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Ansteckende Feigheit

Ansteckende Feigheit

Weltweit hievt sich die Exekutive mithilfe des Coronavirus an die Macht — Zeit, ihr entschlossen entgegenzutreten.

Die Exekutive übernimmt die Macht

Es ist zwei Wochen her, seit die Exekutive im ganzen Land die Macht an sich gerissen hat. Zuerst in den Kantonen, dann auf Bundesebene. Gestützt auf das Epidemiengesetz (EpG) erscheint dies rechtens, denn Artikel 7 besagt wörtlich:

„Wenn es eine außerordentliche Lage erfordert, kann der Bundesrat für das ganze Land oder für einzelne Landesteile die notwendigen Maßnahmen anordnen.“

Diese Formulierung ist schlecht, weil sie jederzeit jede Maßnahme ermöglicht. Aus zwei Gründen:

Erstens entspricht der Artikel dem „entformalisierten Recht", welches Rainer Mausfeld in seinem Buch „Angst und Macht“ kritisiert, hier etwas gekürzt:

„Demokratie ist auf formal hinreichend klar fixiertes Recht angewiesen, durch das die strikte Bindung aller Staatsapparate an das demokratisch gesetzte Recht garantiert wird. Diese Bindung wird aufgelöst, wenn Gesetze durch Verwendung unbestimmter, also nicht hinreichend präzisierter Rechtsbegriffe formuliert werden“ (1).

Die im EpG genannten „notwendigen“ Maßnahmen sind so ein unbestimmter Gesetzesartikel. Er ermöglicht jede Maßnahme.

Zweitens sind die Kriterien einer „besonderen Lage“ zwar klar definiert. Jedoch sind diese so breit gehalten, dass sie jederzeit zutreffen. So reicht für die besondere Lage bereits pauschal eine „erhöhte Ansteckungsgefahr“ — mit was auch immer (2).

In der Summe ist der Artikel 7 EpG eine Freikarte, jederzeit zu jedem Anlass jede erdenkliche Maßnahme gegen die Regierten loszutreten.

Genau dies ist geschehen. Und die Folgen sind verheerend. Rückblickend erscheint es fast läppisch, dass wir uns so aufgeregt haben, als die Fasnacht nicht stattfinden konnte. Innert weniger Wochen haben wir uns an viel einschneidendere Eingriffe in unsere Freiheit gewöhnt.

Wir dürfen uns nicht mehr versammeln, unseren Protest gegen die Machthaber nicht mehr in Demonstrationen zum Ausdruck bringen, wir dürfen uns nicht mehr frei bewegen, ja selbst der Abstand, den wir zu unseren Freunden halten, wird nun von der Regierung vorgegeben.

Mindestens zwei Meter müssen es sein und mehr als vier Freunde auf einmal dürfen wir auf öffentlichem Grund nicht treffen. Ja, wir dürfen sogar nur noch zu wenigen, klar definierten Gründen das Haus verlassen.

Viele Menschen dürfen nicht mehr in ihren Berufen arbeiten oder wurden gezwungen, ihre Betriebe zu schließen. Wenn die Rede davon ist, dass „die Wirtschaft“ leide, dann geht vergessen: Das sind wir!

Ich sehe Freunde, die ihres Einkommens beraubt, um ihre wirtschaftliche Existenz ringen. Die Selbstständigen trifft es nur als erstes, aber ein wirtschaftlicher Niedergang wird uns alle treffen.

Egal ob selbstständig oder angestellt, ob kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) oder Großkonzern. Egal ob im tertiären Sektor oder auf dem Bauernhof. Ja es ist sogar egal, ob wir erwerbstätig sind oder bereits im Ruhestand. Der Wohlstand der Völker steht vor dem Abgrund — oder ist schon einen Schritt weiter.

Die Regierung hat das gemerkt und will die Strategie der verzögerten Ausbreitung nicht nur auf den Virus, sondern auch auf den wirtschaftlichen Niedergang anwenden.

Mit süßem Gift wie Gratiskrediten werden viele Firmen ein bisschen länger überleben, bevor sie in den Konkurs gehen und dann gleich auch noch das Volksvermögen mit in die Tiefe reißen.

Schon vorher sind im aktuellen Mix aus Güterknappheit und Geldschwemme alle Zutaten für eine Hyperinflation gegeben.

Eine außergewöhnliche Gefahr?

