von Hans-Jürgen Steinhagen
Wie der spanische Philosoph George Santayana schrieb:
„Diejenigen, die sich nicht an die Vergangenheit erinnern, sind dazu verdammt, sie zu wiederholen.“
In diesem Sinne ist das Folgende als eine Chronologie einiger ausgewählter Ereignisse der vergangenen zwei Jahrzehnte zu verstehen, die alle auf die eine oder andere Weise im Zusammenhang zu unserer aktuellen Situation stehen, einige mehr oder weniger bekannt, andere mehr oder weniger vergessen.
Chronologie 2000 bis 2020
2000
Die im Jahr 1999 gegründete Bill & Melinda Gates Foundation, das Kinderhilfswerk UNICEF, die Weltgesundheitsorganisation WHO und die Weltbank initiierten die Globale Allianz für Impfstoffe und Immunisierung ( Gavi). Das Hauptziel dieser Öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP) ist es, gesunde Impfmärkte zu formen.
„Gavi bringt die Impfstoffindustrie mit Regierungen in Entwicklungs- und Industrieländern, technischen Agenturen, der Zivilgesellschaft und Philantropen zusammen.“
Im Jahre 1999 hat die Gates Foundation 750 Millionen US-Dollar für die Gründung von Gavi zugesagt und wird bis 2020 weitere Spenden in Höhe von mehr als 4 Milliarden US-Dollar tätigen.
15. März 2003
Die damalige WHO-Generaldirektorin Gro Harlem Brundtland konstatiert in einer Warnung vor dem Schweren akuten Atemwegssyndrom:
„Dieses Syndrom, SARS, ist inzwischen eine weltweite Bedrohung der Gesundheit. Die Welt muss zusammenarbeiten, um seine Ursache zu finden, die Krankheit zu heilen und ihre Ausbreitung zu stoppen.“
Hinweis: SARS, „die erste Pandemie des 21. Jahrhunderts“, verursacht durch das aus China stammende Coronavirus SARS-CoV, führte zu 8.096 gemeldeten Krankheitsfällen und 774 Toten weltweit.
Hinweis: Später, wenn im Jahr 2019 der SARS-CoV-2-Ausbruch beginnt, wird Brundtland Co-Vorsitzende im Global Preparedness Monitoring Board (GPMB) sein.
11. bis 12. November 2004
In Genf, Schweiz, findet eine „informelle Tagung zu Impfstoffen gegen Grippepandemien“ von WHO, Grippeimpfstoffherstellern, nationalen Arzneimittelzulassungsbehörden und Regierungsvertretern statt. Ziel des Treffens ist es, mittels ÖPP „Wege zu erkunden, die Entwicklung von Pandemie-Impfstoffen zu beschleunigen“.
Januar 2005
Als ein Ergebnis der Tagung im November veröffentlicht die WHO einen Bericht mit dem Titel „Vogelgrippe: Bewertung der pandemischen Bedrohung“. Die Autoren behaupten, „die Welt (sei) im Laufe des Jahres 2004 einer weiteren Pandemie näher gekommen, als jemals zuvor seit 1968.“ Über das H5N1-Virus heißt es in dem Dokument:
„Niemals zuvor hat ein Vogelgrippevirus eine derart hohe Sterblichkeit bei Menschen verursacht, wobei Kinder und junge Erwachsene in der Blüte ihres Lebens am stärksten betroffen waren.“
Notiz: Zu diesem Zeitpunkt hat die Vogelgrippe 50 Fälle in Süd-Ost-Asien im Verlaufe zweier Jahre (2003/2004) verursacht. Der Bericht hebt die Bedeutung von Impfungen während einer Pandemie hervor. Unter der Überschrift „Impfstoffe: Die erste Verteidigungslinie“ heißt es:
„Netzwerklabore der WHO haben einen viralen Prototyp entwickelt, der als „Saatgut“ für die Impfstoffherstellung verwendet wird, und diesen den Produzenten im April 2004 zur Verfügung gestellt.
Während Pandemien treten ernstere Erkrankungen tendenziell mit einerzweiten Welle auf. In diesem Fall könnten ein paar zusätzliche Monate verbleiben, um die Impfstoffversorgung zu verbessern. Jeder gewonnene Tag bedeutet 5 Millionen zusätzlicher Impfdosen. Größere Impfstoffmengen, unterstützt durch wohlgeplante Verteilungsstrategien, werden viele Leben retten.
Im Idealfall wären die Sicherheitstests außerordentlich umfangreich, aber der Druck, in einem Gesundheitsnotstand schnell zu produzieren, dürfte die verfügbare Testzeit verkürzen.“
Die Autoren empfehlen außerdem den Einsatz der antiviralen Medikamente Tamiflu (Roche) und Relenza (GlaxoSmithKline) zur Behandlung und Vorbeugung:
„... Medikamente der zweiten und neueren Klasse, die Neuraminidase-Hemmer Oseltamivir und Zanamivir, haben ein besseres Nebenwirkungsprofil und zeigen geringere Neigung zur Resistenzbildung. Die Haupteinschränkungen sind hier der Preis und das Angebot. Die Medikamente sind viel teurer als die M2-Hemmer und die Versorgung ist äußerst begrenzt.“
7. März 2005
In einem Interview mit dem deutschen Nachrichtenmagazin Der Spiegel wird Klaus Stöhr, Virologe und Leiter des Global-Influenza-Programms der WHO, über die Vogelgrippe gefragt:
„Wie gefährlich wird diese Pandemie sein?“
Er antwortet:
„Die Pandemien in den Jahren 1957 und 1968 waren relativ mild mit je zwischen 1 und 4 Millionen Toten. (…) Berücksichtigt man den Anstieg der Weltbevölkerung seit damals, käme man zu der Schätzung, dass eine milde Pandemie zwischen 2 und 7 Millionen Toten und weitere 28 Millionen Krankenhauspatienten zur Folge hätte. Gesundheitssysteme werden sehr schnell überfordert sein.“
Hinweis: Später wird Stöhr Vizepräsident und globaler Leiter der Influenza Strategy Liaison bei Novartis Vaccines, wo er „grippebezogene Interaktionen mit nationalen und internationalen Behörden vorantreibt“.
3. August 2005
Neil Ferguson, Professor für mathematische Biologie am britischen Imperial College London, warnt im The Guardian hinsichtlich des Vogelgrippevirus H5N1:
„Was bliebe uns zu tun, wenn es zu uns herüberschwappte? Wir könnten es nicht stoppen. Es gäbe eine konstante Zahl von Neuerkrankungen und wir wären sehr schnell überfordert. (…) In nur einem Jahr wäre die halbe Weltbevölkerung — mehr als 3 Milliarden Menschen — infiziert.“
Dem Artikel zufolge empfehlen Ferguson, andere Forscher und britische Regierungsbeamte, einen Vorrat von Millionen Dosen antiviraler Medikamente und Impfstoffe als „erste Verteidigungslinie“ gegen einen katastrophenartigen Virusausbruch zu anzulegen.
„Gegenwärtig bietet das vom Schweizer Pharmaunternehmen Roche produzierte antivirale Medikament Tamiflu die besten Chancen, eine pandemische Vogelgrippe einzudämmen. (…) Professor Ferguson sagte, er sei unterrichtet, dass Roche bereit sei, kostenlose Tamiflu-Spenden an die Weltgesundheitsorganisation zu geben, um der Bedrohung zu begegnen.“
Hinweis: Im Jahre 2002 hatte Ferguson 150.000 Tote im Vereinigten Königreich infolge der Bovinen Spongiformen Enzephalopathie (BSE), auch bekannt als Rinderwahn, vorhergesagt. In den folgenden 16 Jahren verstarben in Großbritannien 178 Personen an BSE.
20. September 2005
In einem unter der Überschrift „H5N1 — Killergrippe“ veröffentlichten Interview empfiehlt Anthony Fauci, Immunologe und Direktor des Nationalen Institutes für Allergien und Infektionskrankheiten (National Institute of Allergy and Infectious Diseases, NIAID), dass die Vereinigten Staaten mindestens 100 Millionen Impfdosen kaufen sollten.
„Nun gut, das dauert viele Monate. Es dauert einige Monate, wenn man nichts anderes macht. Und das ist der Grund, warum eines der Themen, die sich ergeben, wenn es um pandemischer Grippe geht, die Tatsache ist, dass die Impfstoffentwicklung und -produktion in diesem Land und weltweit sehr fragil sind. (…) die Impfstoff-Industrie ist fragil. Sie ist keine Goldgrube.“
29. September 2005
Der WHO-Generaldirektor für Gesundheitsmaßnahmen in Krisenfällen David Nabarro, Arzt und gerade zum leitenden UN-Systemkoordinator für Vogel- und Humaninfluenza (Vogelgrippe) ernannt, stellt auf einer UN-Pressekonferenz fest:
„Ich bin augenblicklich nicht in der Lage, eine Vorhersage hinsichtlich der Zahlen zu treffen, aber ich möchte betonen, dass wir es, sagen wir, mit Toten in einem Bereich von 5 bis 150 Millionen zu tun haben könnten.“
Hinweis: Gemäß den Empfehlungen der WHO und getrieben von der Panik vor einem zu erwartenden Ausbruch einer Vogelgrippe-Pandemie, begannen Regierungen in aller Welt, antivirale Medikamente und Impfstoffdosen für große Teile ihrer Bevölkerung zu horten.
30. September 2005
Neil Ferguson wird in einem Artikel des Guardian zitiert:
„Im vergangenen Monat hat Neil Ferguson, Professor für Mathematische Biologie am Imperial College London, gegenüber Guardian Unlimited geäußert, dass bis zu 200 Millionen Menschen (durch die Vogelgrippe) getötet werden könnten. ‚Rund 40 Millionen Menschen starben beim Ausbruch der Spanischen Grippe 1918“, sagte Prof. Ferguson. ‚Heute gibt es sechsmal so viele Menschen auf dem Planeten, sodass man diese Zahl wahrscheinlich auf rund 200 Millionen Menschen erhöhen könnte.‘“
Hinweis: Zwischen 2003 und 2009 starben weltweit 282 Menschen an der Vogelgrippe.
2006
Der US-amerikanische Wirtschaftsmagnat und Philantrop Warren Buffet verspricht der Bill & Melinda Gates Foundation 37 Milliarden US-Dollar (85 Prozent seines Vermögens).
26. November 2006
Warren Buffet wird in der New York Times zitiert:
„Es herrscht Klassenkampf, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen.“
24. April 2009
Die WHO gibt einen Ausbruch bestätigter menschlicher H1N1-Fälle (Schweinegrippe) in Mexiko und den USA bekannt.
27. April 2009
Als die ersten beiden britischen H1N1-Fälle bei einem Paar aus Schottland bestätigt werden, erhöht die WHO ihre Alarmstufe auf 4.
29. April 2009
Der britische Premierminister Gordon Brown kündigt an, dass der Vorrat an Virostatika von 33,5 auf 50 Millionen Dosen erhöht werde.
Hinweis: Die britische Regierung hat 424 Millionen Pfund für das Grippemedikament Tamiflu ausgegeben, die US-Regierung 1,3 Milliarden US-Dollar für die Bevorratung mit 65 Millionen Dosen. Der globale Umsatz mit Tamiflu wird auf dem Höhepunkt der Schweinegrippe-Pandemie auf fast 3 Milliarden US-Dollar geschätzt.
