Mein Name ist Aggi Dunkel, und ich erkläre im vollen Besitz meiner geistigen Kräfte, dass ich in den unbefristeten Hungerstreik getreten bin und von der Bundesregierung Deutschlands das sofortige Ende sämtlicher Corona-Maßnahmen fordere. Die Beweise, dass all diese Maßnahmen nicht nur nutzlos, sondern extrem schädlich sind, liegen längst auf dem Tisch. Wir haben in Deutschland keine epidemische Lage von nationaler Tragweite. Unsere Bundesregierung handelt nachweislich rechts- und verfassungswidrig. Aufgrund der seit Monaten durchgeführten systematischen Kampagnen, jede kritische Stimme sofort mundtot zu machen, bleibt mir leider nur dieser Weg.
Schon 2019 stellte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fest, dass weltweit pro Minute fünf Menschen aufgrund von Fehlbehandlungen sterben. Das sind in sechs Monaten weit über eine Million durch menschliches Versagen Gestorbene, ohne Panikmodus wohlgemerkt.
Stellt sich die Frage, wie viele der sogenannten Corona-Toten („an“ oder „mit“ Corona verstorben) in Wirklichkeit Opfer dieser Fehlbehandlungen sind? Wie viele von ihnen könnten noch leben, wäre einfach nur die Ruhe bewahrt worden?
Sind Menschenleben in diesem Jahr irrelevant geworden?
In Deutschland ereignet sich dieses Jahr aufgrund der kruden Corona-Maßnahmen ein menschenverachtender Skandal, der zu irreversiblen Schäden, großem Leid und sinnlosen Sterbefällen führt. Verursacht durch Menschenhand, nicht durch Covid-19.
Skandalmaßnahmen an Abertausenden deutschen Heimbewohnern, unseren eigenen Verwandten und Mitbürgern, die uns großgezogen und Deutschland mit aufgebaut haben. Die nun zum Dank für ihr Lebenswerk weggesperrt werden, schlimmer als Insassen von Gefängnissen, denen wenigstens noch eine Stunde frische Luft am Tag zugebilligt wird. Immer noch finden Lockdowns statt.
Doch halten viele das Pflegesystem in Deutschland für eine Wellness-Oase, wo die alten Menschen von morgens bis abends betüdelt und bespaßt werden. Die Realität ist ernüchternd: Das Pflegesystem in Deutschland wurde seit Jahren kaputtgespart und ist selber pflegebedürftig. Die Zustände dort sind oft mehr als katastrophal.
Bislang hat es nur funktioniert, weil wir Angehörigen zu jeder Zeit ins Haus kommen durften, wo wir systemrelevante Hilfen leisteten und die wahre Kontrollinstanz waren, die Pflegefehler und Schlimmeres verhinderte.
Die offiziellen Siegel, die die Häuser führen, sind das Papier nicht wert, auf dem sie stehen. Da ist es schwerer, das Seepferdchen-Abzeichen zu erlangen. Und die sogenannten Kontrollen durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) sind ebenso sinnlos wie eine angemeldete Drogenrazzia.
Erst recht in Corona-Zeiten, wo nur noch telefonische Kontrollen stattfinden. Ich bin mir aber natürlich ganz sicher, dienstbeflissene PflegedienstleiterInnen werden am Telefon „wahrheitsgemäß“ Auskunft geben:
„Ja, seit dem Lockdown fixieren wir die alten Leute, indem wir ihnen die Beine mit Laken zusammenbinden. Ach, da fällt mir ein, die meisten kriegen jetzt Sedativa, weil viele so unruhig sind, seit kein Besuch mehr kommen darf. So sind die einfach viel pflegeleichter. Wie bitte? Oh, gute Idee, Türklinken abschrauben können wir auch noch machen. Danke für den Tipp! Auf Wiederhören, bis zur nächsten Kontrolle!“
Willkommen in Deutschland, dem Land der Siegel und DIN-Normen! Solange etwas einen Stempel bekommt, ist in der BRD noch alles in Ordnung.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass in den meisten Heimen großartige Menschen arbeiten, die mehr als nur willig und fähig sind. Aber es mangelt in den Häusern chronisch an Personal, an Geld, den nötigen Hilfsmitteln und ausreichend Zeit für die Bewohner.