Ob all diese Maßnahmen gerechtfertigt sind, hängt davon ab, ob einerseits vom Virus SARS-Cov-2 eine außergewöhnliche Bedrohung ausgeht und ob anderseits dieser Bedrohung mit den angewandten Mitteln überhaupt begegnet werden kann.

Ganze Reihen von Wissenschaftlern wie Epidemiologen, Virologen, Ärzten und Professoren sagen klar und deutlich:

Es gibt keine Beweise dafür, dass vom Virus SARS-CoV-2 eine außergewöhnliche gesundheitliche Bedrohung ausgeht.

Einige Beispiele kritischer Experten, welche neben dem Rubikon auch die Zeitschrift Zeitpunkt gesammelt hat — und es gibt noch viele mehr (3):

Dr. Sucharit Bhakdi, Spezialist für Mikrobiologie, war Professor an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Leiter des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene und ist einer der meistzitierten Forscher in der deutschen Geschichte.

Dr. Wolfgang Wodarg ist ein deutscher Lungenarzt, ehemaliger Bundestagsabgeordneter und Mitglied des Europarates. Er war viele Jahre als Mitglied des Deutschen Bundestages und Europarates für Fragen der Sicherheit, Medizin und Gesundheit zuständig. Außerdem war er der Initiator der Untersuchungen des Europarates zur Pandemie H1N1 2009/10 zur Rolle der Impfstoffhersteller und der WHO.

Dr. John Ioannidis, Professor für Medizin, für Gesundheitsforschung und -politik und für Biomedizinische Datenwissenschaft an der Stanford University School of Medicine und Professor für Statistik an der Stanford University School of Humanities and Sciences. Er ist Direktor des Stanford Prevention Research Center und Co-Direktor des Meta-Research Innovation Center in Stanford (METRICS). Außerdem ist er Chefredakteur des European Journal of Clinical Investigation.

Dr. Yoram Lass ist ein israelischer Arzt, Politiker und ehemaliger Generaldirektor des Gesundheitsministeriums. Er arbeitete auch als stellvertretender Dekan der medizinischen Fakultät der Universität Tel Aviv.

Dr. Pietro Vernazza ist ein auf Infektionskrankheiten spezialisierter Schweizer Arzt am Kantonsspital St. Gallen und Professor für Gesundheitspolitik.

Dr. Frank Ulrich Montgomery ist deutscher Radiologe, ehemaliger Präsident der Bundesärztekammer und stellvertretender Vorsitzender des Weltärztebundes.

Prof. Hendrik Streeck ist ein deutscher HIV-Forscher, Epidemiologe, Professor für Virologie und Direktor des Instituts für Virologie und HIV-Forschung an der Universität Bonn.

Dr. Yanis Roussel et. al. — ein Forscherteam des Institut universitaire Méditerranée d‘Infection à Marseille und des Institut de Recherche pour le Développement, Assistance Publique-Hôpitaux de Marseille, führt im Rahmen des Programms „Investitionen für die Zukunft" eine von Experten begutachtete Studie über die Coronavirus-Mortalität für die französische Regierung durch.

All diesen Experten ist die Einschätzung gemein, dass vom Virus SARS-CoV-2 keine außergewöhnliche Gefahr ausgeht. Statt diesen kritischen Experten eine Plattform zu bieten, zerfleischen die gleichgeschalteten Massenmedien diese kritischen Wissenschaftler, wie zum Beispiel in einem viel zitierten Spiegel-Artikel (4).

Der selbst ernannte Faktencheck des Spiegel kollabiert jedoch bei kritischer Überprüfung sofort, wie der Rubikon mittels journalistischer Aufarbeitung bereits aufzeigen konnte (5).

Genau umgekehrt verhalten sich die Massenmedien gegenüber den Panikmachern. Fast schon stündlich dürfen diese zu noch mehr Panik aufrufen. Prominentestes Beispiel ist Prof. Christian Drosten. Dieser riet bereits im Jahr 2010 aufgrund der Schweinegrippe wider jede Vernunft zu Panik:

„Bei der (Schweinegrippe) Erkrankung handelt es sich um eine schwerwiegende allgemeine Virusinfektion, die erheblich stärkere Nebenwirkungen zeitigt, als sich irgendjemand vom schlimmsten Impfstoff vorstellen kann“ (6).

Das viel zitierte — und keineswegs unabhängige — Robert Koch-Institut äußerte sich ähnlich apokalyptisch:

„Die Welle hat begonnen“ (ebd.).

