen könnte. Eine sehr unübliche Art des Sprechens, denn normalerweise sind Wahrheiten gut (‚weiß‘) und Lügen schlecht (‚schwarz‘). ‚Schwarze Wahrheiten sind Übertreibungen beziehungsweise Überaffirmationen, die ihr Objekt so vollständig bejahen, dass es dadurch zerstört wird‘, erläutert der österreichische Philosoph Robert Pfaller. (…)
Das wichtigste Ziel ist aber die große Masse der Bevölkerung, die sich noch indifferent verhält. Diejenigen, die die Proteste auf der Straße oder in den Medien erleben, werden zum Nachdenken angeregt. Dabei ist es unerheblich, ob sie die Straßenproteste als schwarze Wahrheiten erkennen oder nicht. Mögliche Aversionen entstehen nun nicht mehr gegen einzelne Querdenker, sondern gegen die Maske selbst und gegen andere politische Maßnahmen. Die Mehrheit wird beginnen, sich nicht mehr vor dem Virus zu fürchten, sondern vor der ‚neuen Normalität‘. (…)
Ein gewisses Maß an bundesweiter Koordination wäre nötig, aber Manpower und Vernetzung der zahlreichen Initiativen ist inzwischen ausreichend vorhanden. Zudem braucht es erst mal gar nicht so viele Teilnehmer. Ein paar hundert Menschen können ganze Plätze füllen — die Abstandsregeln machen es möglich — und auf diese Weise für beeindruckende Bilder und Botschaften sorgen. In einer Fußgängerzone reichen schon ein paar Dutzend Leute, um Aufsehen zu erregen.“
Eine unabhängige Gruppe von kreativen Akteuren, die sich vernetzt haben, setzt dies nun in die Tat um und organisiert genau solche Aktionen für eine freie, gerechte und menschliche Welt. Anlass für ihren Widerstand waren die seitens der Landesregierungen und der Bundesregierung ergriffenen Maßnahmen im Zusammenhang mit der Coronakrise, durch die sie die freiheitlich-demokratische Grundordnung in Gefahr sehen.
Sie gestalten Flashmobs im Sinne der „schwarzen Wahrheiten“, wie Stefan Korinth sie beschrieb. Die Wirkung: traurig und eintönig. Genau so, wie die „neue Normalität“ wird, wenn sich jetzt zu wenige dagegen wehren:
Leider ist die Medienpräsenz dieser kreativen Aktivisten noch zu gering, um eine breite Masse an Menschen zu erreichen. Die Zeit wird knapp. Um die Öffentlichkeit wirksam wachzurütteln, benötigen sie Unterstützung.
Ihr Ziel ist es, als angemeldete Demonstration mit 1.000 Freiheitshelden in Schutzanzügen auf die Straße zu gehen. Leider fehlt ihnen dafür noch eine Sache: die Begleitung eines Kamerateams. Wenn Sie die Gruppe mit Kameras oder als Aktivist begleiten möchten, können Sie sich unter der E-Mail-Adresse mut@rubikon.news gern über uns an die Organisatoren des kreativen Widerstands wenden.
Lebensfreude ist Rebellion
Zum Ende dieses Hoffnungsquickies ein persönliches Anliegen: Ich erlebe das Paradox, dass die beängstigendste Zeit, die ich je erlebt habe, mich zugleich wachrüttelt und das „wahre Leben“ in den kleinen Dingen des Alltags wirklich spüren und erleben lässt.
Es ist wichtig, dass wir uns gegen die Maßnahmen wehren und wachsam sind, um nicht selbst in die Falle der Manipulation, Spaltung und Aggressivität zu tappen. Gleichzeitig brauchen wir Kraft und Hoffnung. Sie gehören zusammen. Mein Fazit aus den letzten Monaten: Jede Sekunde gelebtes Leben, Freude und Verbindung sind die größte Rebellion gegen dieses entfremdete System und die Maßnahmen, die das Leben immer lebloser machen.
Die große Frage, die sich jedem von uns jede Sekunde aufs Neue und in dieser Krise immer offenkundiger stellt, lautet: Wie wollen wir leben? Als funktionierende, bakterienfreie Konsumenten in einem goldenen Käfig der vermeintlichen Sicherheit oder als lebendige, fühlende Menschen?
Wir haben auch jetzt in der Krise das Recht, wenn nicht gar die Pflicht, glücklich zu sein. Glückliche Menschen verbreiten eine andere Energie als ängstliche und frustrierte. Es ist wie im Flugzeug: „Setzen Sie Ihre eigene Sauerstoffmaske auf, bevor Sie anderen helfen.“ Die Logik erschließt sich uns sofort: Wenn wir das nicht tun würden, werden wir selbst ohnmächtig und können dann auch niemandem mehr helfen. Genauso sieht es mit unserer Kraft aus, die wir brauchen, um diesen Maßnahmen-Wahn zu überwinden und ihn als Weckruf für den Wandel in Richtung Menschlichkeit zu nutzen. Also achten Sie auf sich und kultivieren Sie „trotz alledem!“ und „jetzt erst recht!“ Lebensfreude.
Sie fragen sich, wie? Begrenzen Sie Ihren Nachrichten- und Internetkonsum, praktizieren Sie Achtsamkeit, verbringen Sie Zeit an der frischen Luft, erinnern Sie sich regelmäßig daran, dass Sie noch atmen, lächeln Sie Mitmenschen an, verteilen Sie ehrlich gemeinte Komplimente, seien Sie kreativ, gehen Sie einen neuen Weg zur Arbeit, brechen Sie aus Ihrer Routine aus … die Möglichkeiten sind unbegrenzt.
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Quellen und Anmerkungen:
(1) https://www.friedenskooperative.de/atomwaffenverbot-50-ratifizierungen