Wer gezwungen ist, in einer Stunde zu leisten, wozu es mehrere Stunden bräuchte, macht Fehler. Das will dort keiner! Ich erlebte wunderbare Pflegekräfte, die Tränen in den Augen hatten, weil sie die ihnen anvertrauten Bewohner lieber besser versorgen würden.
Aber wenn für zwei Stationen oft nur zwei Pflegekräfte da sind, bleibt vieles auf der Strecke. Ein junger Körper mag eine Fehlbehandlung noch verkraften, jedoch bei schwerstkranken, altersschwachen Menschen droht schnell Lebensgefahr.
Doch solange wir Angehörigen noch in die Häuser kommen durften, sorgten wir durch unsere Besuche für den essenziellen Ausgleich, der für unsere Liebsten den Unterschied macht, ob das Leben noch einen Sinn hat und Freude macht oder es nur noch ein trostloses Dahinvegetieren ist bis zum raschen Tod.
Alleine im Jahr 2019 verhinderte ich nur durch Anwesenheit sieben Pflegefehler in der Medikation meiner Mutter. Sonst wäre sie schon tot. Aber die Maßnahmen dieses Jahres 2020 brachten mich so weit zu wünschen, wäre sie doch gestorben. Weil ihr dann all das Leid dieses Jahres erspart geblieben wäre. So sehr wir den Tod auch fürchten, er kann durchaus auch eine Erlösung sein.
Über sechs Jahre lang durfte ich für meine geliebte Mutter da sein, die mich vieles lehrte, für das ich ihr dankbar bin. Es waren die schönsten, zugleich aber auch die schwersten Jahre meines Lebens.
Meine Mutter lehrte mich, dass Altwerden nicht schön ist, im Gegenteil, wie hart und grausam das Alter ist, wenn du nicht mehr Herr deines Körpers, deines eigenen Lebens bist und — wenn sich auch noch Demenz dazugesellt — du bei vollem Bewusstsein den Verstand verlierst.
Und wie unglaublich viele Krankheiten und Schmerzen ein altersschwacher Körper erleiden muss, der kaum noch imstande ist, die nötigen Medikamente zu vertragen, aber Ärzte unbeirrt Rezepte ausstellen, als ginge es um den Körper eines jungen, kräftigen Sportlers.
Fast wäre ich selbst zerbrochen, als ich die große Einsamkeit, Traurigkeit und Verzweiflung meiner eigenen Mutter begriff. Als sie sich wünschte: „Kann ich mich nicht einfach auf den Rasen legen und zuschneien lassen?“, hat mein Herz geblutet.
War Mutti traurig, war ich es auch. Hatte sie Schmerzen, wurde ich selber krank.
Doch in dieser intensiven Zeit mit meiner Mutter lernte ich, dass ich ihr helfen kann. Wenn es nötig war, gab ich ihr die Zeit, die sie brauchte, zu jammern und zu klagen, und jammerte mit ihr, bis wir am Ende lachen mussten, weil es manchmal eben reicht, seinen Frust einfach nur loszuwerden. Wenn Mutti mich dann anstrahlte und sagte: „Du bist schon ein verrücktes Huhn!“, war ich im siebten Himmel, weil ich wusste, diese Krise war erst mal überwunden.
Und morgen, morgen ist ein neuer Tag, dann bin ich wieder an deiner Seite!
Trotz ihrer fortschreitenden Demenz und obwohl meine Mutter bald bettlägerig war und ihr Zimmer nicht mehr verließ, erlebte ich mit ihr aber genauso auch viele zauberhafte Momente, wenn wir friedlich beieinander waren und einfach nur gemütlich klönten. Denn sie teilte mit mir Gefühle und Gedanken, die mich reicher machten als alles Gold der Welt. Und ja, das geht auch mit Demenz.
Wenn ich Mutti vorsang und sie anfing zu strahlen, weil die Melodie wieder eine Erinnerung in ihr weckte, fühlte es sich an, als wenn ein Engel dich küsst. Zu erleben, wie deine eigene Mutter mit jedem Tag, mit jedem Jahr immer weniger wird, aber sie dann doch immer wieder die Augen öffnet, dich anlächelt und sagt: „Ich lieb dich doch, mein Kind!“, ist eine Gnade, die ich jedem wünsche!