Ebenfalls wird in den Massenmedien unterschlagen, dass Drosten ein Nachweisverfahren für das Coronavirus entwickelte und dieses zu einem Mehrfachen des üblichen Preises vermarkten darf (7, 8, 9).

Nicht nur hat sich Drosten als Experte aufgrund seiner katastrophalen Falscheinschätzung früherer Virenerkrankungen selbst disqualifiziert. Er hat auch ein handfestes finanzielles Interesse daran, dass sich möglichst viele Menschen testen lassen.

Ein Journalist, der für sich diese Berufsbezeichnung in Anspruch nimmt, ist verpflichtet, diese Zusammenhänge aufzuzeigen, wenn über die Person Drosten berichtet wird. Sonst ist das kein Journalismus, sondern PR. Aber welches „Qualitätsmedium“ hat diese Zusammenhänge aufgezeigt?

Das Schweizer Pendant zu Drosten ist Professor Adriano Aguzzi. Er sagt:

„Wir erwarten 60.000 Todesfälle bis Juli.“

Auch Aguzzis hat in der Vergangenheit schon Prognosen gemacht. So sprach er im Jahr 2000 von 10.000 möglichen BSE-Toten in der Schweiz, wobei schließlich kein einziger Mensch gestorben ist (10).

Bei solchen Fehleinschätzungen müsste über ein Berufsverbot gesprochen werden. Zumindest aber sollte es zu Demut und Zurückhaltung beim widerlegten Untergangspropheten führen. Journalisten müssten einen großen Bogen um Leute machen, die derart dramatisch falsche Prognosen verantworten.

Für weitere Zahlen und Fakten, welche belegen, dass vom Virus keine besondere Gefahr ausgeht, verweise ich an dieser Stelle auf die in den Fußnoten genannten Quellen. Das bedeutet nicht, dass keine Menschen mit diesem Virus sterben. Viele Menschen mit Vorerkrankungen und schlechter Gesamtkonstitution sind schon gestorben und viele weitere werden sterben. Ihnen und ihren Hinterbliebenen ist selbstverständlich in Würde zu begegnen. Es soll in Anstand, Liebe und Würde gestorben werden dürfen. Die Hinterbliebenen sollen angemessen Abschied nehmen dürfen. Beides ist in der aktuellen Hysterie jedoch nicht möglich.

Und es werden weiter Menschen sterben, die mit dem Virus infiziert sind. Wenn in der Schweiz mehr als 3.000 Menschen mit diesem Virus sterben, so lässt dies keinen Rückschluss auf eine außergewöhnliche Gefährlichkeit dieses Virus zu. Die Zahl kann sogar noch deutlich höher zu liegen kommen, da aktuell wohl jeder Todesfall auf das Virus SARS-CoV-2 getestet wird, was bei ähnlichen Erkrankungen nicht der Fall ist.

Abschließend gehört in die Betrachtung der Umstand, dass die Maßnahmen der Regierungen keine Leben retten, sondern bestenfalls verlängern. Ältere Menschen haben sehr oft, ab einem Alter von über 69 Jahren sogar mehrheitlich, bereits eine oder mehr Diagnosen (11).

Das Leben solcher „multimorbider“ Patienten wird nicht gerettet, sondern bestenfalls verlängert.

Die Stunde der Feiglinge

Dass aktuell keine außergewöhnliche Seuchengefahr besteht, ist aufgrund der vorliegenden Beweise, Daten und Fakten mehr als ausreichend belegt. Trotzdem — und hier leide ich persönlich an der starken Inkohärenz mit meinen Mitmenschen — sind die Menschen verängstigt.

Sie sind dies aus zwei verschiedenen Gründen: Erstens gibt es jene Menschen, die Angst haben, an dem Virus zu erkranken und daran zu sterben. Darunter sind Menschen, die bereits an gefährlichen Krankheiten leiden oder sonst immun-supprimiert sind. Diese Menschen tun gut daran, sich nun zu schützen und sollten — wenn sie das wollen — tatsächlich zu Hause bleiben und sich bestmöglich isolieren. Ihre Angst ist auch für mich nachvollziehbar.

Ganz viele andere Menschen haben Angst vor dem Virus, obwohl sie sich in bester gesundheitlicher Verfassung befinden. Manche von ihnen waren bereits infiziert und haben die Krankheit gar nicht bemerkt, da diese bei gesunden Menschen keine oder nur ganz leichte Symptome verursacht.