4. Mai 2009
Die Pandemie-Kriterien auf der Website der WHO mit dem Wortlaut: „Eine Influenza-Pandemie liegt vor, wenn ein neues Grippevirus auftaucht, gegen welches die menschliche Population keine Immunität besitzt, und zu mehreren gleichzeitigen Epidemien weltweit mit einer enormen Anzahl an Sterbefällen und Erkrankungen führt“, werden geändert.
Die neue Definition lautet:
„Eine Influenza-Pandemie kann vorliegen, wenn ein neues Grippevirus auftaucht, gegen welches die menschliche Population keine Immunität besitzt.“
Für die Ausrufung von Phase 6 — der höchsten Stufe der Pandemie — sind die Existenz mehrerer gleichzeitiger Epidemien und eine hohe Anzahl an Sterbefällen nicht mehr notwendig.
Hinweis: Später wird der deutsche Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko (Die Linke) in einer Rede vor der Parlamentarischen Versammlung des Europarats am 24. Juni 2010 sagen:
„Ich habe hier geheime Verträge, die in Deutschland zwischen GlaxoSmithKline und dem deutschen Staat abgeschlossen wurden. Ich als einfacher Abgeordneter darf diese Verträge offiziell gar nicht sehen. Sie wurden in Deutschland durch Whistleblower ins Internet gestellt.
In diesen Verträgen wird genau festgelegt, was passieren muss, wenn Stufe 6 ausgerufen wird: welche Mengen an Impfdosen die Staaten kaufen müssen und so weiter. Solche Verträge wurden vor der Abänderung der Kriterien von den meisten Staaten abgeschlossen.“
11. Juni 2009
Die WHO-Generaldirektorin Margaret Chan ruft die Schweinegrippe-Pandemie aus:
„Dieser spezielle H1N1-Stamm ist bisher beim Menschen nicht aufgetreten. Das Virus ist völlig neu. (…) Eine weitere Ausbreitung wird als unvermeidlich erachtet. Auf der Grundlage der verfügbaren Daten und den Expertisen über diese Daten sind die wissenschaftlichen Kriterien einer Influenza-Pandemie erfüllt. Ich habe daher beschlossen, die Stufe der Influenzapandemiewarnung von Phase 5 auf Phase 6 zu erhöhen. Die Welt befindet sich nun am Beginn der Influenzapandemie von 2009.
Die WHO befindet sich in intensivem Dialog mit den Herstellern von Influenza-Impfstoffen. Ich bin unterrichtet worden, dass die Produktion von Impfstoffen für die saisonale Influenza bald abgeschlossen sein wird und dass die volle Kapazität zur Verfügung stehen wird, um in den kommenden Monaten die größtmögliche Versorgung mit Pandemie-Impfstoffen zu gewährleisten.“
Hinweis: Unter enormem Druck (und wegen der existierenden Verträge) bevorrateten sich die Regierungen mit Millionen von Impfdosen. Deutschland etwa kaufte 34 Millionen Dosen für 280 Millionen Euro. Nur 14 Prozent wurden verwendet, der Rest musste als Sondermüll unter hohen Kosten entsorgt werden.
16. Juli 2009
Auf der Grundlage von Neil Fergusons Empfehlungen warnt die britische Regierung hinsichtlich der Schweinegrippe davor, dass „im schlimmsten Szenario 30 Prozent der britischen Bevölkerung infiziert werden könnten, mit 65.000 Todesfällen“.
Hinweis: Letztlich tötete die Schweinegrippe 457 Menschen in Großbritannien.
18. Dezember 2009
Die Parlamentarische Versammlung des Europarats (PACE) veröffentlicht einen Antrag für eine Handlungsempfehlung mit dem Titel „Gefälschte Pandemien –eine Bedrohung für die Gesundheit“. Das Dokument stellt zur „Vogelgrippe-Kampagne (2005/06)“ und zur „Schweinegrippe-Kampagne (2009/10)“ fest:
„Um ihre patentierten Medikamente und Impfstoffe gegen Grippe auf den Markt zu bringen, haben Pharmaunternehmen Einfluss auf Wissenschaftler und offizielle Behörden genommen (…), um Regierungen weltweit in Alarmzustand zu versetzen. Sie haben sie dazu veranlasst, knappe Gesundheitsressourcen für ineffektive Impfstrategien zu verschwenden und haben ohne Not Millionen von Menschen dem Risiko unbekannter Nebenwirkungen unzureichend getesteter Impfstoffe ausgesetzt.“
Die Autoren sehen auch „einen beträchtlichen Schaden“ für die „Glaubwürdigkeit und Verantwortlichkeit wichtiger internationaler Gesundheitsorganisationen“. Gemeint ist die WHO:
„Die Definition einer alarmierenden Pandemie darf nicht dem Einfluss von Medikamentenherstellern unterliegen.“
Januar 2010
Genau zehn Jahre vor dem Ausbruch der „Lungenentzündung unbekannter Ursache“ in Wuhan fordert Bill Gates ein „Jahrzehnt der Impfstoffe“ und sagt der WHO für dieses Anliegen 10 Milliarden US-Dollar zu.
Februar 2010
In einem TED-Talk (TED ist die Abkürzung für Technology, Entertainment, Design und war ursprünglich eine alljährliche Innovationskonferenz in Monterey; Anmerkung des Übersetzers) erklärt Bill Gates:
„Zuerst einmal haben wir die Bevölkerung. Auf der Welt leben heute 6,8 Milliarden Menschen. Das steuert auf rund 9 Milliarden Menschen zu. Wenn wir nun mit neuen Impfstoffen, der Gesundheitsfürsorge und der Reproduktionsmedizin wirklich gute Arbeit leisten, könnten wir diese um vielleicht 10 oder 15 Prozent senken.“
Mai 2010
Die Rockefeller Foundation veröffentlicht „Szenarien für die Zukunft der Technologie und internationaler Entwicklung“. Der Bericht prognostiziert vier unterschiedliche Zukunftsszenarien. In einem von ihnen mit dem Titel „LOCK STEP“,
„… hat die Pandemie, die die Welt jahrelang vorausgesehen hatte, schließlich zugeschlagen. Anders als H1N1 im Jahr 2009 war dieser neue Influenzastamm (…) extrem virulent und tödlich. Sogar die am besten für eine Pandemie gewappneten Nationen waren schnell überfordert, als das Virus um die Welt zog und beinahe 20 Prozent der Weltbevölkerung infizierte und 8 Millionen Menschen in nur sieben Monate tötete.
Die Pandemie hatte auch einen tödlichen Effekt auf die Wirtschaft: Die internationale Mobilität sowohl von Menschen als auch Waren kam quietschend zum Stillstand, wodurch Industriezweige wie der Tourismus geschwächt und globale Lieferketten unterbrochen wurden.
Die schnelle Verhängung und Durchsetzung einer verpflichtenden Quarantäne für alle Bürger ebenso wie die augenblickliche und beinahe hermetische Schließung aller Grenzen durch die chinesische Regierung haben Millionen Leben gerettet und stoppte die Ausbreitung des Virus weit früher als in anderen Ländern.
Während der Pandemie stärkten die nationalen Führer weltweit ihre Autorität und erließen wasserdichte Regeln und Beschränkungen, die vom verpflichtenden Tragen von Gesichtsmasken bis zur Überprüfungen der Körpertemperatur beim Betreten öffentlicher Bereiche wie Bahnhöfe und Supermärkte reichten. Selbst nachdem die Pandemie abklang, blieb diese autoritäre Kontrolle und Überwachung der Bürger und ihrer Aktivitäten bestehen und intensivierte sich sogar.
Bürger gaben im Tausch für größere Sicherheit und Stabilität bereitwillig einen Teil ihrer Souveränität — und ihrer Privatsphäre — an zunehmend paternalistische Regierungen ab. Bürger waren gegenüber Top-Down-Weisungen und Überwachung toleranter, ja, geradezu versessen darauf, und nationale Führer hatten mehr Handlungsfreiheit, Verordnungen in der ihnen passend erscheinenden Form zu erlassen. In den Industrieländern nahm die verstärkte Überwachung diverse Formen an: biometrische IDs für alle Bürger beispielsweise …“
7. Juni 2010
Die parlamentarische Versammlung des Europarats PACE veröffentlicht den Bericht „Der Umgang mit der H1N1-Pandemie: Mehr Transparenz ist nötig“. Der Bericht kritisiert:
„... einen möglichen Einfluss der Pharmaindustrie auf einige der wichtigsten Entscheidungen im Zusammenhang mit der Pandemie. Die Art und Weise, in der die H1N1-Pandemie nicht nur von der WHO, sondern auch durch die zuständigen Gesundheitsbehörden auf der Ebene der Europäischen Union und auf nationaler Ebene gehandhabt wurde, ist alarmierend. Einige Folgen der getroffenen Entscheidungen und der erteilten Ratschläge sind besonders verstörend, da sie zu Verzerrungen der Prioritäten der Gesundheitssysteme in ganz Europa, zu einer Verschwendung großer Summen öffentlicher Gelder sowie zu unbegründeter Ängste und Schrecken wegen befürchteter Gesundheitsrisiken unter der gesamten europäischen Bevölkerung geführt haben.“
10. August 2010
Die WHO-Generaldirektorin Margaret Chan erklärt das Ende der Influenza-Pandemie (H1N1).
Hinweis: An der Schweinegrippe starben 18.500 Menschen weltweit. Zum Vergleich: Die saisonale Grippe 2017/18 kostete allein in Deutschland 25.000 Menschen das Leben.
2. Dezember 2010
WHO, UNICEF, NIAID und die Gates Foundation verkünden das „Jahrzehnt der Impfstoffzusammenarbeit“, eine Partnerschaft, um die Abstimmung innerhalb der internationalen Impfgemeinschaft zu erhöhen und einen „Globalen Impfaktionsplan“ (Global Vaccine Action Plan, GVAP) aufzulegen.
„Die Zusammenarbeit folgt dem Aufruf von Bill und Melinda Gates vom Januar 2010, die nächsten zehn Jahre zum ‚Jahrzehnt der Impfstoffe‘ zu machen. Der Globale Impfaktionsplan wird eine größere Koordination zwischen allen Stakeholdergruppen — nationalen Regierungen, multilateralen Organisationen, der Zivilgesellschaft, dem Privatsektor und philanthropischen Organisationen — ermöglichen.“
Hinweis: Der Führungsrat setzt sich aus Margaret Chan und Anthony Fauci, dem Direktor des NIAID, einer Abteilung des National Institutes of Health (NIH), zusammen. Dem Lenkungsausschuss gehören unter anderem Seth Berkley, Präsident und Vorstandsvorsitzender der International AIDS Vaccine Initiative (IAVI), an.
September 2012
Die Better Than Cash Alliance wird durch den Kapitalentwicklungsfonds der Vereinten Nationen, die United States Agency for International Development, die Gates Foundation, die Citigroup, die Ford Foundation, das Omidyar Netzwerk und VISA ins Leben gerufen. Die globale Öffentlich-private Partnerschaft, bestehend aus Unternehmen, internationalen Organisationen und 25 (großteils Entwicklungs-)Ländern zielt darauf ab, „den Übergang von Bargeld zu digitalen Zahlungsmitteln zu beschleunigen“.