Es herrscht der Glaube, dass Demenzkranke nicht leiden können, weil sie doch gleich alles wieder vergessen, und dann kann es doch nicht so schlimm sein. Das ist ein Irrglaube, denn Gefühle werden nicht dement, nur der Verstand. Das Kurzzeitgedächtnis leidet als Erstes: Wörter verschwinden, Erlebtes geht verloren, Namen werden vergessen und Zeit und Ort sind kein Begriff mehr. Aber Glück und Leid, jede Form von Gefühl bleibt erhalten, denn das Herz wird nicht dement.
Gerade deshalb werden bei Demenz Berührungen lebensnotwendig und sind Mimik und Gestik wichtiger als jede Medizin: „Ein Lächeln schenken“, das sind keine leeren Worte, sondern bedeuten im Alter wahrhaftige Freude! Die Hand zu halten ist nicht nur eine simple Geste, sondern schenkt Geborgenheit und spendet Trost in einer verwirrenden, dementen Welt, die dich einsam und verloren macht.
Das geht nicht mit Maske und Abstand!
Könnt ihr euch vorstellen, wie es ist, aus einem kurzen Schlummer zu erwachen und mit Schrecken festzustellen: Ich weiß nicht, wo ich bin? Und das nicht einmal, irgendwann, sondern jeden Tag, immer wieder.
Diese Zustände machen nicht stark, härten nicht ab, denn jeden Tag driftest du weiter weg, und es wird jeden Tag schwieriger statt besser. Da reicht es nicht aus, wenn eine Pflegeschwester kurz in dein Zimmer huscht und lächelnd sagt: „Ach, keine Sorge, Sie sind hier in guten Händen.“ Du weißt ja nicht einmal, wer diese Frau da ist. Und möchtest nur noch weg!
Doch ich konnte meine Mutter immer zum Lächeln bringen, wenn sie traurig war. Konnte sie im Arm halten, wenn sie weinte. Mein Kuss auf ihre Stirn hieß, ich liebe dich. Schweigend dicht beieinander zu sitzen und nur die Hand zu halten sagt, du bist nicht allein. Nahe bei ihr zu sein war unerlässlich, da sie kaum noch sehen kann. Aber das ist jetzt verboten. Es muss ein Abstand eingehalten werden, wo meine Mutter nur noch Schatten wahrnehmen kann.
Ich habe sie gefragt, was sie noch von mir erkennt: „Oben dunkel, in der Mitte hell, unten dunkel.“
Was ist das für ein Leben, in dem Lächeln verboten ist! Das dringt nicht durch eine Maske bei einer Sehbehinderten. Dafür gibt es auch keine App oder eine Pille.
Liebe lässt sich nicht delegieren.
Meine Mutter und ich teilen Erinnerungen, die kein Pflegepersonal kennt. Ich kann Mutti Anekdoten erzählen von schönen Zeiten, die sie glücklich machen. Und mein Gesicht und meinen Namen vergisst sie nicht, wenn ich jeden Tag des Jahres bei ihr bin. Für sie bin ich keine Fremde, sondern ein Anker in einer Welt, die für sie sonst nur hoffnungslos und traurig ist.
Welche Angst rechtfertigt, dass wir jetzt, statt den Stunden Leben zu schenken, nur noch dem Leben Stunden geben, es künstlich aufrechterhalten? Ist es wirklich solidarisch, in der größten Not nicht mehr füreinander da zu sein und die ausgestreckte Hand nicht zu ergreifen?
Über zwei Jahre kam ich jeden Morgen ins Heim zu meiner Mutter, und als Allererstes streckte sie mir vom Bett strahlend ihre Hand entgegen und war glücklich, wenn ich sie ergriff. Das ist Sehnsucht, die befriedigt werden will.
Denn so reagierte meine Mutter nie, wenn jemand der Angestellten ihr Zimmer betrat. Sie kennt dort niemanden mit Namen. Das Personal wechselt zu häufig. Ja, sie sind alle immer sehr nett. Nette Fremde. Aber nicht die Aggi.