Kerngesunde Menschen machen sich ernsthaft Sorgen, selbst schwer an COVID-19 zu erkranken. Diese komplett irrsinnige Angst erstaunt nicht, da sich die meisten Menschen dauerhaft dem Einfluss der Mainstream-Medien aussetzen.

In der Funktionsweise unseres Gehirns liegt begründet, dass Informationen für richtig gehalten werden, wenn uns diese immer wieder erreichen. Der Linguistik-Professor George Lakoff hat diesen Umstand nicht nur in Büchern beschrieben, sondern selbst auch manipulativ eingesetzt, um Barack Obama zur Präsidentschaft zu führen (12): Yes, we can manipulate you!

Und dann gibt es die zweite Art von Menschen und Angst: Jene die ahnen — teilweise sogar wissen —, dass mit dieser Pandemie etwas nicht stimmt. Dass die Zahlen und ihre Erlebniswelt unvereinbar sind mit den Medienberichten und den drakonischen Maßnahmen der Regierung.

Nur wenige dieser Menschen trauen sich, zu ihrer Meinung zu stehen. Viele befürchten, als Verschwörungstheoretiker wahrgenommen zu werden. Die Mutigeren tasten sich sanft vor, um herauszufinden, ob das Gegenüber für eine kritische Betrachtungsweise womöglich empfänglich ist. Und schwenken dann bei Bedarf auf Mainstream-Meinung um, bevor sie sich zu sehr exponieren. Nur wenige wagen es vollumfänglich und jederzeit zu ihrer Meinung zu stehen.

Dies ist das Resultat eines Prozesses zur „Einschränkung des öffentlichen Debattenraumes und der Ächtung des Dissens“, wie Rainer Mausfeld festhält (13). Noam Chomsky beschrieb diese Prozesse bereits im Jahr 1998 wie folgt:

„Der intelligente Weg, Menschen passiv und fügsam zu halten, besteht darin, das Spektrum akzeptabler Meinungen strikt zu begrenzen.“

Diese Einschränkungen der Meinungs- und Redefreiheit begannen recht unverdächtig. Auf den ersten Blick schien es gerechtfertigt, dass der Holocaust nicht bestritten werden soll oder dass Menschen nicht aufgrund ihrer Hautfarbe verbal angegriffen werden dürfen.

Dass mit solchen Eingriffen aber grundlegende Freiheiten zum ersten Mal eingeschränkt wurden, erfassten die meisten Menschen nicht. Diese Entwicklungen halten an und sind mitverantwortlich für einen immer enger werdenden Tunnel, in dem der öffentliche Diskurs noch stattfinden darf.

Heute mehr denn je wären klare und kritische Stimmen wichtig: Im persönlichen Gespräch unter Bekannten, aber vor allem auch in der Öffentlichkeit.

Um eine möglichst ideale Vorgehensweise zu finden, braucht es kritische Worte, gerade von Personen aus der Wirtschaft, die in der Öffentlichkeit bekannt sind. Natürlich wird ihnen vorgeworfen werden, ihnen sei Geld wichtiger als Menschenleben. Doch Fragen dieser Art müssen gestellt und diskutiert werden.

Und viele weitere Fragen auch: Weshalb werden alle isoliert, statt nur die sehr scharf definierte Risikogruppe? Findet eine Pandemie überhaupt statt? Wenn ja, lässt sie sich mittels Maßnahmen überhaupt eindämmen oder verlangsamen? Warum sind unsere Krankenhäuser eigentlich überlastet? Sind sie überlastet? Wie viel wird geopfert, um das Leben meist multimorbider Menschen intensivmedizinisch eventuell etwas zu verlängern — womöglich ohne deren Zustimmung? Warum hat ein todkranker Neunzigjähriger eine höhere Priorität in der medizinischen Behandlung als ein krebskrankes Kind, wie Bundesrätin Simonetta Sommaruga klarstellte (14)?

Offenbar, um eine unbewiesene Pandemie mittels einer wohl erfolglosen Strategie der Verlangsamung zu bekämpfen, wird unser Wohlstand geopfert. Und das trifft uns alle.

In der Schweiz rechnet jedes sechste KMU jetzt mit dem Konkurs (15). Auch da hängen Menschleben dran. Wollen wir das? Diese Frage ist nicht an mir oder anderen Einzelnen zu beantworten, sondern von der Gesellschaft als Ganzes.