10. April 2014
Das internationale Forschungsnetzwerk Cochrane, spezialisiert auf „evidenzbasierte Informationen zur Entscheidungsfindung in Gesundheitsfragen“, veröffentlicht einen systematischen Überblick über die Neuraminidase-Hemmer (NI) wie Tamiflu. Die Forscher konnten dabei auch auf zuvor geheim gehaltene Studien der Hersteller zugreifen. Der Überblick zeigt:
„... während Oseltamivir und Zanamivir kleine, unspezifische Effekte bei der Reduktion der Zeit bis zur Linderung von Influenzasymptomen hatte, erhöht Oseltamivir (Tamiflu) das Risiko schädlicher Effekte wie Übelkeit, Erbrechen, psychiatrische Effekte und Nierenprobleme bei Erwachsenen und Erbrechen bei Kindern. Beide Medikamente verringerten nicht die entscheidenden Folgen wie Lungenentzündungen und Krankenhausaufenthalte.“
17. bis 20. Januar 2017
Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos, Schweiz: Offizielle Bekanntgabe der Gründung der Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI), einer globalen Partnerschaft zur „Entwicklung von Impfstoffen gegen zukünftige Epidemien“ durch die Gates Foundation, den Wellcome Trust, das WEF sowie die Regierungen Norwegens und Indiens.
8. Februar 2017
Indiens Regierung kappt alle Verbindungen zur Gates-Stiftung im Bereich der Immunisierung, nachdem Wissenschaftler die von Gates finanzierte Polio-Impfkampagne für fast eine halbe Million Fälle von Kinderlähmung verantwortlich machten. Aus einem Artikel des Indian Journal of Medical Ethics:
„In den vergangenen fünf Jahren gab es weltweit mehr Poliofälle, die durch Impfviren verursacht wurden, als durch natürliche (wilde) Polioviren verursachte Polio.“
Juli 2017
Die WHO stuft den Status von Tamiflu von einem Kernmedikament zu einem Komplementärmedikament herab. Zu diesem Zeitpunkt hat Tamiflu von Roche Umsatz von mehr als 18 Milliarden US-Dollar erzielt, die Hälfte davon durch Regierungen, die sich mit dem Medikament bevorrateten.
13. November 2017
Seth Berkley, Vorstandsvorsitzender von Gavi und Aufsichtsratsmitglied von ID2020, veröffentlicht seinen Artikel „Immunisierung braucht einen Technologieschub“ im Wissenschaftsmagazin Nature. Berkley betont die Bedeutung einer digitalen Nachverfolgung von Kindern, die Impfungen erhalten, um 100 Prozent der „Kleinkinder, die in den 73 ärmsten Ländern der Welt leben“, „ein lückenloses Impfprogramm“ zu ermöglichen und „sicherzustellen, dass bis 2030 jeder über eine legale Identität verfügt.“
23. Januar 2018
Der Bericht „The Known Traveller — Erschließung des Potenzials der digitaler Identität für sicheres und reibungsloses Reisen“ des WEF wird in Absprache mit Accenture, der kanadischen Regierung, Google, Interpol, den Niederlanden, Marriott International, der britischen National Crime Agency, dem US Department of Homeland Security, VISA und anderen veröffentlicht.
Die Website von „Known Traveller Digital Identity“ (KTDI) behauptet:
„(KTDI) bringt ein globales Konsortium aus Einzelpersonen, Regierungen, Behörden und der Reiseindustrie zusammen, um die Sicherheit im globalen Reiseverkehr zu verbessern. (…) KTDI erlaubt es Individuen, ihr eigenes Profil zu verwalten und digitale ‚Bestätigungen‘ ihrer persönlichen Daten zu sammeln und dabei zu entscheiden, welche Daten sie teilen wollen und wann. Je mehr Bestätigungen ein Reisender anhäuft und teilt, umso besser können Konsortialpartner, Regierungen und andere Parteien für eine reibungslose und sichere Reiseerfahrung sorgen.“
Hinweis: Umgekehrt könnte dies bedeuten, dass eine Person, die nicht bereit ist, ihre Daten weiterzugeben, möglicherweise Schwierigkeiten beim Reisen hat.
25. Januar 2018
Bei der 48. Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums in Davos, Schweiz, rufen zahlreiche „Stakeholder“ aus Finanz- und Geschäftswelt, Hightechunternehmen, Stiftungen und internationale Organisationen dazu auf, sich in einer globalen Öffentlich-privaten Partnerschaft zu vereinen, um die Idee einer „Digitalen Identität für jedermann“ voranzutreiben. Unter ihnen: ID2020, Weltbank, Barclays, Deutsche Bank, Mastercard, Visa, Microsoft, Accenture, Consumers International, Omidyar Network, FIDO Alliance, GSMA, Hyperledger, Open Identity Exchange, World Identity Network, sedicii, das World Food Programme und das UNHCR.
Derek O’Halloran vom WEF:
„Digitale Identitäten und Zugangssysteme sind grundlegende Elemente unserer gemeinsamen digitalen Zukunft. Sie bieten gewaltige Möglichkeiten für den Einzelnen und die Gesellschaft, vor allem für diejenigen ohne eine formelle ID.“
Die kanadische Regierung kündigt an, dass sie gemeinsam mit den Niederlanden bei der Erprobung des KTDI-Prototypsystems Pionierarbeit leisten werde, um „Möglichkeiten zu erkunden, mit denen das Potenzial digitaler Identitätssysteme zur Schaffung von Vertrauen und Zusammenarbeit zwischen internationalen Partnern demonstriert werden kann.“
18. April 2018
Beim Malaria-Gipfel in London sagt Bill Gates:
„Die Welt muss sich auf Pandemien genauso ernsthaft vorbereiten, wie sie sich auf einen Krieg vorbereitet.“
25. September 2018
Auf dem „Sustainable Development Impact Summit 2018“ — auf Deutsch etwa „Wirkungsgipfel zur nachhaltigen Entwicklung" — in New York, USA, kündigt das WEF die Lancierung einer gemeinsamen Plattform für „Gute Digitale Identität“ an. Die Gute digitale ID soll „Zugang zu digitalen Dienstleistungen“ bieten und „Personalisierung, Kundenbindung, erhöhte Sicherheit und Kostensenkungen ermöglichen. Innovative Kundendienstleistungen sind durchaus denkbar: Telemedizin und digitale Rezepte, Gig Economy (Bereich des Arbeitsmarkts mit kurzfristiger Auftragsvergabe meist über Onlineplattformen wie Uber; Anmerkung des Übersetzers), flexiblere Arbeitskraft, Digitales Banking über Geräte im Internet der Dinge (IoT), digitale Transformation von Lieferketten und die Bereitstellung staatlicher Dienstleistungen.“
18. November 2018
Der Milliardär, Medienmogul und ehemalige Bürgermeister von New York City Michael Bloomberg spendet 1,8 Milliarden US-Dollar an die Johns Hopkins University, die größte je registrierte Spende an eine akademische amerikanische Institution.
12. September 2019
„Globaler Impfgipfel“ in Brüssel, Belgien. Das vorrangige Ziel dieses von der Europäischen Kommission und der WHO organisierten Gipfeltreffens ist es, „die Führungsrolle der EU beim globalen Engagement für Impfungen zu zeigen, das politische Engagement für die Bekämpfung vermeidbarer Krankheiten durch Impfungen zu stärken sowie die politischen Führer und Führungskräfte aus Wissenschaft, Medizin, Industrie, Philanthropie und Zivilgesellschaft in ein globales Handeln gegen die Verbreitung von Fehlinformationen über Impfungen einzubinden.“
Die Synopse des Gipfeltreffens mit dem Titel„Ten Actions Towards Vaccination For All“ — auf Deutsch etwa: „Zehn Maßnahmen hin zu Impfungen für alle“ — beklagt, dass „Impfstoffknappheit, Fehlinformationen, Gleichgültigkeit gegenüber Krankheitsrisiken, schwindendes Vertrauen der Öffentlichkeit in den Wert von Impfungen und Investitionsabbau den Impfraten weltweit schade.“
19. September 2019
Auf dem jährliche Gipfel der ID2020-Allianz in New York wird das „Gute digitale ID“-Projekt mit dem Namen „Access to Information Cooperation“ (a2i) — auf Deutsch etwa: „Kooperation für Zugang zu Informationen“ — angekündigt, das von ID2020, Gavi und der Regierung von Bangladesch betrieben wird.
„In Anerkennung des Potenzials, dass Immunisierung als Plattform für die Digitale Identität dienen könnte, nutzt dieses Programm vorhandene Impf- und Geburtenregistrierungsverfahren, um Neugeborenen eine dauerhafte und tragbare, biometrisch verknüpfte digitale Identität zu bieten.“
Hinweis: Immunisierung bedeutet Impfung.
24. September 2019
UN-Generalsekretär António Guterres fordert alle Bereiche der Gesellschaft auf, sich für ein „Jahrzehnt des Handelns zur Erreichung der Globalen Ziele“ zu engagieren.
18. Oktober 2019
Event 201, eine Pandemieübung auf höchster Ebene, findet in New York, USA, statt. Das von der Johns Hopkins University, dem Weltwirtschaftsforum und der Gates Foundation organisierte Planspiel simuliert den Ausbruch einer Pandemie eines neuen Coronavirus aus der SARS-Familie. Zweck der Übung ist es zu verdeutlichen, dass die Staaten nur mithilfe Öffentlich-privater Partnerschaften in der Lage sein werden, sich der/n nächsten ernsthaften Pandemie(n) ohne katastrophale Verluste an Menschenleben und wirtschaftliche Zerstörung zu bewältigen.
Die Teilnehmer („Player“):
- Brad Connet, Präsident US Medical Group von Henry Scheins;
- Adrian Thomas, Vizepräsident im Bereich Global Public Health bei Johnson & Johnson;
- Christopher Elias, Präsident des globalen Entwicklungsprogramms der Gates Foundation und Berater des US-amerikanischen CDC (Center for Disease Control and Prevention);
- Tim Evans, früher tätig bei der World Bank Group, der WHO, der Rockefeller-Stiftung und Mitbegründer der Gavi;
- Avril Haines, ehemalige CIA-Vizepräsidentin;
- Jane Halton, später Mitglied der Covid-19 Coordination Commission Australiens ab März 2020;
- Matthew Harington, Vorstandsvorsitzender von Edelman, dem weltweit größten PR-, Marketing- und Beratungsunternehmen;
- George Fu Gao, Generaldirektor des chinesischen Zentrums für Krankheitskontrolle;
- Steven Redd, Einsatzleiter der Abteilung zur Bekämpfung der Schweinegrippe des CDC (einschließlich der Impfung von 81 Millionen US-Bürgern) in den Jahren 2009/2010;
- Sofia Borges, Vizepräsidentin der UN-Stiftung;
- Hasti Taghi, Vizepräsidentin und leitende Beraterin von NBC Universal Media;
- Eduardo Martinez, Präsident der UPS Foundation, „Lenkungsausschuss zum Management des Risikos und der Auswirkungen zukünftiger Epidemien“ des WEF. „Dr. Martinez ist auch im Lenkungsrat des Logistik-Notfallteams des globalen Logistik-Clusters der UN (...) und im Exekutivkomitee von IMPACT 2030, einer Koalition unter Leitung der Wirtschaft, um die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung voranzutreiben sowie im Vorstand des Innovationsinkubators der UN-Koalition für den öffentlich-privaten Sektor, Global Humanitarian Lab.“
- Latoya Abbott, Marriott International;
- Martin Knuchel, Lufthansa Group;
- Lavan Thiru, „Währungsbehörde“ Singapur.