Umso wichtiger ist es, Behinderte und Demenzkranke begleiten zu dürfen. Sie leben in einer Welt, die mehr als verwirrend ist. Angehörigen-Besuche sind weitaus mehr als eine Pflichtübung, weil sich das so gehört. Sie sind wie das Wasser, das Pflanzen zum Leben brauchen, um nicht einzugehen.
Im Leben gibt es Dinge, die lassen sich durch nichts ersetzen oder auf Halde legen, wenn deine Lebenszeit abläuft. Es gibt eine Zeit, da gibt es kein Später mehr.
Niemand darf an seinem Lebensabend allein gelassen werden.
Bei Demenzkranken ist bald der Wunsch am größten, nach Hause zu dürfen. Das Langzeitgedächtnis hält am längsten, die eigene Kindheit ist nun realer als das echte Leben. Bei Mutti ist es der immer wiederkehrende Wunsch, sie möchte nach Hause zu ihrer Mutter: „Kann ich nicht mit dem Bus zu Mutti fahren?“
Sie ist über 90 Jahre alt, nur noch Haut und Knochen. Hat als Krankenschwester ihrem Land gedient und fünf Kinder großgezogen. Und jetzt liegt sie da und fleht mich mit übergroßen Augen an — ein kleines, trauriges Mädchen.
Und diese Frage kommt immer wieder. Sie lässt sich nicht mit Worten wegwischen. Einem Kind kannst du beibringen, dass die Oma jetzt im Himmel ist und nicht mehr zu Besuch kommt. Es dauert vielleicht ein wenig, aber ein Kind lernt dazu.
Ein Demenzkranker lernt nicht mehr dazu — er verliert dazu. Jeden Tag etwas mehr. Umso wichtiger wird es, für ihn da zu sein. Denn Gefühle wie der große Wunsch, zur eigenen Mutter zu dürfen, sind übermächtige Gefühle. Eine Form der Verlorenheit und Traurigkeit, die sich mit einfachen Berührungen, einem Lächeln und Nähe lindern lässt. Aber das kann kein Fremder, und da hilft auch kein Aspirin.
Im Leben gibt es Zeiten, die nur Hand in Hand, Seite an Seite, Schulter an Schulter zu meistern sind. Da darf man sein Gesicht nicht verstecken oder Abstand halten. Sonst haben wir den Sinn des Lebens nicht verstanden. Denn unsere Angst vor einem Virus ist nichts im Vergleich zu der Angst all dieser Heimbewohner, die wir dieses Jahr im Stich lassen.
Wenn in diesem Jahr schon Menschen, die viel jünger sind, Selbstmord begehen, weil sie aufgrund der Corona-Maßnahmen ihre Existenz verloren haben, wie viel schwerer ist diese Zeit erst für kranke, verwirrte und behinderte Menschen?
Ein alter Mensch mit multiplen Vorerkrankungen hat dem Entzug lebensnotwendiger sozialer Kontakte, von frischer Luft und von nötigen Therapien und Behandlungen nichts mehr entgegenzusetzen. Die Schäden, die hier angerichtet werden, sind irreversibel, weil in diesem Alter die Uhr für die Heilungsaussichten abgelaufen ist. Der sogenannte „Schutz der Risikogruppe“ hat de facto dazu geführt, dass ausgerechnet diese Gruppe den größten Schaden erleiden muss.
Doch sogar die Kirche gab ihren Segen zu diesem Unrecht. Sterbenden wurde der Segen verweigert, und Ostern wurde abgesagt. In dem Glauben, dass keiner fragt, wieso sich Jesus für uns ans Kreuz hat nageln lassen. Denn der Christ von heute muss nur seine Maske aufsetzen, schon ist er von all seinen Sünden erlöst. Und ab diesem Jahr sagen wir nicht mehr Amen, sondern AHA!
Denkt einmal darüber nach: Wenn Moria schon ein menschenverachtender Skandal sein soll, wie nennt ihr dann das, was dieses Jahr unseren eigenen Leuten angetan wird? Nicht durch ein Virus, sondern durch uns Menschen!
Inzwischen ist Covid-19 die seltenste Todesursache in Deutschland. Ich bitte jeden, der das hier liest, um Beistand, da ich ab jetzt mit jedem Tag schwächer werde:
Diese Maßnahmen müssen beendet werden! Jedes Leben zählt.