Dazu braucht es umfassende Information und Freiraum für alle Meinungen. Es braucht den Diskurs, die Auseinandersetzung. Das funktioniert nicht mit Mauern in den Köpfen.

Wie ich meine Angst überwand

Ich war nur während zwei oder drei Stunden verunsichert, was das Virus betrifft. Länger hatte ich Angst davor, von anderen Menschen verurteilt zu werden, wenn ich offen zu meiner Meinung stehe.

Wer erinnert sich an den Scheinriesen aus Michael Endes wunderbarem Kinderbuch „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“? Herr Tur Tur — so der Name dieses Scheinriesen — erscheint aus der Distanz riesig. Nur, wenn man sich auf ihn zubewegt, wird er immer kleiner. Steht man schließlich vor ihm, erweist sich Herr Tur Tur als ein Mann ganz normaler Größe.

Meinen Kindern sage ich immer, dass Angst wie der Scheinriese ist. Von weitem überwältigend groß, kann man ihre wahre Dimension erst erkennen, wenn man vor ihr steht. Dazu muss man sich auf die Angst zubewegen.

Ich fürchte mich nicht länger davor, was die Konsequenzen sein könnten, wenn ich diesen Text schreibe und teile. Das Beste, was passieren kann, ist, dass Menschen aufgrund meiner Worte auf mich zukommen und den Dialog suchen. Manche werden größtenteils mit mir einiggehen. Andere sehen die Dinge anders, halten es aber mit Voltaire, der sagte:

„Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie äußern dürfen.“

Wir müssen uns nicht immer einig sein. Aber wir sollten uns zuhören und unsere Wertschätzung des Gegenübers nicht vom Grad der Übereinstimmung abhängig machen. Lasst uns lernen, den Diskurs wieder auszuhalten.

Schlimmstenfalls werden mich Menschen verurteilen, weil ich diese Meinung habe und zu ihr stehe. Dann verliere ich aber keine Freunde. Weil solche Menschen gar nie meine Freunde waren. Ich gewinne dann sogar — an Klarheit.

Der Scheinriese ist nicht mehr sehr angsteinflößend, nun da er vor mir steht.

Eine andere Welt kommt

Kein Scheinriese ist die totalitäre Tendenz der Regierungen weltweit, auch in der Schweiz. Lasst uns unsere Angst vor sozialer Ächtung abwerfen. Lasst uns unsere Regierung wieder kritisieren. Lasst uns auch Medien konsumieren, die sich kritisch mit dem Staat und der Regierung auseinandersetzen.

Aufgrund der Besitzverhältnisse und der Abhängigkeiten ist dies den Mainstream-Medien und den Öffentlich-Rechtlichen gar nicht möglich (16).

Es ist weder erhellend noch sonderlich interessant, jeden Tag in der Zeitung zu lesen, wie fantastisch die Regierung alles macht. Der Schweizer Liedermacher Mani Matter sang völlig zu Recht: „Drum luegit dass wie Hansjakobli, geng einen undenufe toppli“ — sinngemäß etwa: Darum stellt sicher, dass wie Hansjakobli, immer einer unten denen oben auf die Finger klopfe.

Die vierte Gewalt ist nötig und sie existiert, aber man muss sie finden. Nur selten blitzt sie in Konzernmedien auf.

Meist muss man sie andernorts suchen, zum Beispiel im Netz. Ich finde viel Interessantes auf www.rubikon.news, www.zeitpunkt.ch oder auf www.kenfm.de. Ich konsumiere aber auch Konzernmedien wie die NZZ, sogar den Blick und Staatsmedien wie Russia Today.

Und zur vertieften Analyse taugen eigentlich nur Bücher. Wie der Friese sagt: Rüm hart — klaar kimming. Weites Herz — klarer Horizont.

Ich bin überzeugt, die Welt wird nicht mehr dieselbe sein, wenn wir COVID-19 hinter uns lassen. Wirtschaftlich wird die Welt wohl nicht wiederzuerkennen sein. Manche fürchten den Kollaps des globalen Finanzsystems, welches dann von Cryptowährungen abgelöst wird und so die totale Überwachung ermöglicht (17). Ich misstraue den extremen Prognosen, auch wenn sie teilweise fundiert argumentiert sind.