„In dieser neuen Ära extremer pandemischer Bedrohung ist öffentlich-private Zusammenarbeit essenziell für eine effektive Reaktion“, sagt Tom Inglesby, Direktor des Johns Hopkins Center for Health Security an der Bloomberg School of Public Health.
„Während Regierungen und Gesundheitssysteme infolge der Zunahme gefährlicher Ausbrüche schon jetzt belastet sind, stimmen Experten darin überein, dass ein ernsthafter, sich schnell von Mensch zu Mensch ausbreitender pandemischer Vorfall jederzeit auftreten könnte.“
Hinweis: Tom Inglesby, Christopher Elias und George Fu Gao sind, gemeinsam mit Anthony Fauci und Jeremy Farrar (Direktor des Wellcome Trust), Vorstandsmitglieder des „Global Preparedness Monitoring Board“ (GPMB), der „gemeinsamen Kräfte“ von WHO und Weltbank.
Der Exekutivdirektor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle Michael Ryan erklärte in seiner Einleitung:
„Ich glaube, dass wir noch nie in einer Situation waren, in der wir mit so vielen Gesundheitsnotfallsituationen gleichzeitig umgehen mussten. Das ist eine neue Normalität.“
Entsprechend des Szenarios des Events würden die Fallzahlen exponenziell ansteigen, da die gesamte menschliche Bevölkerung potenziell gefährdet sei. Bis zum Ende der Pandemie 18 Monate später, wenn ein Impfstoff verfügbar sein wird, werde die Krankheit 65 Millionen Tote verursacht haben.
Ein Bereich der Übung befasst sich mit „Falsch- und Desinformation“. Aus dem Datenblatt „Kommunikation während einer Pandemie“:
„Desinformationskampagnen sind in der politischen Welt weitläufig bekannt, wurden aber auch im Bereich der öffentlichen Gesundheitsfürsorge beobachtet. Im Herbst 2018 hat ein Forscherteam systematisch eine konzertierte Anstrengungen identifiziert, Desinformation und Unstimmigkeiten zur Impfsicherheit zu verbreiten.
Weltweit haben mehr als 50 Länder verschiedene Maßnahmen ergriffen, die — zumindest theoretisch — darauf abzielen, Falschinformationen zu bekämpfen. Diese Maßnahmen reichen von Kampagnen zur Medienkompetenz und Faktenchecks im Internet bis hin zu extremeren Maßnahmen, wie zum Beispiel der Inhaftierung von Mediennutzern für die Veröffentlichung von Inhalten, die als Falschinformationen aufgefasst werden. In einigen Fällen haben die Behörden Social-Media-Seiten oder das Internetganz abgeschaltet.
Falsch- und Desinformationen sind während eines Gesundheitsnotstands wahrscheinlich ernsthafte Bedrohungen. Leider gibt es bislang nur begrenzte Möglichkeiten, die Verbreitung von Falschinformationen zu kontrollieren, was potenziell drakonische Maßnahmen nötig macht, um das Problem in den Griff zu bekommen.“
Hinweis: Später weist die Europäische Kommission auf ihrer Internetseite darauf hin:
„An Desinformation in Bezug auf das Coronavirus mangelt es derzeit nicht. Daher ist es wichtig, sich nur aus verlässlichen Quellen und stets aktuell zu informieren.
Am besten halten Sie sich an die Empfehlungen, die von Ihren Gesundheitsbehörden und auf den Websites zuständiger europäischer und internationaler Organisationen wie ECDC und WHO veröffentlicht werden. Einen wichtigen Beitrag leisten Sie auch schon, wenn Sie Informationen aus zweifelhaften Quellen nicht ungeprüft weiterleiten. (...)
Der Kampf gegen Desinformation und Fehlinformationen im Zusammenhang mit Covid-19 rettet Leben.“
November 2019
Das Robert Koch-Institut (RKI), Deutschlands nationale Gesundheitsbehörde, empfängt eine Spende in Höhe von 253.000 US-Dollar von der Gates Foundation.
20. November 2019
Nach einem priorisierten Verfahren erteilt das Europäische Patentamt ein Patent auf ein genetisch verändertes Coronavirus. Patentanspruch Nummer 5: „Das Coronavirus (...) ist ein infektiöses Bronchitisvirus (IBV), vorzugsweise IBV M41.“
Patenthalter ist das Pirbright Institute in Surrey, England. Bedeutendste Stakeholder sind neben anderen die WHO, die Europäische Kommission und die Gates Foundation.
1. Dezember 2019
Chinas neues „Gesetz über die Verabreichung von Impfstoffen“ tritt in Kraft. Nach diesem Gesetz muss China ein staatliches Impfprogramm implementieren und Chinas Bevölkerung ist gesetzlich verpflichtet, sich mit den Impfstoffen des Impfprogramms, die von der Regierung kostenlos zur Verfügung gestellt werden, impfen zu lassen. Kommunalverwaltungen und Eltern oder andere Erziehungsberechtigte von Kindern müssen sicherstellen, dass Kinder mit den Impfstoffen des Programms geimpft werden.
Eine nationale elektronische Plattform wird installiert, um alle Informationen zum gesamten Impfprozess nachvollziehen und verifizieren zu können, wie über Produktions- und Packungsinformation sowie Gültigkeitsdauer des Impfstoffes, Impfdatum, medizinisches Personal, das die Impfung durchgeführt haben, und die Geimpften.
Das Gesetz etabliert einEntschädigungssystem für Fälle tödlicher Nebenwirkungen, ernsthafter Behinderungen oder von Organschädigungen während oder nach der Impfung. Für freiwillige Impfungen gilt, dass der Impfstoff-Lizenzinhaber die Verantwortung zu tragen hat, während im Falle der obligatorischen Impfungen die Entschädigungen aus lokalen Steuerhaushaltsmitteln gezahlt werden.
18. Dezember 2019
Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) kündigen die Entwicklung einer „Neuen Methode zur Aufzeichnung der Impfhistorie eines Patienten“ an, bei der per Smartphone lesbare, Nanokristalle, sogenannte Quantenpunkte, mittels Mikronadeln in die Haut eingebettet werden.
„Die Arbeit wurde durch die Gates Foundation finanziert und kam auf direkte Anfrage des Microsoft-Gründers und Philantropen Bill Gates selbst zustande.“
31. Dezember 2019
Der kommunale Gesundheitsausschuss von Wuhan, China, meldet der WHO eine Häufung von Pneumonieerkrankungen.
11. Januar 2020
China teilt öffentlich einen ersten Entwurf der genetischen Sequenz des „Wuhan-Virus“.
13. Januar 2020
Der WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus erklärt:
„Wir stehen einer gemeinsamen Bedrohung gegenüber, und wir haben eine gemeinsame Verantwortung zu handeln. Da die Frist für die Ziele der nachhaltigen Entwicklung bis 2030 schnell näher rückt, hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen unterstrichen, dass die nächsten zehn Jahre das ‚Jahrzehnt des Handelns‘ werden müssen.“
Hinweis: Erklärte Ziele sind unter anderem: „Erweiterung des Zugangs zu Arzneimitteln“, „Stopp von Infektionskrankheiten“, „Vorbereitung auf Epidemien“, „Vertrauen der Öffentlichkeit gewinnen“, „Nutzung neuer Technologien“ und „Schutz der Arzneimittel, die uns schützen“.
16. Januar 2020
Die Charité — Universitätsmedizin Berlin gibt die erfolgreiche Entwicklung eines Tests für das Wuhan-Virus bekannt, der auf der Beschreibung der genetischen Sequenz des Virus der chinesischen Wissenschaftler basiert:
„Das Coronavirus, das in der chinesischen Metropole Wuhan aufgetreten ist und schwere Lungenentzündungen hervorgerufen hat, kann nun im Labor nachgewiesen werden. Die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie am Campus Charité Mitte, hat im Rahmen ihrer Tätigkeit im DZIF den weltweit ersten Diagnostiktest entwickelt und zur Verfügung gestellt. Die WHO hat das Testprotokoll als ersten Leitfaden für Labore online veröffentlicht. Derzeit führt ein internationales Konsortium eine Einführungserprobung des Tests durch.
Hinweis: Drosten war auch der jeweils erste, der einen Test für SARS-CoV (2003), Vogelgrippe (2005), Schweinegrippe (2009), das Chikungunya-Vvirus (2009), MERS (2012), ZIKA (2016) und Gelbfieber Brasilien (2017) entwickelte.
Hinweis: Die PCR-Tests, die später basierend auf dieser Erfindung entwickelt werden, sind weder validiert noch für einen diagnostischen Gebrauch zugelassen. In Gebrauchsanweisungen ist Folgendes zu lesen:
- RealStar von Altona Diagnostics: „Nur für Forschungszwecke! Nicht für diagnostischen Verfahren geeignet.“
- Multiplex RT-qPCR Kit von Creative Diagnostics: „Dieses Produkt ist nur für den Forschungs- und nicht für einen diagnostischen Gebrauch bestimmt.“
- LightMix Modular Assays von Roche in der Produktankündigung: „Diese Tests sind nicht zur Verwendung als Hilfsmittel zur Diagnose einer Coronavirusinfektion bestimmt. Nur für Forschungszwecke. Nicht für den Gebrauch in diagnostischen Verfahren“.
16. Januar 2020
Deutschland tritt der „1+Million Genomes Initiative“ der EU bei. Forschungsministerin Anja Karliczek und Gesundheitsminister Jens Spahn unterzeichnen in Berlin die Deklaration „Für den Zugang zu mindestens 1 Million sequenzierter Genome in der EU bis 2022“:
„Ziel der Initiative ist es, länderübergreifend einen sicheren und geregelten Zugang zu mindestens einer Million kompletter Genomsequenzen und weiterer Gesundheitsdaten zu ermöglichen.“
21. bis 24. Januar 2020
Bei seinem 50. Jahrestreffen in Davos, Schweiz, feiert das Weltwirtschaftsforum „Stakeholder für eine gemeinschaftliche und nachhaltige Welt“ und „die Definition: Jahrzehnt der Verwirklichung“.
22. bis 23. Januar 2020
Tagung des WHO-Notfallausschusses (Emergency Committee, EC)
in Genf, Schweiz. Aus der Verlautbarung zum Treffen:
„Die Aufgabe des Ausschusses besteht darin, den Generaldirektor zu beraten, der die endgültige Entscheidung über die Feststellung eines Internationalen Notstands im Bereich des öffentlichen Raumes (Public Health Emergency of International Concern, PHEIC) trifft.
