Das Thema „Ambivalente Mutterschaft“ geht im Grunde genommen jeden etwas an. Nicht jeder Mensch ist Mutter — beziehungsweise Vater —, doch jeder Mensch ist durch eine Mutter in die Welt gesetzt worden. Und die jeweilige Beziehungsqualität zwischen Mutter und Kind entscheidet maßgeblich über die Lebensqualität nicht nur des Kindes, sondern auch der Mutter.
Gerade dann tut es not, sich mit Bindungsstörungen auseinanderzusetzen, wenn die Gefühle der Mutter von einer Ambivalenz geprägt sind, wenn die Nähe des eigenen Kindes nicht ertragen werden kann, die Mutter sich von diesem bedroht, getriggert oder retraumatisiert fühlt. Kinder spiegeln uns, und so können sie Müttern auch widerspiegeln, was diesen in der Kindheit fehlte. Die Gründe für diese Gefühlsambivalenzen sind vielfältig. Um dieser Vielfalt in der Heilung und Aufklärung für betroffene Mütter Rechnung zu tragen, initiiert Susanne Hermann einen umfangreichen Kongress, der Anfang März stattfindet.
Herrmann selbst ist ein wahrhaftiges Beispiel dafür, dass aus diesem dunklen Trauma-Tal ein Weg hinausführen kann. Sie selbst litt über ein Jahrzehnt an diesen Gefühlsambivalenzen, doch sie schaffte es mit der für sie richtigen Hilfe, eine gesunde Beziehung zu ihren Kindern aufzubauen, und geht nun als leuchtendes Beispiel für eine funktionierende Beziehungskultur voran.
Quellen und Anmerkungen:
Alle Informationen zum Kongress am 1. März finden Sie hier.