Eine Zeitenwende bietet immer die Möglichkeit zur Katharsis, kann reinigend und erlösend wirken. Dass auf unserem Planeten unhaltbare Zustände herrschen, ist unbestritten. Allein der Umstand, dass jeden Tag 15.000 Kinder unter fünf Jahren an Mangel sterben, ist völlig inakzeptabel (18). Eine Missachtung für das Leben findet auch in der Massentierhaltung und der Rodung der Wälder Ausdruck. So konnten wir ohnehin nicht weitermachen.

Zuallererst müssen wir uns unsere Rechte erkämpfen. Wir müssen uns frei bewegen können und uns nach Belieben versammeln dürfen. Die Distanz, die wir zwischen uns halten wollen, ist uns selbst zu überlassen.

Mit ähnlicher Vehemenz müssen wir den Schutz durch Isolierung jener sicherstellen, die zur Risikogruppe gehören und auf diese Weise geschützt werden wollen.

Wenn wir dann endlich Herr unserer Freiheit sind, können wir die Zeitenwende angehen. Lasst uns die Welt nach Corona selber gestalten. Überlassen wir das nicht wieder den immer gleichen Profiteuren, von denen wir nicht einmal die Namen kennen.

Lasst uns gemeinsam eine Welt erschaffen, die der Mitte der Gesellschaft entspringt. Lasst uns um diese Welt streiten, lasst uns diskutieren, argumentieren und zusammen die beste aller Welten denken und sie dadurch erschaffen.

Das wird nicht gehen, ohne Farbe zu bekennen. Wenn wir immer schön vorsichtig bleiben und uns ja nicht exponieren. Nein, wir müssen schon mit geradem Rücken hinstehen. Und hin und wieder auch auf die Nase fallen. Wir müssen den Mut aufbringen, falsche Freunde zu verlieren. Und gewinnen dafür eine bessere Welt. Sie ist möglich! Denn, wie der für seinen zivilen Ungehorsam bekannt gewordene Henry David Thoreau sagte:

„Was vor uns liegt, und was hinter uns liegt, ist nichts im Vergleich zu dem, was in uns liegt. Und wenn wir das, was in uns liegt, nach außen in die Welt tragen, geschehen Wunder.“

Daher:

Lasst uns ungehorsam sein!


Quellen und Anmerkungen:

(1) Professor Rainer Mausfeld, Angst und Macht — Herrschaftstechniken der Angsterzeugung in kapitalistischen Demokratien ISBN978-3-86489-281-3.
(2) https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/20071012/index.html#a6
(3) https://www.zeitpunkt.ch/zwoelf-experten-stellen-die-corona-panik-frage
(4) https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-gefaehrlichen-falschinformationen-des-wolfgang-wodarg-a-f74bc73b-aac5-469e-a4e4-2ebe7aa6c270
(5) https://www.rubikon.news/artikel/die-mega-denunziation
(6) https://www.sueddeutsche.de/wissen/schweinegrippe-die-welle-hat-begonnen-1.140006
(7) https://www.rubikon.news/artikel/gewollte-hysterie
(8) http://www.scharf-links.de/48.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=72821&tx_ttnews[backPid]=48&cHash=c03ba5a563
(9) https://www.charite.de/service/pressemitteilung/artikel/detail/erster_test_fuer_das_neuartige_coronavirus_in_china_entwickelt/
(10) Streit um Professor Panik, Weltwoche Nr. 13.20.
(11) Gesundheit der älteren Bevölkerung in der Schweiz, Studie der ZHAW.
(12) Auf leisen Sohlen ins Gehirn — Politische Sprache und ihre heimliche Macht von George Lakoff und Elisabeth Wehling ISBN 978-3-8497-0141-3.
(13) Warum schweigen die Lämmer, Professor Rainer Mausfeld, ISBN 978-3-86489-225-7.
(14) https://de.sputniknews.com/ausland/20200317326618133-schweiz-coronavirus-lage/
(15) https://www.zhaw.ch/de/medien/medienmitteilungen/detailansicht-medienmitteilung/event-news/coronakrise-kmu-sehen-sich-in-der-existenz-bedroht/
(16) Umfangreich und fundiert dargelegt in „Lügen die Medien« von Jens Wernicke.
(17) The Wolff of Wall Street SPEZIAL: Corona-Virus — Super-GAU für die Weltwirtschaft https://www.youtube.com/watch?v=sRDhQbEif6k
(18) https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-10/unicef-kindersterblichkeit-neugeborene-who-weltbank

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