Mehrere Mitglieder waren der Ansicht, dass es aufgrund seiner restriktiven und binären Natur noch zu früh sei, einen PHEIC zu deklarieren. Auf Basis dieser divergierenden Sichtweisen formuliert das EC die folgende Empfehlung an die WHO: Der Ausschuss hält sich bereit, in rund zehn Tagen oder früher erneut einberufen zu werden, falls der Generaldirektor dies für notwendig hält.“
29. Januar 2020
Das Institut Pasteur, das in Frankreich für das Monitoring von Atemwegsinfektionsviren zuständig ist, hat das komplette Genom des als „2019-nCoV“ bekannten Coronavirus entschlüsselt, wodurch es zur „ersten Institution in Europa“ wurde, „das das Virus nach dem Beginn des Ausbruchs sequenziert hat“.
11. bis 12. Februar 2020
Die WHO veranstaltet in Genf, Schweiz, ein „Forschungs- und Innovationsforum“ zu Covid-19, an dem mehr als 400 Experten und Geldgeber aus aller Welt teilnehmen, unter anderem mit Vorträgen des Generaldirektors des chinesischen CDC George Fu Gao.
Die Tagung wurde in Kooperation mit „Global Research Collaboration for Infectious Disease Preparedness“ (Globale Forschungszusammenarbeit für die Bereitschaft bei Infektionskrankheiten, GloPID-R) ausgerichtet, einem Netzwerk, das im Februar 2013 in Brüssel, Belgien, initiiert wurde. Mitglieder sind unter anderen die Gates Foundation, der Wellcome Trust, zahlreiche internationale Regierungsorganisationen, die Europäische Kommission (Sekretariat) und Beobachter die WHO und CEPI.
Der Zweck des Netzwerks:
„GloPID-R ist die einzige Allianz ihrer Art, die Forschungsfinanzierungsorganisationen auf globalen Ebene zusammenbringt, um eine effektive und schnelle Erforschung einer neuen oder wieder erscheinenden Infektionskrankheit mit epidemischem oder pandemischem Potenzial zu ermöglichen.“
12. Februar 2020
Der Artikel der HealthInsight UK „Coronavirus: Ein verlässlicher Test wird dringend gebraucht. Wir haben keinen.“ befasst sich mit dem kanadischen Wissenschaftler David Crowe:
„Crowe beschreibt die gegenwärtige Reaktion als eine ‚vorschnelle Entscheidung, — beruhend auf der schnellen Anwendung eines unerprobten Tests — der durch die Anwendung starker, unerprobter Medikamente mit giftigen Nebenwirkungen die Situation bei denjenigen mit einem positiven Test verschlimmert.‘
Falsch-Positiv ist gefährlich irreführend. Selbst wenn eine Epidemie zu Ende wäre, erhielten Vertreter der öffentlichen Gesundheitsfürsorge dennoch positive Ergebnisse eines unzuverlässigen Tests und beständen darauf, dass die Epidemie immer noch eine Bedrohung darstellt. Würde man alle 10 Millionen Einwohner Wuhans einem Test mit einer Genauigkeit von 99 Prozent unterziehen, erhielte man 100.000 falsch Positive.
Die WHO-Originalrichtlinie für die Diagnose des Coronavirus 2019 sagt, dass ein positiver Test allein genüge. Die Person müsse keine Symptome haben oder kürzlich Kontakt zu jemandem gehabt haben, der infiziert war.
Crowe über die neue Zählweise der chinesischen Regierung:
„Nun werden Fälle, die ohne Symptome diagnostiziert wurden, aus der Statistik entfernt, wenn sie keine entwickeln. Eine Anerkennung des Versagens des Tests, die die Zahlen realistischer machen sollte.
Infolge des unzuverlässigen Tests könnten jedoch nicht infizierte, gesunde Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen mit giftigen oder ungeeigneten Medikamenten behandelt werden. Auch die Isolation und andere medizinische Verfahren, wie die invasive Beatmung, haben ebenfalls ihre spezifischen Nebenwirkungen. Das bedeutet, dass wir die Gefahren einer positiven Testung nicht von den Gefahren des Virus unterscheiden können.“
27. Februar 2020
Aus einem im Ärzteblatt veröffentlichten Artikel:
„Das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) tödlicher als die Grippe. ‚Die Wahrscheinlichkeit, an einer Grippe zu sterben, liege bei 0,1 bis 0,2 Prozent‘, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler heute. (...)
Nach den bisher bekannten Zahlen liegt die Rate beim Virus Sars-CoV-2 fast zehnmal so hoch — bei ein bis zwei Prozent. 80 Prozent der Infizierten hätten nur milde Symptome, doch 15 Prozent erkrankten schwer an der Lungenerkrankung Covid-19. ‚Das ist viel‘, sagte Wieler.“
29. Februar 2020
Das Robert Koch-Institut ist Deutschlands im Bereich der Überwachung, Kontrolle und Prävention von Krankheiten zuständige nationale Gesundheitsbehörde. Es „bewertet, analysiert und erforscht Krankheiten, die sehr gefährlich oder weit verbreitet oder von erhöhter öffentlicher oder gesundheitsbezogener politischer Bedeutung sind.“
Die Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) des RKI hat ein sogenanntes Sentinel-System eingerichtet, ein repräsentatives Netzwerk von Arztpraxen im ganzen Land — mehr als 1 Prozent aller Hausärzte Deutschlands —, die ihre Fälle von akuten respiratorischen Erkrankungen melden und Proben zur Testung auf Viren an die AGI senden. Seit 2009 veröffentlicht die AGI wöchentliche Berichte über die Virusaktivität während der Grippesaison.
Seit diesem Tag untersucht die AGI die Proben mit validierten, offiziell genehmigten Tests auch auf SARS-CoV-2.
März 2020
Die Universitätsmedizin der Charité Berlin erhält eine Spende von fast 250.000 US-Dollar von der Gates Foundation für den Zweck, „diagnostische- und virologische Verfahren für eine schnelle Reaktion auf das neuartige Coronavirus 2019 zu entwickeln.“
10. März 2020
Die Gates Foundation, der Wellcome Trust und Mastercard stellen bis zu 125 Millionen US-Dollar zur Anschubfinanzierung bereit, „um die Reaktion auf die COVID-19-Epidemie durch die Identifikation, Bewertung, Entwicklung und eine Produktionserhöhung von Behandlungen zu beschleunigen.“
11. März 2020
Anthony Fauci, der zum „Gesicht der amerikanischen Antwort auf das Coronavirus“ geworden ist, konstatiert, dass das Coronavirus „zehnmal tödlicher als die saisonale Grippe“ sei.
11. März 2020
Der gegenwärtige WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus erklärt die nächste Pandemie:
„... die WHO hat den Ausbruch rund um die Uhr bewertet und wir sind zutiefst besorgt über das alarmierende Ausmaß der Ausbreitung, den Ernst der Lage und über das alarmierende Niveau der Untätigkeit. Wir sind daher zu der Einschätzung gekommen, dass COVID-19 als Pandemie charakterisiert werden kann.
Pandemie ist kein Wort, das man leichtfertig und sorglos gebrauchen sollte. Es ist ein Wort, das, wenn es missbraucht wird, unbegründete Angst auslösen kann oder die ungerechtfertigte Akzeptanz, dass der Kampf ohnehin beendet sei, was zu unnötigem Leiden und Tod führte. (…) Wir haben nie zuvor eine durch ein Coronavirus entfachte Pandemie erlebt. Dies ist die erste durch ein Coronavirus verursachte Pandemie.“
11. März 2020
Die AGI veröffentlicht den Bericht für die 10. Kalenderwoche vom 29. Februar bis 6. März 2020, in der die Wissenschaftler erstmals das SARS-CoV-2 in einer Sentinelprobe identifiziert. Die anderen positiv getesteten Proben dieser Woche: 106 Influenzaviren, 20 Rhinoviren, 17 hMP-Viren, 15 RS-Viren, 1 PIV-(1-4)-Virus.
Hinweis: Siehe Tabelle auf Seite 4 des Berichts.
Hinweis: Statistisch gesehen wären die mit 100 multiplizierten Zahlen das, was für das gesamte Bundesgebiet zu erwarten wäre.
13. März 2020
Bill Gates tritt als Verwaltungsrat bei Microsoft und Berkshire Hathaway zurück, um „mehr Zeit philanthropischen Prioritäten zu widmen“.
13. März 2020
Laut New York Times und anderen schätzt das Center for Disease Control (CDC), dass in einem Worst-Case-Szenario 214 Millionen US-Amerikaner infiziert und 1,7 Millionen am Coronavirus sterben könnten.
16. März 2020
Pressekonferenz von Tedros Adhanom Ghebreyesus:
„… wir haben keine ausreichende Dringlichkeit des Testens, Isolierens und der Kontaktverfolgung gesehen — was das Herzstück der Reaktion bildet. (...) Wir haben eine einfache Botschaft an alle Länder: Testen, testen, testen!
Dies ist die bestimmende globale Gesundheitskrise unserer Zeit. Die kommenden Tage, Wochen und Monate werden ein Test unserer Entschlossenheit, ein Test unseres Vertrauens in die Wissenschaft und ein Test der Solidarität sein.“
16. März 2020
Der Epidemiologe Prof. Neil Ferguson, Berater der britischen Regierung und Leiter des Covid-19-Reaktionsteams des Imperial College, veröffentlicht eine Studie zu Covid-19:
„Insgesamt würden wir in einer ungebremsten Epidemie etwa 510.000 Todesfälle in Großbritannien und 2,2 Millionen in den USA vorhersagen, ohne die möglichen negativen Auswirkungen der Überlastung der Gesundheitssystem auf die Sterblichkeit einzurechnen.“
Hinweis: Im selben Monat erhält das Imperial College eine Spende in Höhe von 79 Millionen US-Dollar von der Gates Foundation.
16. März 2020
Anthony Fauci fordert, dass „die Amerikaner zu drastischeren Schritten bereit sein müssen“.
16. März 2020
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron verkündet den landesweiten Lockdown. „Nous sommes en guerre — Wir sind im Krieg“, wiederholt Macron ein halbes Dutzend mal während seiner Fernsehansprache.
17. März 2020
RKI-Präsident Lothar Wieler stuft das Risiko des Coronavirus für die Bevölkerung von „mäßig“ auf „hoch“ ein, in Teilen des Landes sogar „sehr hoch“. Er „begründete dies mit der großen Dynamik der Pandemie und dem starken Anstieg der Fallzahlen“.
Hinweis: Es erscheint kaum glaubwürdig, dass Wieler nichts von den Ergebnissen der AGI weiß, die dem RKI angeschlossen und untergeordnet ist.
17. März 2020
Der britische Premierminister Boris Johnson behauptet bei einer Pressekonferenz:
„Dies ist eine derart gefährliche und infektiöse Krankheit, dass sie ohne drastische Maßnahmen zur Kontrolle ihres Fortschreiten jedes Gesundheitssystem der Welt überfordern würde. (…) Deswegen haben wir gestern genau diese Schritte angekündigt — abzuraten von allen unnötigen Kontakten — Schritte, die seit dem Zweiten Weltkrieg beispiellos sind.
