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Das gute Leben

Das gute Leben

Nicht alle Zutaten in unserem Leben wählen wir selbst, machen wir dennoch Gutes daraus!

Ich koche gerne. Aber ich mag keine Rezepte. Auch nicht in der Küche. In Kochbüchern sehe ich mir gern die guten Ideen und die schönen Bilder an. Dann packe ich sie meistens weg und mache meine Schränke auf, um zu gucken, was drin ist.

Natürlich ist da nie alles. Aber ich kann versuchen, aus dem, was da ist, etwas möglichst Leckeres zuzubereiten.

Aus exakt denselben Zutaten können viele verschiedene Gerichte entstehen. Es kommt darauf an, wie ich schnippele, knete, durchziehen lasse, ob ich etwas roh zubereite oder ob ich es dünste, scharf anbrate, lange schmoren lasse, ob ich etwas nur warm mache oder in die Mikrowelle schiebe.

Der Geschmack hängt auch davon ab, in welchem Verhältnis ich meine Zutaten kombiniere, wie ich sie aufeinander abstimme und vor allem, wie ich mein Gericht würze. Ob es fade wird oder schmackhaft, süß oder salzig, ob ich es anbrennen lasse oder vergesse, in den Ofen zu schieben, das liegt bei mir. Ebenso, wann und wie ich es serviere und mit wem ich es esse.

Es gibt also eine Menge Entscheidungen zu treffen. Das Resultat hängt nicht immer nur von mir ab. Es gibt auch Überraschungen. Manchmal schmeckt etwas wider Erwarten besonders gut, was ich nur aus Not miteinander kombiniert habe oder was aus einem Irrtum heraus entstanden ist. Und manchmal misslingt auch etwas. Aber ich muss es ja nicht essen. Und beim nächsten Gericht wird wieder alles anders.

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