Wir müssen handeln wie jede Regierung in Kriegszeiten und tun, was immer nötig ist, um unsere Wirtschaft zu unterstützen.“
17. März 2020
Microsoft, Google, YouTube, Facebook und andere Social-Media-Plattformen erklären in einer gemeinsamen Statement, dass sie „Täuschung und Falschinformationen über das Virus bekämpfen und offizielle Inhalte hervorheben“ sowie „kritische Aktualisierungen in Abstimmung mit staatlichen Gesundheitsbehörden in aller Welt teilen.“
18. März 2020
Auf einer Pressekonferenz im Weißen Haus sagt US-Präsident Donald Trump über den Kampf gegen Corona: „Ich betrachte es, in gewisser Weise, als ein Präsident in Kriegszeiten.“
18. März 2020
Die AGI veröffentlicht den Bericht für die 11. Kalenderwoche vom 7. bis 13. März 2020. Positiv getestete Sentinel-Proben in dieser Woche: 66 Influenzaviren, 18 Rhinoviren, 14 hMP-Viren, 8 RS-Viren, 2 PIV-(1-4)-Viren, 1 SARS-CoV-2.
18. März 2020
Das deutsche Bundesministerium des Inneren verteilt ein internes Strategiepapier an andere deutsche Ministerien. Ein Auszug:
„Um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen, müssen die konkreten Auswirkungen einer Durchseuchung auf die menschliche Gesellschaft verdeutlicht werden (…) Das Ersticken oder nicht genug Luft bekommen ist für jeden Menschen eine Urangst. Die Situation, in der man nichts tun kann, um in Lebensgefahr schwebenden Angehörigen zu helfen, ebenfalls. Die Bilder aus Italien sind verstörend. (…)
Kinder werden sich leicht anstecken, selbst bei Ausgangsbeschränkungen, zum Beispiel bei den Nachbarskindern. Wenn sie dann ihre Eltern anstecken, und einer davon qualvoll zu Hause stirbt und sie das Gefühl haben, Schuld daran zu sein, weil sie zum Beispiel vergessen haben, sich nach dem Spielen die Hände zu waschen, ist es das Schrecklichste, was ein Kind je erleben kann.
Folgeschäden: Auch wenn wir bisher nur Berichte über einzelne Fälle haben, zeichnen sie doch ein alarmierendes Bild. Selbst anscheinend Geheilte nach einem milden Verlauf können anscheinend jederzeit Rückfälle erleben, die dann ganz plötzlich tödlich enden, durch Herzinfarkt oder Lungenversagen, weil das Virus unbemerkt den Weg in die Lunge oder das Herz gefunden hat. Dies mögen Einzelfälle sein, werden aber ständig wie ein Damoklesschwert über denjenigen schweben, die einmal infiziert waren.“
Hinweis: Das Dokument wird im April geleakt.
19. März 2020
Bekanntmachung auf der Internetseite der britischen Regierung: „Status von Covid-19: Mit dem 19. März 2020 wird Covid-19 im Vereinigten Königreich nicht länger als sehr folgenschwere Infektionskrankheit angesehen.“
20. März 2020
Die WHO-Richtlinie zur „Implementation einer globalen Überwachung von COVID-19“ definiert einen „bestätigten Fall“ als „eine Person mit laborbestätigter Covid-19-Infektion — ungeachtet klinischer Anzeichen und Symptome“.
20. März 2020
Der israelische Professor, Autor und Teilnehmer des WEF-Treffens 2020 Yuval Noah Harari schreibt über die Coronakrise in der Financial Times: „Ja, der Sturm wird vorübergehen (…) aber wir werden eine andere Welt bewohnen.“
22. März 2020
Besprechung der Kanzlerin Angela Merkel mit den Regierungschefs der Länder. Aus dem Protokoll: „Die rasante Verbreitung des Coronavirus (SARS-CoV-2) in den vergangenen Tagen in Deutschland ist besorgniserregend.“
Drastische Maßnahmen zur Begrenzung sozialer Kontakte werden beschlossen, einschließlich Einschränkungen fundamentaler Bürgerrechte wie des Demonstrationsrechtes.
23. März 2020
Der britische Premierminister Boris Johnson verkündet den Lockdown.
24. März 2020
In einem Interview mit TED Connects bemerkt Bill Gates:
„Was wir nicht wollen, sind viele genesene Leute. Um es klar zu sagen: Wir versuchen — durch den Shutdown in den Vereinigten Staaten — die Infektionen unter einem Prozent der Bevölkerung zu halten. Wir befinden uns heute noch weit darunter, aber durch exponentielles Wachstum könnte man über drei Millionen kommen. Ich glaube, dass wir in der Lage sein werden, dies mittels dieser ökonomischen Qual zu vermeiden.
Was wir letztlich werden haben müssen, sind Zertifikate darüber, wer ein Genesener ist, wer ein Geimpfter, denn man möchte nicht, dass Menschen sich um die Welt bewegen, wenn es Länder gibt, die es nicht unter Kontrolle haben — traurigerweise. Man möchte die Fähigkeit der Menschen, dorthin zu gehen und zurückzukommen und sich frei zu bewegen nicht vollständig blockieren. Deshalb wird es schließlich diesen digitalen Immunitätsnachweis geben, der helfen wird, die globale Wiederöffnung zu ermöglichen.“
Hinweis: Eine Woche später wurde dieser letzte Satz aus dem offiziellen TED-Video herausgeschnitten.
25. März 2020
Die AGI veröffentlicht den Bericht der 12. Kalenderwoche vom 14. bis 20. März 2020. Positiv getestete Sentinel-Proben in dieser Woche: 40 Influenzaviren, 13 Rhinoviren, 14 hMP-Viren, 16 RS-Viren, 3 PIV-(1- 4)-Viren, 3 SARS-CoV-2.
26. März 2020
Der britische Ex-Premierminister Gordon Brown fordert eine Weltregierung, um die Coronakrise zu bewältigen:
„Dies ist nichts, womit man in einem Land klarkommen kann. Es bedarf einer koordinierten globalen Reaktion. (…) Dies ist in erster Linie ein medizinischer Notstand und wir brauchen gemeinsames Handeln, um ihn zu bewältigen.“
27. März 2020
Die „Amerikanische Vereinigung zur Förderung der Wissenschaft“ (AAAS) veröffentlicht ein Interview mit George Fu Gao:
„Der große Irrtum in den USA und Europa besteht meines Erachtens darin, dass die Menschen keine Masken tragen. (…) Viele Menschen haben asymptomatische oder präsymptomatische Infektionen. Wenn sie Gesichtsmasken tragen, kann dies verhindern, dass virentragende Tröpfchen freigesetzt werden und andere infizieren.
Und eine wirklich wichtige offene Frage ist, wie stabil dieses Virus in der Umwelt ist. Weil es ein umhülltes Virus ist, denken die Menschen, es sei fragil und reagiere besonders empfindlich auf Oberflächentemperatur und Feuchtigkeit. Aber sowohl US-Resultate als auch chinesische Studien deuten darauf, dass es auf einigen Oberflächen sehr widerstandsfähig ist. Es könnte in der Lage sein, in vielen Umgebungen zu überleben.
Wir teilten diese Information umgehend mit wissenschaftlichen Kollegen, aber dies betraf die öffentliche Gesundheit und wir mussten darauf warten, dass die Politiker es öffentlich bekannt gaben. Man will die Öffentlichkeit nicht in Panik versetzen, nicht wahr? Und niemand in irgendeinem Land hätte vorhersehen können, dass das Virus eine Pandemie verursachen könnte. Dies ist die erste Pandemie überhaupt, die nicht durch einen Influenzavirus ausgelöst wurde.“
29. März 2020
Larry Fink, Gründer und Chef des weltweit größten Vermögensverwalters BlackRock,, schreibt in seinem „Vorstandsbrief an die Aktionäre“: „Wenn wir diese Krise hinter uns lassen, wird die Welt eine andere sein.“
30. März 2020
Im Rahmen der „Operation Warp Speed“, die darauf zielt, bis Januar 2021 300 Millionen Covid-19-Impfdosen bereitzustellen, kündigt das US Gesundheitsministerium (HHS) Finanzmittel in Höhe von 456 Millionen US-Dollar für den Impfstoffkandidaten von Johnson & Johnsons an, dessen klinischer Phase-1-Test in diesem Sommer beginnen soll.
1. April 2020
Die AGI veröffentlicht den Bericht für die 13. Kalenderwoche vom (21. bis 27. März 2020). Positiv getestete Proben in dieser Woche: 13 Rhinoviren, 11 Influenzaviren, 10 hMP-Viren, 8 RS-Viruses, 3 SARS-CoV-2, 1 PIV-(1-4)-Virus.
1. April 2020
Während eines Briefings im Weißen Haus sagt Anthony Fauci:
„Ich denke, wenn wir zu dem Teil der Kurve gelangen (…), wo es im Wesentlichen keine neuen Fälle, keine neuen Todesfälle über einen gewissen Zeitraum mehr gibt, ich denke, dann macht es Sinn, das Social Distancing zu lockern.“
Hinweis: Bei einer geschätzten Falsch-Positiv-Rate der PCR-Tests zwischen 1 und 5 Prozent sowie einer ständigen Ausweitung der Testungen und einer Klassifizierung aller positiv getesteten Personen als „neue Fälle“ ist es statistisch unmöglich, jemals an diesen Punkt zu gelangen.
2. April 2020
In einem Interview mit der Financial Times wird Bill Gates gefragt, ob er „eine Situation, bei der die globale Ökonomie praktisch für ein Jahr oder sogar mehr stillstehen könnte“, vorhersieht. Er antwortet:
„Nun, sie wird nicht auf Null sinken, aber sie wird schrumpfen. (…) Aber es wird der größte wirtschaftliche Schlag meines Lebens sein. Aber wir haben keine Wahl. Die Leute handeln, als gäbe es eine Wahl.
Vor allem in den reichen Ländern wird es die Möglichkeit geben sich zu öffnen, wenn die Dinge in den nächsten Monaten gut laufen. Aber für die Welt im Ganzen wird die Normalität nur zurückkehren, wenn wir die gesamte Bevölkerung weitgehend geimpft haben.“
Hinweis: „Rückkehr zur Normalität“ war vor genau hundert Jahren der Wahlslogan des Präsidentschaftskandidaten Warren G. Harding bei der ersten US-Wahl nach der Ersten Weltkrieg. Im Jahr 1920 wurde er mit 60,3 Prozent der Stimmen gewählt.
3. April 2020
In einem Euronews-Artikel heißt es:
„Mehr als 3,9 Milliarden Menschen — das ist die Hälfte der Weltbevölkerung — ist ,,von ihren Regierungen dazu geraten oder befohlen worden, zu Hause zu bleiben, um die Ausbreitung des tödlichen Covid-19-Virus zu verhindern.“
3. April 2020
Henry Kissinger schreibt im Wall Street Journal: „Die Coronavirus-Pandemie wird die Weltordnung für immer ändern.“
7. April 2020
Die WHO warnt vor einer zu frühen Lockerung der Corona-Beschränkungen.
8. April 2020
Die AGI veröffentlicht den Bericht für die 14. Kalenderwoche vom 28. März bis 3. April 2020). Positiv getestete Proben in dieser Woche: 8 Rhinoviren, 8 hMP-Viren, 3 SARS-CoV-2, 3 PIV-(1-4)-Viren, 1 Influenzavirus, 1 RS-Virus.
8. April 2020
Die auf Medizinrecht spezialisierte deutsche Rechtsanwältin Beate Bahner beantragt beim Bundesverfassungsgericht eine sofortige Aufhebung aller Corona-Beschränkungen. Auf ihrer Homepage ruft sie zur Teilnahme an einer Demonstration für fundamentale Bürgerrechte am Ostersamstag auf.
Hinweis: Am nächsten Tag wird Bahners Homepage von ihrem Internetprovider abgeschaltet.
9. April 2020
Bundeskanzlerin Angela Merkel bereitet die Menschen auf ein „Leben mit dem Virus“ vor:
„Auch wenn die Zahlen mal einen Tag besser werden, sie (die Pandemie) wird nicht verschwinden, bis wir wirklich einen Impfstoff haben, mit dem wir die Bevölkerung immunisieren können.“
11. April 2020
Der Schweizer Arzt Thomas Binder wird von einer schwer bewaffneten Polizeieinheit verhaftet und in die geschlossene Abteilung einer Psychiatrie gebracht. Binder hatte in einem Twitter-Post die Corona-Maßnahmen der Regierung kritisiert und behauptet, es handele sich nur um ein einfaches Grippevirus, sowie den deutschen Virologen Christian Drosten einen „Clown“ genannt.
15. April 2020
Während Beate Bahner von der Polizei in Heidelberg verhört wird, bekunden vor dem Polizeipräsidium zwischen 150 und 200 Demonstranten ihre Solidarität mit ihr. Die Polizeikräfte vor Ort greifen nicht ein.
Später am Tag bildet das Polizeihauptquartier Mannheim eine zwölfköpfige Sonderkommission, um die Teilnehmer zu identifizieren und die Strafverfolgung aufzunehmen.
15. April 2020
Die AGI veröffentlicht den Bericht für die 15. Kalenderwoche vom 4. bis 10. April 2020. Positiv getestete Proben in dieser Woche: 1 SARS-CoV-2, 0 Rhinoviren, 0 hMP-Viren, 0 PIV-(1-4)-Viren, 0 Influenzaviren, 0 RS-Viren. In dieser Kalenderwoche (KW) wird SARS-CoV-2 bis zum heutigen Tage zum letzten Mal von dem Sentinel aufgespürt.
Unter „Weitere Informationen zur Influenzasaison 2019/20" findet sich auf Seite 1 des Berichtes:
„Die Grippewelle der Saison 2019/20 begann in der 2. KW 2020, erreichte in der 5. bis 7. KW 2020 ihren Höhepunkt und endete nach Definition der Arbeitsgemeinschaft Influenza in der 12. KW 2020. Sie hielt elf Wochen an.“
15. April 2020
In einer Telefonschaltkonferenz einigen sich die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und den Regierungschefs der Länder auf Folgendes:
„Die hohe Dynamik der Verbreitung des Coronavirus (SARS-CoV-2) in Deutschland in der ersten Märzhälfte hat dazu geführt, dass Bund und Länder für die Bürgerinnen und Bürger einschneidende Beschränkungen verfügen mussten, um Menschen vor der Infektion zu schützen und eine Überforderung des Gesundheitssystems zu vermeiden.“
Man einigt sich darauf, dass die Maßnahmen wie Social Distancing beibehalten werden.
„Deutschland hat eine hohe Testkapazität von bis zu 650.000 Tests pro Woche, um Coronainfektionen festzustellen (PCR-Tests).“
Man einigt sich darauf, dass die Regierung den Kauf zusätzlicher Testkits und Ausstattung garantiert.
„Eine zeitnahe Immunität in der Bevölkerung gegen SARS-CoV-2 ohne Impfstoff zu erreichen, ist ohne eine Überforderung des Gesundheitswesens und des Risikos vieler Todesfälle nicht möglich. Deshalb kommt der Impfstoffentwicklung eine zentrale Bedeutung zu. Die Bundesregierung unterstützt deutsche Unternehmen und internationale Organisationen dabei, die Impfstoffentwicklung so rasch wie möglich voranzutreiben. Ein Impfstoff ist der Schlüssel zu einer Rückkehr des normalen Alltags. Sobald ein Impfstoff vorhanden ist, müssen auch schnellstmöglich genügend Impfdosen für die gesamte Bevölkerung zur Verfügung stehen.“
16. April 2020
Im Rahmen der „Operation Warp Speed“ gibt das US-Gesundheitsministerium (HHS) eine Unterstützung von bis zu 483 Millionen US-Dollar für den Impfstoffkandidaten der Firma Moderna bekannt, welche am 16. März 2020 mit den Phase-1-Studien begann und von der FDA (Food and Drug Administration — Behörde für Lebens- und Arzneimittel) im Schnellverfahren die Genhemigung hiefür erhielt.
21. April 2020
Die Rockefeller-Stiftung veröffentlicht ihren „Nationalen Covid-19-Test-Aktionsplan: Pragmatische Schritte zur Wiedereröffnung unserer Arbeitsplätze und unserer Gemeinschaften“.
Schritt eins des Plans ist eine massive Ausdehnung der Covid-19-Tests: 3 Millionen US-Bürger werden wöchentlich getestet, mit einer Zunahme der Zahl auf 30 Millionen pro Woche innerhalb von sechs Monaten. Das innerhalb eines Jahres zu erreichende Ziel ist die Fähigkeit, 30 Millionen Menschen pro Tag zu testen. Für jeden Test ist ein „angemessener Marktpreis“ von 100 US-Dollar anzusetzen.
Hinweis: Aufgrund der etwa 1 Prozent falsch positiven Testergebnisse würden 30 Millionen Tests am Tag rein rechnerisch mindestens 9,3 Millionen falsch positiv Getestete — und anschließend unter Quarantäne Gestellte — und Kosten von 90 Milliarden US-Dollar pro Monat generieren, auf Kosten der Steuerzahler.
Schritt zwei: Die Schaffung eines Covid Community Healthcare Corps (CCHC). „… mindestens 100.000 Menschen und vielleicht bis zu 300.000 müssen eingestellt werden, um eine energische Kampagne zur Testverwaltung und Kontaktverfolgung durchzuführen.“ Außerdem „muss ein nationales System zur (Rück-)Verfolgung des Covid-19-Status geschaffen werden.“
Schritt drei: „Länder-, Bundes- und private Datenplattformen verknüpfen und erweitern, um das volle Spektrum der zur Überwachung der Pandemie benötigten Daten abzudecken.“
Im Anhang des Papiers auf Seite 28:
„Wir schlagen daher die Schaffung eines Pandemie-Testausschusses (Pandemic Testing Board, PTB) vor, ähnlich dem War Production Board, das die Vereinigten Staaten im Zweiten Weltkrieg geschaffen haben, um die Produktion und den Einsatz von Tests massiv zu steigern. Das Pandemic Testing Board würde sich aus Führungskräften aus Wirtschaft, Regierung, Wissenschaft und Arbeitswelt zusammensetzen.
Er hätte die Befugnis, die Elemente der Versorgungsketten zu bestimmen, die für die Herstellung, Beschaffung, Skalierung und den Einsatz aller mit den Tests zusammenhängenden Gegenstände erforderlich sind; die Macht, diese Materialien durch Vertragsabschlüsse mit Herstellern und Dienstleistern zu beschaffen, und die Berechtigung, Produktion oder Dienstleistungen anzuordnen, vergleichbar mit den Vollmachten im Defense Production Act.“
Schließlich ist das PTB nötigenfalls auch „autorisiert, eine Pandemie-Eingreiftruppe zu schaffen, die aus getesteten Zivilisten besteht und bei den Tests assistieren soll“.
21. April 2020
Der Vizepräsident des RKI Lars Schade konstatiert:
„‚Es ist kein Ende der Pandemie in Sicht, die Fallzahlen können wieder steigen.‘ (…) Solange es aber keinen Impfstoff gebe, müsse es weiter Auflagen geben. Selbst wenn es in Deutschland keine neuen Fälle gebe, könnte das Virus von außen wieder ins Land kommen.“
24. April 2020
Das Amtsgericht Köln ordnet Beate Bahners Zwangsverwahrung in der geschlossene Abteilung einer Psychiatrie an. Nach ihrer Aussage ist sie wiederholt massiver physischer Gewalt, „Fixierung“ und mehrfacher Unterbringung in einer Isolationszelle ausgesetzt. Außerdem wird sie einer Zwangsmedikation unterzogen. — Einen Monat später wird sie entlassen.
30. April 2020
Eine von der österreichischen Regierung in Auftrag gegebene repräsentative Studie, Anfang April durchgeführt, kommt — mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit — zu dem Ergebnis, dass der PCR-Test auf SARS-CoV-2 bei zwischen 0,12 und 0,77 Prozent der Bevölkerung Österreichs ein positives Ergebnis aufweist.
Hinweis: Dieses Ergebnis korrespondiert mit dem geschätzten Prozentsatz falsch-positiver Ergebnisse bei den PCR-Tests.
4. Mai 2020
Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz kündigt in einem Interview an:
„Solange es keine Impfung oder keine wirksamen Medikamente gibt, wird uns diese Krankheit begleiten. So lange wird es auch die uneingeschränkte Reisefreiheit, wie wir sie gekannt haben, nicht geben.“
12. Mai 2020
Das Britisch Medical Journal veröffentlicht den Artikel „Interpretation eines Covid-19-Testergebnisses“
„Kein Test liefert zu 100 Prozent korrekte Ergebnisse; Tests müssen evaluiert werden, um ihre Sensitivität und ihre Spezifität zu bestimmen, im Idealfall durch Vergleich mit einem ‚Goldstandard‘. Das Fehlen eines solchen klaren ‚Goldstandards‘ für Covid-19-Tests macht die Bewertung der Testgenauigkeit zu einer Herausforderung.“
Die Arbeit der Forscher zeigt, dass die „Vortestwahrscheinlichkeit“ — die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person basierend auf ihren Symptomen Covid-19 hat — einen entscheidenden Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit eines falsch-positiven Ergebnisses hat. Zum Beispiel führt eine Vortestwahrscheinlichkeit von 80 Prozent — bei Verwendung eines PCR-Tests mit einer Standardsensitivität von 70 Prozent und einer Spezifität von 95 Prozent — zu einem falsch-positiven Ergebnis in hundert Tests. Wenn die Grippesaison vorbei ist, keine signifikante Virusaktivität mehr vorhanden und deshalb beispielsweise eine Vortestwahrscheinlichkeit von 5 Prozent anzunehmen ist, steigt die Zahl der falsch-positiven Testergebnisse auf 5 von 100 Tests.
15. Mai 2020
Ein geleaktes Dokument aus dem deutschen Bundesinnenministerium mit dem Titel „Ergebnisse der internen Evaluation des Corona Krisenmanagements“ konstatiert, dass ein Gremium von Experten die Gefährlichkeit von Covid-19 als im hohen Maße überschätzt betrachtet:
„Durch den neuen Virus bestand vermutlich zu keinem Zeitpunkt eine über das Normalmaß hinausgehende Gefahr für die Bevölkerung. (…)
Es sterben an Corona im Wesentlichen die Menschen, die statistisch dieses Jahr sterben, weil sie am Ende ihres Lebens angekommen sind und ihr geschwächter Körper sich beliebiger zufälliger Alltagsbelastungen nicht mehr erwehren kann (darunter etwa 150 derzeit im Umlauf befindliche Viren). (…)
Die Gefahr ist offenkundig nicht größer als die vieler anderer Viren. Wir haben es aller Voraussicht nach mit einem über längere Zeit unerkannt gebliebenen globalen Fehlalarm zu tun, (...) der über Wochen unentdeckt blieb. (...)
Der Kollateralschaden ist inzwischen höher als der erkennbare Nutzen.“
21. Mai 2020
Ein Artikel von Reuters zitiert den Gavi-Vorstandsvorsitzenden Seth Berkley auf der 73. Session des höchsten Führungsorgans der WHO — der Weltgesundheitsversammlung — in Genf, Schweiz:
„Zweifel an Impfstoffen haben sich in sozialen Medien wie eine Krankheit ausgebreitet und falsche Informationen, die ‚Menschen töten‘, sollten von den Unternehmen, die digitale Plattformen betreiben, entfernt werden. (…) Wir müssen es uns als eine Krankheit denken. Dies ist eine Krankheit“, sagte Berkley, „es breitet sich buchstäblich in Lichtgeschwindigkeit aus.“
21. Mai 2020
„Operation Warp Speed“, Teil 3. Das US-Gesundheitsministerium (HHS) kündigt eine Unterstützung von bis zu 1,2 Milliarden US-Dollar für den Impfstoffkandidaten von AstraZeneca an. Vereinbart ist, mindestens 300 Millionen Impfdosen für die Vereinigten Staaten verfügbar zu machen, wobei die ersten Dosen bereits im Oktober 2020 geliefert werden und klinische Studien der Phase 3 in diesem Sommer an rund 30.000 Freiwilligen in den Vereinigten Staaten beginnen sollen.
27. Mai 2020
Stellungnahme von Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Lockerungen der Corona-Maßnahmen: „‚Wir leben immer noch am Anfang der Pandemie. Wir haben keinen Impfstoff, wir haben kein Medikament bis jetzt. Aber wir haben eine bessere Kontrolle gewonnen.‘ Hierfür sei sie den Bürgern dankbar: „Die sind es, die ganz wesentlich dafür gesorgt haben, und die sind es auch, die ganz wesentlich in der Hand haben, dass das auch weiter so bleibt.‘“
9. Juni 2020
Bei der Analyse von rund 35.000 SARS-CoV-2 RNA-Sequenzen haben britische und australische Wissenschaftler inzwischen mehr als 100 verschiedene Virenstämme von SARS-CoV-2 identifiziert. Das „ursprüngliche“ Wuhan-Virus ist nicht mehr nachweisbar.
13. Juni 2020
Forscher der Universität Barcelona, Spanien, weisen das Vorkommen des SARS-CoV-2-Virus in am 12. März 2019 entnommenen Abwasserproben aus Barcelona nach.
14. Juni 2020
Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn erklärt:
„Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht nachher durch zu umfangreiches Testen — klingt jetzt total … da muss man erst einmal um zwei Ecken denken — durch zu umfangreiches Testen zu viele falsch Positive haben. Weil die Tests ja nicht 100 Prozent genau sind, sondern auch eine kleine, aber eben auch eine Fehlerquote haben. Und wenn sozusagen insgesamt das Infektionsgeschehen immer weiter runtergeht, und Sie gleichzeitig das Testen auf Millionen ausweiten, dann haben Sie auf einmal viel mehr falsch Positive als tatsächlich Positive.“
22. Juni 2020
In einer Studie der Universität Calgary, Kanada, kommen die Forscher zum Schluss, dass das SARSCoV-2 „wahrscheinlich seit mindestens 2013 eine hohe Affinität zu menschlichen Zellzielen aufweist.“
23. Juni 2020
In einem Interview mit der US Chamber of Commerce Foundation wird Bill Gates zu seinen aktuellen Sorgen befragt.
„Dies wird nicht die letzte Pandemie sein, mit der wir konfrontiert sind. (…) Wir werden darin investieren müssen, um sicherzustellen, dass Wir die Krankheit früher zu fassen kriegen und dass wir Plattformen haben, um sehr schnell Diagnoseverfahren, Therapien und Impfstoffe zu gewinnen.
Wir werden uns auf die nächste Pandemie vorbereiten müssen. Die … wissen Sie, ich würde sagen … die wird dieses Mal Aufsehen erregen.“
27. Juni 2020
John Ioannidis, leitender Epidemiologe an der Stanford Universität, äußert in einem Interview mit Greek Reporter:
„Ich bin sehr traurig, dass meine Vorhersagen wahr geworden sind. Erhebliche Auswirkungen auf Wirtschaft, Gesellschaft und psychische Gesundheit sind bereits eingetreten.
Global haben die Lockdown-Maßnahmen die Zahl der Menschen, die vom Hungertod bedroht sind, auf 1,1 Milliarden erhöht, und sie gefährden Millionen Leben durch das potenzielle Aufflammen von Tuberkulose, Kinderkrankheiten wie Masern, bei denen Impfprogramme unterbrochen sind, und Malaria. Ich hoffe, dass politischen Entscheidungsträger das Gesamtbild aller potenziellen Probleme im Blick haben und nicht nur den sehr wichtigen, aber relativ dünnen Ausschnitt der Datenlage, den Covid-19 darstellt.“
1. Juli 2020
Der bulgarische Pathologenverband veröffentlicht den Artikel „Covid-19-PCR-Tests sind wissenschaftlich bedeutungslos“. Die Autoren stellen fest:
„Obwohl sich die ganze Welt auf RT-PCR-Tests verlässt, um SARS-CoV-2-Infektionen zu ‚diagnostizieren‘, ist die wissenschaftliche Lage eindeutig: Sie sind für diesen Zweck ungeeignet.
Lockdowns und Hygienemaßnahmen überall auf der Welt basieren auf Fallzahlen und Mortalitätsraten, die durch die sogenannten RT-PCR-Tests auf SARS-CoV-2 generiert werden, die verwendet werden, ‚positive‘ Patienten zu identifizieren, wobei ‚positiv‘ gewöhnlich mit ‚infiziert‘ gleichgesetzt wird.
Aber sieht man sich die Fakten genau an, so ergibt sich die Schlussfolgerung, dass die PCR-Tests als diagnostisches Instrument zur Bestimmung einer mutmaßlichen Infektion durch ein angeblich neues Virus namens SARS-CoV-2 bedeutungslos sind.“
2. Juli 2020
Jeremy Farrar, Direktor des Wellcome Trust und Vorstandsmitglied des „Global Preparedness Monitoring Board“, schreibt im The Guardian:
„Vergessen Sie jedes falsche Gefühl von Sicherheit: Wir befinden uns noch immer am Anfang einer globalen Pandemie.“
Hinweis: Machen Sie sich hier ein wenig mit dem Wellcome Trust vertraut.
17. Juli 2020
Der Gründer des Weltwirtschaftsforums Klaus Schwab präsentiert „The Great Reset“, seine Vision einer Welt nach Covid.
„Wir befinden uns an einem Wendepunkt der Menschheit — wir sollten die historische Bedeutung der Situation, in der wir uns befinden, nicht unterschätzen.“
Hinweis: Auf der Strategic Intelligence-Website des WEF lassen sich die Verbindungen zwischen den verschiedenen Themenfeldern des Great Reset erkunden.
21. Juli 2020
Der Evening Standard zitiert Jeremy Farrar:
„Tatsächlich wird die Menschheit sogar dann, wenn wir eine Impfung oder sehr gute Behandlungen haben, für viele, viele Jahre mit diesem Virus leben (...) für Jahrzehnte.“
23. Juli 2020
Anthony Fauci erklärt gegenüber CNN, dass das Leben bei ausreichender Produktion eines Impfstoffs gegen das Coronavirus irgendwann im nächsten Jahr zur Normalität zurückkehren könnte:
*„Den von Ihnen vorgeschlagene Zeitplan bis ins Jahr 2021, bis weit in das Jahr hinein, kann ich mir mit einem erfolgreichen Impfstoff vorstellen — wenn wir die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung impfen könnten — dann könnten wir wieder über wirkliche Normalität sprechen.“
Er fügte hinzu: „Aber es wird ein gradueller Prozess sein.“*
Hinweis: In seinem 2005 erschienen Buch „Kollaps. Warum Gesellschaften überleben oder untergehen“ stellte der amerikanische Evolutionsbiologe Jared Diamond das Konzept der „schleichenden Normalität“ als ein Verfahren vor, bei dem eine bedeutende Veränderung als normale Situation akzeptiert wird, wenn sie sich langsam durch unmerkliche, schrittweise Veränderungen vollzieht. Geschähe die Veränderung in einem einzigen Schritt oder innerhalb einer kurzen Zeitspanne, könnte sie abgelehnt werden.
24. Juli 2020
Verlautbarung auf der Homepage des Deutschen Statistischen Bundesamtes:
„Im Jahr 2020 waren die Folgen der Grippewelle in Bezug auf die Sterbefallzahlen ähnlich wie im Jahr 2016 vergleichsweise gering.“
12. August 2020
Der tägliche Lagebericht des Robert Koch-Instituts zeigt (siehe Seite 9, Tabelle 5), dass Anfang Juni in der 23. Kalenderwoche 340.986 Tests durchgeführt wurden, was zu 3.208 positiven Ergebnissen (0,9 Prozent) geführt hat. Bis Anfang August wurde die Zahl der Tests beinahe verdoppelt: 32. Kalenderwoche: 672.171 Tests, 6.909 Positive (1 Prozent der Tests).
13. August 2020
In einem Artikel schreibt die NRZ:
„Am Donnerstag berichtete das Robert Koch Institut (RKI) 1.445 neue Coronainfektionen in Deutschland innerhalb 24 Stunden.“
Hinweis: Die akkurate Ausdrucksweise wäre „1.445 positive RT-PCR-Testergebnisse“. Ein verantwortungsvolle, ernst zu nehmende Berichterstattung müsste die Zahl positiv getesteter Menschen auch zwingend ins Verhältnis zur absoluten Zahl der durchgeführten Tests setzen.
„Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6000 gelegen. Die Zahl war dann in der Tendenz gesunken und im Juli wieder gestiegen. ‚Eine weitere Verschlechterung der Situation muss um jeden Preis vermieden werden‘, warnt das RKI.“
19. August 2020
Der „tägliche Lagebericht“ des Robert Koch-Instituts (Seite 9, Tabelle 5) zeigt, dass in der 33. Kalenderwoche vom 8. bis 14. August 2020 in Deutschland nicht weniger als 875.524 RT-PCR-Tests — mehr als 200.000 oder 30 Prozent mehr Tests als in der vorhergehenden Woche — nötig waren, um die gemeldeten „1.445 neuen Coronainfektionen in 24 Stunden“ zu fabrizieren. Für die gesamte Woche wurden 8.407 positive Testergebnisse — 0,96 Prozent — registriert. Dieser Prozentsatz entspricht der geschätzten Falsch-Positiv-Rate des RT-PCR-Tests.
Hinweis: In der deutschen Version der Berichte fehlt die Tabelle mit den Zahlen zu den durchgeführten Tests.
Hans-Jürgen Steinhagen ist Autor bei Global Research.
Redaktionelle Anmerkung: Dieser Text erschien zuerst unter dem Titel „The Covid Crisis: A Brief History of the Pandemics of the 21st Century (2000-2020)“ bei Global Research. Er wurde von Thorsten Schewe vom ehrenamtlichen Rubikon-Übersetzungsteam übersetzt und vom ehrenamtlichen Rubikon-Korrektoratteam lektoriert.